@DeusExMachina
Es gibt die am weitesten verbreitete Anleitung von Herrn Haider:
http://www.h-haider.de/bauanleitung.pdf
die ist ganz bewusst knapp und grob gehalten, da jeder der nicht weiss wie er das nicht beschriebene Lösen / fertigen soll auch erst gar nicht versuchen sollte so ein Ding zu bauen. Mein erster Kompressor hat nen ausgedienten Feuerlöscher als Tank, die sind auf weit mehr als die 6 Bar getestet die ich maximal fahre. Mein Sicherheitsventil fängt bei 7 Bar an zu zischen und löst bei 8 Bar aus. Allein sowas verbauen zu können versteht sich genau so von selbst wie die Leitungen zu verlegen OHNE am Druckbehälter selbst Hand anzulegen, denn dabei könnte er instabil oder strukturell geschwächt werden. Man muss eben wissen was man tut...
Mein zweiter hat einen selbst geschweissten Drucktank, exakt 5 Liter nach Berechnung. Im Metallbauergewerbe lernt man im ersten Lehrjahr Druckbehälter über 200 Bar zu schweissen, bei ca 380 Bar reisst das Material normalerweise neben der Schweissnaht auf, irgendwo hat auch Baustahl seine Grenzen. Diesen Tank habe ich mit Wasser gefüllt und mit unserem Industriekompressor auf 11 Bar abgedrückt, auch hier fülle ich ihn zum Airbrushen auf 6 Bar, bei 8 bar geht das Sicherheitsventil los.
Druck/Automatikschalter gibt es für nen Zehner bei ebay oder auf dem Wertstoffhof oder bei Metallverabeitenden Betrieben in Form von defekten Kompressoren kostenlos. Meinen Feuerlöscher habe ich für nen Fünfer direkt vom Feuerlöscher-Service bekommen, der war ausgedient und wäre verschrottet worden.
Was in der Anleitung NICHT mehr aktuell ist, ist die Beschaffung der Kühlschrankverdichter. Die Teile bekommt man mittlerweile weder auf Wertstoffhöfen noch bei Mülldeponien da die Sondermüll sind. Entweder schlachtet man selbst einen aus, dann aber bitte auf die Kühlmittelbezeichnung achten. Solange es kein uralter Kühlschrank ist, ist die Chance auf ein Ozonfreundliches Kühlmittel groß. Das kann dann einfach abgelassen werden. Der alte Ozonkiller gehört fachgerecht entsorgt. Leichter ist es sich auf ebay einfach einen Verdichter zu ersteigern. Die gibt es gebraucht bis neu von Privat und Gewerbe mit 2 Jahren Garantie für zum Teil schmales Geld. Es lohnt nicht stundenlang in der Gegend rumzufahren um zu versuchen wo einen zu finden.
@Ferox21
Ich habe von nem befreundeten Betrieb nen alten Kompressor ausgeschlachtet, da war der Verdichter hinüber. Aber Druckschalter und Sicherheitsventil waren vorhanden und intakt. Gekauft habe ich dann einen Verdichter bei ebay für 7,- Euro inklusive Versand, einen Druckminderer für 5,- Euro inkl. Versand und einen Adapter von 1/4 auf 1/8 (Airbrush) für 4,-. Dazu kamen dann ein paar Kleinteile wie Schlauchschellen. Paar cm Druckschlauch, bissel Lupferrohr, Kupferlot, Propangas nebst Brenner, Werkzeug und ein defektes Elektrogerät wo man das Stromkabel verwerten kann braucht man dann schon noch. Wie gesagt, ich will hier niemanden dazu überreden sich zu gefährden...
Zu den Kompressoren, Revell wird die nicht selbst herstellen sondern auch nur bauen lassen und unter eigener Marke verkaufen. Auch hier gilt, was wenig kostet, kann auch nix gutes sein. Es ist eigentlich egal von welcher Marke Du kaufst, aber unter 250,- Euro bekommst Du keinen ordentlichen Kompressor mit Tank. Der von Revell ist deswegen so laut, weil er ZWEI Verdichter gleichzeitig laufen hat. Also 2x17L Lieferleistung pro Minute. Diese Art von Verdichter sind aber eh immer etwas lauter und arbeiten normalerweise mit ca 43db. Beide zusammen addieren sich auf die 50db, das ist das ganze Geheimnis. Würde man den einen Verdichter weglassen, so würde der Kompressor nur noch ca 17 l/min schaufeln und etwa 180,- Euro kosten. Ich würde mir so ein mittelpreisiges Ding nicht holen. Entweder ganz Billig oder gleich ordentlich. Aber wenn Du eine Lieferleistung von 30 Litern brauchst dann kommst Du nicht günstiger dran, das ist einfach so. Ich kenne das Teil nicht persönlich, aber die Bewertungen geben dem Teil ja recht gute Eigenschaften. Da werde ich Dir die Entscheidung nicht abnehmen können, aber das Ding ist zumindest kein rausgeworfenes Geld, aber auch nicht der Mercedes unter den Kompressoren.
Die Pistole... tjaaa, schwer zu sagen. Wenn Du jetzt weisst das Du keine GW / Citadel-Farben durchjagen willst und bei maximal Panzergröße bleibst, dann reicht die 0,2mm Düse aus. Willst Du auch Citadel versprühen, brauchst Du die 0,4mm Düse um Frustfrei die größeren Pigmente durchzukriegen. Die Wahl der Düse hat in diesen Größenbereichen nur wenig Einfluss auf den Grad der Feinheit beim Sprühen. Man bekommt mit einer 0,4mm Düse fast genau so dünne Linien hin wie mit 0,2mm Düse. Das Maximum kitzelt aus eine r0,2mm Düse eh nur der Fortgeschrittene bis Profi raus. Mit einigen Stunden Übung sollten aber selbst mit 0,4mm Düse eine 1,5mm, vielleicht 1mm dicke Linie drin sein. Das ist abhängig vom Untergrund und der Verdünnung. Wenn Du aber nicht so aufs Geld achten musst und eh einige hundert Euro versenkst, würde ich gleich die 2in1 holen, die Düsen und Nadel wird ja nicht schlechter durchs lagern. Und wenn Du beim Reinigen mal Düse oder Nadel kaputt gekriegt hast, freust Du Dich das Du mit dem anderen Satz weiter arbeiten kannst. Ich habe für diesen Zweck meine alte China-Pistole aufgehoben.
Bisher habe ich nur mit Gewebeschläuchen gearbeitet, von daher weiss ich nicht ob Silikon- oder PVC-Schläuche besser sind. Aber so ein neuer Gewebeschlauch kostet mit Versand zwischen 4,- und 8,- Euro, WENN mal einer kaputt geht. Ich gebe zu, das mir der Schlauch aus dem Chinaset gleich am 3. Tag kaputt gegangen ist, allerdings wars da die Anschlussquetschung. Mein extra erworbener Schlauch hält dafür seit einem halben Jahr und macht keine Anstalten kaputt zu gehen. Achte lieber auf die richtige Länge. 1,5 oder 1,8 Meter ist zu wenig. Mit 3 Metern kommst Du super hin.