Old World „Meine Güte, das dauert Tage, bis wir mit denen fertig sind!“ – Eine bretonische Armee wird ausgehoben

…und der erste von zwei Tagen Turnier in Dachau ist vorbei. Bedingt durch die sommerlichen Temperaturen und das EM-Spiel haben wohl einige abgesagt, so dass wir mit 24 Spielern ordentlich Platz hatten. Es war wie immer ausgezeichnet von den Weiss-Blauen Strategen organisiert. Dafür vielen Dank!

Ich habe meine Armeeliste nur marginal geändert und bin wie folgt angetreten:

Kingdom of Bretonnia - Sebastians Turnierbretonen auf den Isarauen (Juni 2024) - [2000pts]

# Main Force [2000pts]


## Characters [656pts]

Duke [397pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Royal Pegasus (Barding, Hand Weapon), General, Ogre Blade, Sirienne's Locket, Virtue of Knightly Temper

Paladin [82pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Lance, Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), The Knight's Vow, Battle Standard Bearer

Prophetess [177pts]: Hand Weapon, Battle Magic, Wizard Level 4, Warhorse (Hand Weapon)


## Core [500pts]

2x Mounted Knights of the Realm [158pts]: The Knight's Vow

• 6x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]

Mounted Knights of the Realm [134pts]: The Knight's Vow

• 5x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]

Peasant Bowmen [50pts]:

• 10x Peasant Bowman [5pts]: Hand Weapon, Longbow


## Special [358pts]

2x Pegasus Knights [179pts]: The Knight's Vow

• 3x Pegasus Knight [55pts]: Barded Pegasus (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]


## Rare [486pts]

Grail Knights [282pts]:

• 6x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x Grail Guardian [47pts]: Falcon-horn of Fredemund

Grail Knights [204pts]:

• 5x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x Grail Guardian [7pts]

Was hat sich im Vergleich zum letzten Mal geändert? Ich wollte gerne ein Pferd für meine Magierin, damit sie sich etwas flexibler bewegen kann und nicht immer bei den Bogenschützen bleiben muss (+12 Punkte). Dann musste das Falcon-Horn of Fredemund irgendwo untergebracht werden, damit ich gegen starke Monsterlisten Land sehe (+40 Punkte).

Die Punkte habe ich wie folgt freigemacht: Den Earthing Rod habe ich meiner Prophetin weggenommen (-5 Punkte), weil es Miscasts doch sehr selten gibt. Ich habe eine 6er Einheit Gralsritter auf 5 reduziert (-38 Punkte). Außerdem habe ich dem Duke™ seine Potion of Initiative weggnommen (-10 Punkte).

Da ist sogar noch ein Punkt frei, damit mein Armeestandartenträger seinen Morgenstern gegen eine Lanze austauschen kann. Yay! Und statt Elementalismus gibt’s jetzt Battle Magic.

Spiel 1: Stephans Goblins

Orc and Goblin Tribes - Turnierliste Tighthead Isarauen 2024 - [2000pts]

# Main Force [2000pts]


## Characters [585pts]

Goblin Warboss [67pts]: Hand Weapon, Light Armour, Great Weapon, General

Night Goblin Bigboss [108pts]: Hand Weapon, Additional Hand Weapon, Battle Standard Bearer, Armour of Meteoric Iron, Ruby Ring of Ruin

Night Goblin Oddnob [220pts]: Hand Weapon, Wizard Level 4, Waaagh! Magic, Idol of Mork, Talisman Of Protection

Night Goblin Oddnob [190pts]: Hand Weapon, Wizard Level 4, Illusion, Lore Familiar


## Core [752pts]

2x Goblin Wolf Rider Mobs [60pts]: Reserve Move

• 5x Wolf Rider [11pts]: Giant Wolf (Claws and fangs), Hand Weapon, Light Armour, Shield, Cavalry Spear

Night Goblin Mobs [224pts]: Netters

• 28x Night Goblin [4pts]: Hand Weapon, Thrusting Spear, Shield

• 3x Fanatic [75pts]: Fanatic Ball & Chain

• 1x Boss [7pts]

• 1x Musician [5pts]

• 1x Standard Bearer [5pts]

Night Goblin Mobs [220pts]: Netters

• 27x Night Goblin [4pts]: Hand Weapon, Thrusting Spear, Shield

• 3x Fanatic [75pts]: Fanatic Ball & Chain

• 1x Boss [7pts]

• 1x Musician [5pts]

• 1x Standard Bearer [5pts]

Night Goblin Mobs [118pts]:

• 12x Night Goblin [3pts]: Hand Weapon, Shield

• 3x Fanatic [75pts]: Fanatic Ball & Chain

• 1x Boss [7pts]

Snotling Mobs [70pts]:

• 2x Snotling [35pts]: Hand Weapon, Throwing Weapon


## Special [208pts]

2x Night Goblin Squig Hopper Mobs [104pts]:

