Haha ne, das nicht. Aber es ist halt tatsächlich so, dass in diesem Forumteil nicht sonderlich viel Bewegung drin ist, sich aber einige hier sehr viel Mühe geben, immer wieder was neues und interessantes zu posten. Das find ich halt schade. Ich hab nur die Menge an Abstimmungen angesprochen um die vermeintlich vielen Leser des Forums hervorzuheben, die selten bis gar nichts posten.
Aber jetzt muss ich ja auch mal was zum eigentlichen Thema sagen: Ich hab erstaunlicher weise Alpharius / Omegon gewählt. Ich bin jetzt auch nicht so der Fluff-bewanderte, aber wenn auf eine Legion oder einen Primarchen die Beschreibungen "mysteriös", "geheimnisumwoben" und "wenig bekannt" zutreffen, dann auf die Alpha Legion. In 40k überschlägt sich eigentlich an jeder Legion der Fluff damit, wie "mysteriös und geheimnisvoll" die Wurzeln des Ordens sind. Über jede Legion scheint irgendwie nichts oder wenig bekannt zu sein und eigentlich kann man diese Einfallslosigkeit nicht mehr lesen. Auf die Alpha Legion trifft das aber tatsächlich mal zu. Weder ihre Intention noch ihre wahre Loyalität sind klar und alles interpretationssache. Ob ihr Primarch nun wirklich tot ist, weiß man irgendwie auch nicht und zumindest Omegon wurde nie für tot erklärt. Die ganze Legion ist in sich ein Rätsel und selbst für engste Verbündete bleibt sie immer noch undurchschaubar. Faszinierend an Alpharius und Omegon ist vor allem, dass sie ihre Legion zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erzogen haben. Jeder Legionär ist in der Lage auch ohne Führung das Ziel der Legion weiter zu verfolgen. Offiziere wie normale Marine sind in der Lage ihren Primarchen zu vertreten, ohne dass es jemand anderes merken würde - und genauso andersrum: Alpharius kann sich unter die Seinigen mischen und niemand würde es merken. Nicht nur das taktische Genie von den beiden Zwillingsprimarchen, sondern auch die Leichtigkeit wie sie mit ihren Gegnern quasi spielen ist außergewöhnlich. Während Guiliman viele Aktionen der Alpha Legion als "Verschwendung" von Ressourcen bezeichnet, übertrifft sich die Alpha Legion mit jeder Kampagne selber in der Kriegskunst. Sie ist in der Lage wie ein Chamäleon ihr Gesicht zu wandeln und jede Strategie zu adaptieren (das tolle ist, das geht ja auch gewisser weise im Spiel selbst). Das unvorhersehbare ist da der große Reiz.
Von allen Primarchen ist Alpharius wohl der einzige, dessen Aktionen nie vorhergesehen werden können. In dem Buch "Legion" wird auch deutlich, dass Alpharius / Omegon sowie seine Führungsriege sich nicht nur kriegerisch auf hohem Niveau befinden, sondern auch philosophisch. Die Cabal hat wohl nicht ohne Grund die Alpha Legion ausgesucht, um ihre Offenbarungen zu teilen. Gerade diese Story macht die Frage der Loyalität der Primarchen auch so interessant: Sind sie nun Verräter, oder sind sie in Wahrheit loyal zum Imperator? Die Legion selbst scheint nach den Ereignissen von Nurth und der Begegnung mit der Cabel ebenfalls gespalten zu sein. Das lässt natürlich als Spieler einen großen Spielraum für Interpretationen, schade, dass diese Mehrdeutigkeit der Loyalität im Spiel bisher keine Umsetzung fand.
Auf mich wirken die beiden Primarchen an sich sehr rational und objektiv. Sie hinterfragen alles: Sogar den Willen des Imperators und erkennen hinter der utopischen Vorstellung eines vereinten Imperiums, den Widerspruch, der sich durch den gewaltsamen und brutalen Zwang zur "Einigkeit" ergibt.
Und dann kam praetorian of dorn und hat unsere legion zur witzfigur gemacht 🙁
Aber aus den selben gründen hab ich auch für die beiden gestimmt, grade die vielen verstrickungen innerhalb der legion finde ich spannend, immerhin ging es soweit das sich die legion selbst infiltriert hat und ganz positiv, nicht ins langweilige auge fliehen musste sondern potentiell immernoch im imperium hausieren und somit nicht alles dämonenbesessene bittere typen geworden sind.
Omegon hielt ich bisher immer für den "loyalen" der beiden ?