• 8x Squig Hopper [13pts]: Bounder Squig (Huge Gobs), Hand Weapon, Cavalry Spear


## Rare [455pts]

2x Doom Diver Catapults [95pts]:

• 1x Doom Diver Catapult [95pts]: Goblin Crew (Hand Weapon), Stone Thrower

Goblin Rock Lobbers [75pts]:

• 1x Goblin Rock Lobber [75pts]: Goblin Crew (Hand Weapon), Stone Thrower

2x Mangler Squigs [95pts]:

• 1x Mangler Squig [95pts]: Collosal Fang-Filled Gob, Heavy Armour

Stephan spielte eine sehr hübsche und sehr thematisch Armee: Ausschließlich Goblins und ihre Squigfreunde. 9 Fanatics sind eine Ansage, dazu zwei Squig Hopper Mobs und zwei Mangler Squigs, die alle mit Random Movement nicht zu unterschätzen sind. Drei Kriegsmaschinen im Steinschleuderstil, was Bretonen gut ins Schwitzen bringt. Ach ja, und zwei Level 4 Magier. Eindrucksvoll.

1 - Spiel 1 Aufstellung.jpg


Ich stellte einen zentralen Block aus meinen drei Einheiten Ritter des Königs auf, in der Hoffnung, darauf Stephans Aufmerksamkeit zu lenken. Meine 10-Alibi-Bogenschützen auf einen Hügel. An den Rändern platzierten sich die Gralsritter, um idealerweise die Goblinreiter im Counter Charge auszuschalten. Etwas näher am Zentrum dann Pegasusritter. Die Prophetin versteckte sich aus Angst vor den Kriegsmaschinen in einer Einheit Ritter des Königs, der Duke™ platzierte sich leicht rechts versetzt.

Stephan konzentrierte seine Nachtgoblins auf die linke Seite. Die Wolfsreiter kamen an den Spielfeldrand. Mangler Squigs waren mittig und rechts, eine Squihoppereinheit mittig und eine links. Die Kriegsmaschinen waren hinten gut verteilt.

Mein Spielplan war es, vor allem auf der rechten Seite zu punkten und den Fanatics möglichst lang (oder gar für immer) aus dem Weg zu gehen.

Der Beschuss durch die Goblin-Kriegsmaschinen war, vor allem in der ersten Runde, deutlich schmerzhafter als gedacht. Dank einem verpatzten Achtung-Sir-Wurf wurde sogar mein Armeestandartenträger zerschmettert! Ich durfte es nicht zu gemütlich angehen lassen.

Auf der rechten Flanke vernichteten die Gralsritter wenig überraschend die Wolfsreiter. Gebufft durch Arcane Urgency konnte der Duke™ zügig hinter die gegnerischen Einheiten gelangen und Chaos stiften. Die Prophetin vernichtete eine Einheit Squighopper mit einem glücklichen Feuerball. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie das passiert ist, aber ich habe dort drüben eine Einheit Pegasusritter verloren und musste eine weitere nachschieben. Auch von dort blieb nur einer übrig und versteckte sich dann außer Sicht hinter einem Haus. Im Gegenzug wurden dort ein Doom Diver Katapult, beide Mangler Squigs und beide Einheiten Squighopper vernichtet.

Auch auf der linken Flanke konnten die Gralsritter die Wolfsreiter vernichten. Stephan entschied sich dafür, die Flanke mit seiner kleinen Nachtgoblineinheit zu sichern und hier schlug wieder das Pech zu. Drei Fanatics wurden wenige Zoll von 6 Gralsrittern entfernt gezündet – zwei erdrosselten sich mit den eigenen Ketten (Pasch) und einer tötete auf seinem Weg durch meine Einheiten einen einzigen Ritter. Die Gralsritter selbst ritten dann wenig beeindruckt an den Nachtgoblins vorbei, um die gegnerische Flanke zu bedrohen.

2 - Spiel 1 - schon recht spät.jpg


Gegen Ende des Spiels schalteten die Gralsritter und der Duke™ die zwei verbleibenden Goblin-Kriegsmaschinen aus und eine Einheit Ritter des Königs erledigte die kleine, nun fanaticlose Einheit Nachtgoblins auf der linken Seite. Man beachte den einsamen Champion einer deutlich reduzierten Rittereinheit, der den taktischen Rückzug (tatsächlich, er war nicht in Panik) antritt.

3 - Spiel 1 - noch später.jpg


Schlussendlich verblieben von der Goblinstreitmacht die beiden großen Nachtgoblineinheiten und die darin befindlichen Charaktere. Ich selbst hatte eine Einheit Pegasusritter verloren und meinen Armeestandartenträger. Es gab Punkte für Tischviertel, hier hatten wir beide jeweils zwei. Übrigens: Der einsame Champion hat es geschafft und gab so nur 25% der Punkte der Einheit ab.

4 - Spiel 1 - Ende.jpg


Wir spielten 1.101 (Bretonen) zu 551 (Goblins), was in der Turniermatrix ein 13:7 war.

Stephan war ein ultrafairer Spieler und wir hatten viel Spaß. Es zeigt sich erneut, dass man mit Bretonen am besten gegen Fanatics spielt, in dem man sie weiträumig umgeht und sich um alles andere kümmert. Ich beginne auch, mich mit den Gralsrittern wieder zu versöhnen. Mit Initiative 5, Counter Charge und 2 Attacken pro Modell sind sie ideal, um gegnerische leichte oder schwere Kavallerie, die nicht die absolute Elite darstellt, abzuräumen. Seltsamerweise scheint sie immer noch kaum ein anderer Bretonenspieler gerne einzusetzen.

Weiter geht’s dann im nächsten Post.
 
Spiel 2: Corbinians Gruftkönige

Tomb Kings of Khemri - 2000p Tomb Kings Tournament Magnus the Pious - [1997pts]


# Main Force [1997pts]


## Characters [868pts]

High Priest [220pts]: Hand Weapon, Necromancy, Wizard Level 4, Cloak of the Dunes

Mortuary Priest [72pts]: Hand Weapon, Illusion, Wizard Level 1, Skeletal Steed (Hand Weapon), Earthing Rod

Royal Herald [129pts]: Hand Weapon, Light Armour, Great Weapon, Battle Standard Bearer, Armour of Silvered Steel

Tomb King [447pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Necrolith Bone Dragon (Breath of Dessication, Full Plate Armour, Wicked Claws), General, The Conqueror’s Blade, Healing Potion


## Core [505pts]

Skeleton Archers [25pts]:

• 5x Skeleton Archer [5pts]: Hand Weapon, Warbow

• Regimental Unit: Tomb Guard

3x Skeleton Horse Archers [60pts]:

• 5x Skeleton Horse Archer [12pts]: Skeletal Steed (Hand Weapon), Hand Weapon, Warbow, Light Armour

Skeleton Skirmishers [35pts]:

• 7x Skeleton Skirmisher [5pts]: Hand Weapon, Warbow

Tomb Guard [265pts]: Nehekharan Phalanx

• 23x Tomb Guard [10pts]: Hand Weapon, Light Armour, Shield

• 1x Tomb Captain [6pts]

• 1x Standard Bearer [6pts]

• Detachment: Skeleton Archers


## Special [204pts]

Carrion [54pts]:

• 2x Carrion [27pts]: Hand Weapon

2x Tomb Scorpion [75pts]: Heavy Armour, Decapitating Claws, Envenomed Sting, Ambushers


## Rare [420pts]

Casket of Souls [135pts]

Necrolith Colossus [160pts]: Heavy Armour, Paired Great Khopeshes

Screaming Skull Catapult [125pts]: Skulls of the Foe, Stone Thrower (Skeleton Catapult Crew), Hand Weapon, Light Armour

Auch Korbinian trumpfte mit einer voll und stimmig bemalten Armee auf. Die vielen Skirmisher erschienen mir auf den ersten Blick nicht problematisch, der Tomb King auf dem Bone Dragon dagegen schon. Das Conqueror’s Blade gibt bei einer Herausforderung den Killing Blow schon auf die 5+. Dem Drachen würde mein Duke aus dem Weg gehen müssen. Da wir Meeting Engagement spielten (allerdings ohne Reserven) befürchtete ich, dass das schwer werden könnte.

01 Spiel 2 - Aufstellung.jpg


Ich stellte erneut einen zentralen Blick aus meinen drei Einheiten Ritter des Königs, allerdings dieses Mal zusätzlich mit einer Einheit Gralsritter. Eine Einheit Pegasusritter deckte meine linke Flanke, während eine Einheit Gralsritter das für die rechte Flanke übernahm. Eine Einheit Pegasusritter versteckte sich geschickt für dem feindlichen Drachengeneral hinter einem Gebäude.

Corbinian konzentrierte seine Truppen auf die linke Seite und platzierte den General mittig, relativ weit von meinen Einheiten entfernt.

02 Spiel 2 etwas später.jpg


Direkt in seinem ersten Zug explodiert sein Screaming Skull Catapult durch eine Fehlfunktion. Mit dem Drachen rückt er aus (wie er nicht wissen konnte unbgegründeter) Angst vor angreifenden bretonischen Rittern kaum vor. Ich zerlege an der linken Flanke eine seiner Skelettreitereinheiten und bringe mich durch Overrun über den Spielfeldrand in Sicherheit. Der Duke™ bewegt sich an den äußersten linken Rand. Der Champion der Gralsritter zündet erfolgreich das Falkenhorn und bewegt sich auf den Drachengeneral zu, um ihm vom Rest der Streitmacht wegzulocken. Am rechten Rand kesseln die Pegasusreiter eine weitere Einheit Skelettreiter ein.

03 Spiel 2.jpg


Der Duke™ und eine Einheit Pegasusritter fliegen auf der linken Flanke hinter die feindlichen Linien. Das Falkenhorn bleibt das ganze Spiel über gezündet.

04 Spiel 2.jpg


Meine Ritter im Zentrum bewegen sich nach vorne und bereiten sich darauf vor, anzugreifen.

05 Spiel 2.jpg


In der Erwartung, dass meine Pegasusreiter seinen Casket of Souls attackieren wollen, beschwört er einen Tomb Scorpion, um ihnen dann später in die Flanke fallen zu können.

Die Pegasusreiter haben allerdings etwas anderes vor und fallen der Tomb Guard in den Rücken. Gleichzeitig attackieren zwei Lanzen die Bogenschützen, die er als Screen platziert hat und der Duke™ legt sich mit dem Necrolith Colussus an.

06 Spiel 2.jpg


Die beiden Rittereinheiten überrennen den Bogenschützenscreen in die Tomb Guardund dürfen in der gleichen Runde deshalb nochmal auf die Tomb Guard zuschlagen (das war nur dank dem Charge der Pegasusritter möglich). Es ist ein Massaker, die Bretonen gewinnen den Kampf mit um die 17-19 Punkten Vorsprung und der Rest der Einheit, inkl. Armeestandartenträger und Hohepriester, lösen sich in Luft auf.

Der Duke™ zerlegt beunruhigend knapp den Necrolith Colusses und überrennt in die Skelettskirmisher.

07 Spiel 2.jpg


Die Pegasusritter bringen sich in der Flanke des Knochendrachen in Sicherheit.

Korbinian gibt an dieser Stelle (es müsste das Ende meines dritten Zuges gewesen sein), auf. Wir einigen uns auf das wahrscheinlichste Spielergebnis (beim ihm alles tot außer der Bone Dragon, alle Vierteil bei mir) und schütteln uns die Hände.

2050:0 für die Bretonen.

Auch Corbinian war ein sehr fairer Mitspieler und ich habe gerne mit ihm gespielt. Leider ging das Spiel für ihn glückstechnisch schon nicht so gut los und groß aufwärts ging es auch nicht mehr. Ich denke, er hat die Gefährlichkeit meiner Ritter für seinen Drachen deutlich überschätzt. Meine größte Sorge war ein First-Turn-Charge durch den Drachen (da habe ich noch kein Falkenhorn gezündet). Da der Duke™ sein Leben gegen den Drachen nicht wegwerfen will, hätte mich das in arge Bedrängnis gebracht. Da sein Drache aber hinten stand und dann dank Falkenhorn nicht mehr sonderlich beweglich war, verlor er seine größte Trumpfkarte.

Erneut haben die Gralsritter überzeugt (beim ersten Turnier vor zwei Monaten kamen Sie kaum nennenswert zum Einsatz), denn ohne ihre vielen Attacken hätte ich den Megablock aus Tombguard und Charakteren sicher nicht in einer Runde vernichten können. Für mich gelernt habe ich auch, dass es sehr sinnvoll sein kann, sich durch Überrennen in die Flanke kurzeitig in Sicherheit zu bringen, vor allem, wenn man im nächsten Zug von dort aus in die dauerhafte Sicherheit fliegen kann.

Weiter geht's im nächsten Post.
 
Spiel 3: Stefans Chaosdämonen (Nurgle)

Daemons of Chaos - Durandell's Nurgle Daemons - [1996pts]

# Main Force [1996pts]

## Characters [710pts]

Great Unclean One [475pts]: Hand Weapon, General, Wizard Level 4, Plagueflail, Battle Magic, Trappings Of Nurgle

Herald of Nurgle [235pts]: Plaguesword, Daemonic Locus, Death’s Heads, Wizard Level 2, Daemonology, Totem Of Eternal War


## Core [522pts]

3x Chaos Furies [60pts]:

• 5x Chaos Fury [12pts]: Daemonic talons

Nurglings [135pts]:

• 3x Nurglings [45pts]: Hand Weapon

Plaguebearers Of Nurgle [207pts]:

• 15x Plaguebearer [13pts]: Plaguesword

• 1x Plagueridden [6pts]

• 1x Standard Bearer [6pts]


## Special [372pts]

2x Beasts Of Nurgle [186pts]:

• 3x Beast of Nurgle [62pts]: Hand Weapon, Writhing tentacles


## Rare [392pts]

2x Plague Drones Of Nurgle [196pts]: Rot Fly

• 3x Plaguebearer [63pts]: Death’s Heads, Plaguesword

• 1x Plagueridden [7pts]

Aus dieser Runde gibt es leider nur wenig Bilder – ich war einfach müde und sehr auf das Spiel konzentriert.

Stephan hatte eine optisch beeindruckende Streitmacht, vor allem sein Great Unclean One hat es mr richtig angetan. Auf den ersten Blick sah seine Liste für mich nicht so ultra-bedrohlich aus: Der Great Unclean One war sehr stabil, aber wenig mobil. Die meisten seiner Einheiten hatten viele Lebenspunkte, waren dafür aber unbeweglich. Die Plague Drones gehören zu den wenigen Skirmishern, die mit Pegasusrittern den Boden aufwischen – aber wenn das Falkenhorn oben ist, sinkt ihre Bewegung auf 1.

So dachte ich mir, dass ich einen guten Plan hätte.

1 - Spiel 3.jpg


Ich hielt es klassisch mit meinem Dreierblock Ritter des Königs im Zentrum. Die Gralsritter wurden ganz außen platziert, um hoffentlich gemeinsam mit den Pegasusrittern die irgendwann immobilen Plague Drones auszuschalten. Die Charaktere platzierte ich eher auf der rechten Seite.

Stefan wählte eine ähnliche Aufstellungsstrategie – ein großer Block im Zentrum und Plague Drones am Rand.

Seine Chaos Furies platzierte er allerdings verteilt. Hier hätte ich wohl schon misstrauisch werden müssen. Er nutzte auch ihren Vanguard Move, um sie weiter nach vorne zu bringen, was mir wie Selbstmord erschien.

Tatsächlich hatte er aber einen Plan, der nicht weniger als genial war. Er platzierte einer seiner Einheiten Chaos Furies in einer langen Linie vor meiner Einheit Ritter des Königs, dem Duke™ und der Prophetin. Und dann castete er Pillar of Fire mit seiner recht geringen Reichweite direkt am anderen Ende der Linie aus Chaos Furies. Die waren keine Selbstmörder, sondern eine Opfergabe.

Da die Schablone erst dann aufhört, sich zu bewegen, wenn sie frei liegen kann, ohne Modelle zu berühren, bewegte sie sich durch eine Einheit Ritter, den Duke™ und die Prophetin. Die Prophetin wurde vom Feuersturm zerfressen und ich hatte bereits in der ersten Runde meine Magierin verloren. Seine Furies haben es zwar auch nicht überlebt, aber das war ein sehr guter Tausch für ihn.

Wenigstens schaffte ich es, konstant das Falkenhorn zu zünden. Auf meiner linken Flanke bewegten sich Gralsritter und Pegasusritter vorsichtig voran, um die feindlichen Einheiten zu umrunden. Diese fielen langsam zurück.

Im Zentrum ging ich etwas nach vorne, um auch hier den Druck aufrechtzuerhalten, aber ohne ernsthafte Intention, anzugreifen – dafür haben die Nurgleeinheiten einfach zu viele Lebenspunkte.

Auf der rechten Seite rückte ich mit Pegasusrittern, dem Duke und Gralsrittern gemeinsam vor und tappte erneut in die Falle aus Furies und Pillar of Fire. Insbesondere die Gralsritter litten darunter, so dass sie sich in den Folgezügen jeweils wieder zurückbewegten, um das wertvolle Falkenhorn zu sichern.

Eine Einheit Ritter des Königs setzte sich aus dem Zentrum ab und attackierte gemeinsam mit dem Duke™ seine Nurglings. Nach zwei Kampfrunden waren die besiegt, ich hatte allerdings nochmal mit Rittern und dem Duke™ einen Pillar of Fire kassiert.

2 - Spiel 3.jpg


Die Rest einer Einheit Ritter des Königs, der Pegasusritter und der Duke™ attackierten die Plague Drones und vernichteten sie. Wegen einem schlechten Würfelwurf des Duke™ schafften es allerdings nur die Pegasusritter über die Spielfeldkante in Sicherheit.

Die Ritter des Königs und der Duke™ blieben als Ritterknäuel kurz vor der Spielfeldkante stehen und kassierten einen weiteren Pillar of Fire.

3 - Spiel 3.jpg


Nun wurde es langsam kritisch. Der Duke™ hatte nur noch zwei Lebenspunkte und lief ernsthaft Gefahr, in Stücke gezaubert zu werden. Das lag nicht nur an Pillar of Fire allein, sondern auch daran, dass er mit etwas Glück und einem weiteren Vortex den Widerstand des Duke™ senken konnte und so auf die 5 (statt auf 6) verwundete.

Auf der linken Flanke vernichteten die Gralsritter im Alleingang die Plague Drones und überrannten über die Spielfeldkante in Sicherheit. Im Nächsten Zug kamen sie zurück und galoppierten aus dem Front Arc der Nurglebestien heraus in Sicherheit.

Auf der rechten Flanke spielte sich ein wahrer Krimi ab. Der Duke™ begab sich in die zweifelhafte Sicherheit einer Einheit Pegasusritter und versuchte, in Sicherheit zu fliegen. Dabei wurde er mit jeglicher Magie, die den beiden Nurglemagiern zur Verfügung stand, bombardiert. Gegen jede Wahrscheinlichkeit schaffte er ca. 6-8 Rüstungswürfe (bzw. die 6er Retter durch den Segen der Herrin), während er nur noch einen Lebenspunkt hatte und brachte sich in Sicherheit. Die Pegasusreiter opferten sich heroisch (menschlicher Schild) und auch die Gralsritter blockierten am Spielende die Sichtlinie zu ihrem Herrn.

Die beiden Ritter des Königs am äußerten Rand des Spielfelds gingen noch im magischen Dämonenfeuer unter.

Am Ende war es ein recht knappes Spiel, das durch das Entkommen meines Generals entschieden wurde. Die Bretonen gewannen mit 847 zu 529 Siegpunkten, was in Turnierpunkten ein 11:9 ist.

Auch Stefan war ein sehr angenehmer Mitspieler und wir haben uns beide die Zeit gegeben, unsere nächsten Schritte ordentlich zu durchdenken – seltsamerweise waren wir trotzdem wesentlich schneller als die meisten anderen Tische.

Ehrlich gesagt hätte er den Sieg in diesem Spiel verdient gehabt und ich konnte es nur durch unverschämtes Glück bei den Rüstern des Duke™ nach Hause holen. Ich hab‘ mich aber auch dumm angestellt – den Pillar of Fire habe ich nicht nur beim ersten Mal nicht kommen sehen, sondern auch beim zweiten Mal nicht. Den Move, dass er durch mehrere Einheiten geht, hat Stefan satte vier Mal abgezogen (und jedes Mal war der Duke™ dabei). Ich hätte die Zauberin von Anfang an in eine Einheit stellen sollen, es gab keinen Grund, dass sie in Runde 1 frei stehen muss. Da Stefan nicht extrem viele Einheiten an den Flanken hatte, hätte ich den Duke in die Pegasusritter stellen können und sollen – da wäre er zwar nicht völlig sicher, aber doch deutlich sicherer gewesen. Und der Pillar hätte nur einmal getroffen.

Damit beende ich den ersten Turniertag für mich überraschend auf dem zweiten Platz (von 24). Stefan, mein Mitspieler vom dritten Spiel, ist erster (er hatte vor dem Spiel einen größeren Vorsprung auf mich).

Ich glaube allerdings nicht, dass ich diesen Platz bis zum Ende des zweiten Tages halten kann. Recht weit oben tummelt sich eine angsteinflößende Vampirliste mit zwei Mortis Engines, einem Terrorgheist und zwei Banshees. Gegen diese Liste von Markus muss ich im vierten Spiel noch nicht ran. Für den Fall, dass mir beim vierten Spiel gegen Christophers Chaoskrieger das Glück hold ist, werde ich den „Vampiren“ wohl im fünften Spiel nicht aus dem Weg gehen können. Trotz Falkenhorn fällt mir gegen diese Art von Liste keine gute Strategie ein. Screams tun den teuren Bretonen halt richtig weh.

Am wichtigsten aber: Es war/ist erneut ein super Turnier und ich freue mich schon auf das nächste!
 
Spiel 4: Christophers Chaoskrieger

Warriors of Chaos - CelebrityAsh Isarauen 1999 Pts - [1996pts]

# Main Force [1996pts]


## Characters [992pts]

Chaos Lord [392pts]: Hand Weapon, Full Plate Armour, Shield, Manticore (Heavy Armour, Wicked Claws), General, Ogre Blade, 2x Favour of the Gods, Mark of Chaos Undivided

Sorcerer Lord [600pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Wizard Level 4, Daemonology, Mark of Chaos Undivided, Chaos Dragon (Dark Fire of Chaos, Full Plate Armour, Fumes of Contagion, Wicked Claws), Infernal Puppet, Ruby Ring of Ruin, 2x Favour of the Gods


## Core [500pts]

Chaos Warhounds [30pts]:

• 5x Chaos Warhound [6pts]: Hand Weapon

2x Forsaken [190pts]:

• 10x Forsaken [19pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Forsaken by Slaneesh

Marauder Horsemen [90pts]:

• 5x Marauder Horsemen [17pts]: Warhorse (Hand Weapon), Hand Weapon, Light Armour, Shield, Mark of Slaanesh, Javelin, Flail

• 1x Musician [5pts]


## Special [504pts]

2x Dragon Ogres [252pts]:

• 4x Dragon Ogre [63pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Great Weapon

Erst im vierten Spiel durfte ich gegen grundiertes Plastik in den Kampf ziehen, dem Spielspaß tat das aber keinen Abbruch. Christopher war ein superlustiger Gegner und wir hatten großen Spaß daran, den Spielverlauf humoristisch zu kommentieren.

Seine Liste sah auf den ersten Blick überschaubar aus – mit den Skirmishern sollte ich problemlos fertig werden und dann verbleiben noch ein paar Infanteristen (vor denen ich nicht sehr viel Angst hatte) und die Dragon Ogres, die ich auszumanövrieren hoffte. Die beiden dicken Charaktere schienen mir noch halbwegs machbar für meinen Duke. Nachdem ich erwartete, im letzten Spiel gegen Markus' Vampire abzustinken, plante ich, aggressiver vorzugehen, als in den letzten Spielen.

1 - Spiel 1.jpg


Wir spielten Mountain Pass, stellten also längs statt quer auf. Ich wusste, dass er weniger Einheiten hatte und konnte entsprechend auf sein Deployment reagieren. Auf meiner rechten Seite platzierte ich beide Einheiten Gralsritter, da ich erwartete, dass ein gemeinsamer Charge für die Drachenoger ausreichen müsste. Ansonsten war ich eher zentral platziert. Auch er war recht verteilt unterwegs.

2 - Spiel 1.jpg


Sein erster Zug war recht einfach, er rückte mit allem vor und ließ die Plänkler im Hintergrund.

3- Spiel 1.jpg


Ich zündete das Falkenhorn, dassmir auch bis zum Ende treue Dienste hielt. Dank Arcane Urgency schaffte ich es, beide Pegasusreiter hinter seiner Front zu platzieren. Den Duke™ platzierte ich als Lockvogel für die Drachenoger, wobei ich vergessen hatte, dass ich so keinen Counter Chargen ansagen kann und auf Hatred verzichten würden müsse. Die Idee war, die Drachenoger entweder direkt in die Flucht zu schlagen oder dann in der Folgerunde mit einer anderen Einheit in die Flanke anzugreifen.

4 - Spiel 1.jpg


Für mich völlig unerwartet konnten die hochgebufften Forsaken mit Swiftstride zwei Einheiten Ritter des Königs chargen (sie mussten in die zweite Einheit schwenken) und brachen deren Lanzen. Oh Mist.

5 - Spiel 1.jpg


Christopher hatte sein Glück aber für den Charge Roll aufgebraucht, er tötete kaum Ritter und verlor den Nahkampf. Eine Einheit Ritter musste verfolgen, die andere blieb stehen und formierte sich neu.

6 - Spiel 1.jpg


Auf der linken Spielfeldhälfte wurde der Duke™ von den Drachenogern angegriffen…

7 - Spiel 1.jpg


…tötete nur einen und schlug die Einheit trotzdem in die Flucht. Dabei verlor er selbst zwei Lebenspunkte, sehr ärgerlich.

8 - Spiel 1.jpg


In einer gemeinsamen Anstrengung zerlegten die Pegasusritter und zwei Einheiten Ritter des Königs auf meiner linken Seite die Forsaken und schlugen sie in die Flucht.

Die Drachenoger im Zentrum waren aktuell unaufhaltbar und die Bogenschützen wurden geopfert, um sie so abzulenken, dass sie einen weitere Runde mit Manövrieren verbringen müssen.

Die Pegasusritter überrannten die Chaoshunde und brachten sich durch Überrennen in den Spielfeldrand erst mal in Sicherheit.

Der Duke™ entschied sich, auf den Chaosmagier auf Drache loszugehen, verlor aber erst mal durch den Odem einen weiteren Lebenspunkt. Ich hatte bisher ja noch nicht viel gepunktet, Christopher aber auch nicht.

9 - Spiel 1.jpg


Wie das nächste Bild zeigt, auf dem der Duke™ nicht mehr zu sehen ist, war das dumm. Ich machte dem Chaosmagier magere drei Punkte Schaden, der Drache löschte mich im Gegenzug aus. Da war ich viel zu optimistisch. Sogar dieser recht schlecht verteidigte Drache mit Widerstand 5 und 9 Lebenspunkten, 4er Rüster und 5er Retter hatte die Chancen deutlich mehr auf seiner Seite, als ich gedacht hatte.

Im Mittelwert hätte ich gegen das Modell 6,2 Punkte Schaden verursachen sollen (ohne Berücksichtigung von Armor Piercing). Dass daraus eine 9 wird, ist sehr unwahrscheinlich.

Er dagegen hatte mit dem Drachen und seinem Magier (mit +1 Attacke) einen Erwartungswert von 1,5 Schaden. Da kann eine zwei schnell mal passieren.

Hätte ich überlebt, hätte ich vor seiner nächsten Initiative noch mal 3,5 Schaden im Schnitt machen und ihn zerlegen können.

Mit vollen Lebenspunkten hätte ich das riskieren können (und sollen), aber mit nur 2 Lebenspunkten ohne Spielraum für Fehler wäre es deutlich klüger gewesen, den Duke™ stattdessen in Sicherheit zu bringen oder sich stattdessen um die Drachenoger zu kümmern.

Auf der linken Flanke schaltete ich noch die Plänkler mit meinen Pegasusreitern aus (was auch ultraknapp war).

10 - Spiel 1.jpg


Jetzt war ich gezwungen, kreativ zu werden. Ein einsamer Ritter des Königs, letzter seiner Einheit, stellte sich den Drachenogern in den Weg und rettete so dem Armeestandartenträger das Leben.

[weiter im nächsten Post]
 
11 - Spiel 1.jpg



Meine Pegasusreiter versuchten, die verbliebenen Forsaken auszuschalten, allerdings würfelte die Einheit direkt vor dem Chaosgeneral auf Mantikor grottig, blieb hängen und war für einen Flankenangriff offen.

12 - Spiel 1.jpg


Glücklicherweise überleben die Pegasusritter den Flankenangriff. Die Drachenoger traten die Flucht nach vorne an, um den Gralsritttern zu entgehen. Ich nutzte meinen letzten Zug, um noch drei von vier Spielfeldvierteln zu sichern.

Dank dieser Punkte erzielten die Bretonen gerade noch so ein Unentschieden mit 657 (Bretonen) zu 831 (Chaos) Siegpunkten, was in der Turniermatrix ein 10:10 war.

Spielfazit

Ich war hier deutlich zu aggressiv. In dem Moment, als meine Pegasusreiter hinter der feindlichen Front und das Falkenhorn gezündet war, hätte ich größeren Abstand wahren und gezielt angreifen sollen. Stattdessen wollte ich zu früh zu viel und verschenkte so beinahe das Spiel.

Dafür war es aber um so lustiger.

Trotz des Unentschiedens war ich nach vier Spielen immer noch auf Rang 2, was bedeutete, dass ein Spiel mit meinem Angstgegner Markus und seinen Vampiren anstand. Der hatte bis dahin extrem konsistent gespielt: 15:5, 14:6, 14:6, 15:5. Das ist schon eine Ansage. Der Duke™ hatte allerdings einen Plan, wie er die Leben seiner Ritter teuerstmöglich verkaufen wollte.

…weiter geht’s im nächsten Post, allerdings wohl frühestens morgen.
 
Spiel 5: Markus‘ Vampirfürsten

Vampire Counts - Isarauen - [2000pts]


# Main Force [2000pts]

## Characters [1000pts]

Master Necromancer [385pts]: Hand Weapon, General, Wizard Level 4, Necromancy, Mortis Engine (3x Banshees), Lore Familiar

Master Necromancer [370pts]: Hand Weapon, Wizard Level 4, Necromancy, Mortis Engine (3x Banshees), Spell Familiar

2x Tomb Banshee [90pts]: Hand Weapon

Wight Lord [65pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Battle Standard Bearer


## Core [506pts]

Grave Guard [338pts]:

• 23x Grave Guard [12pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Great Weapon

• 1x Seneschal [6pts]

• 1x Standard Bearer [56pts]: Drakenhof Banner

2x Zombies [84pts]:

• 28x Zombie [3pts]: Hand Weapon


## Rare [494pts]

Blood Knights [289pts]: Drilled

• 6x Blood Knight [44pts]: Nightmare (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Lance, Shield, Full Plate Armour

• 1x Standard Bearer [7pts]

Terrorgheist [205pts]: Filth-encrusted Talons, Rancid Maw, Light Armour

Nun war es also soweit, im letzten Spiel dieses Turniers durfte ich gegen meine Angstliste heran. Markus selbst ist ein super-angenehmer und ruhiger Spieler, immer fair und auch was Regelauslegungen betrifft, ultra entspannt. Was sind das also für Menschen, die solche Listen spielen? Ganz feine, wie sich gezeigt hat.

Was macht seine Liste so gefährlich und warum ist sie so schwer zu schlagen? Die Liste ist um die beiden Mortis Engines herum aufgebaut, deren Buffs miteinander stacken. So bekommen alle Untoten im Umkreis von 18 Zoll um die Engines +2 auf Movement, Initiative und Zauberwürfe. Mit zwei Necromancern kann er jede Runde eine große Menge von Untoten beschwören, so dass man extrem viel Schaden verursachen muss, um eine Einheit tatsächlich zu zerstören (es muss innerhalb eines Spielzugs geschehen). Die wirklichen Stars sind aber die Schreie. Die Liste hat satte 5 Schreiattacken, bei denen der Gegner jeweils einen Moralwerttest machen muss und so viele Lebenspunkte verliert, wie die Differenz zwischen Würfelwurf und Moralwert war. Durch Spells wird der Moralwert vorher um 2 reduziert. Durch Spells bekommen die Untoten in der Regel Reserve Move, so dass sie sich vorbewegen, innerhalb von 8 Zoll schreien und zurückbewegen können. Realistisch gesehen kann er mit seinen fünf Schreien jede Einheit mit maximal 10 Lebenspunkten, die sich seinem Zentrum nähert, innerhalb eines Zugs vernichten. Für mich bedeutet das: Wahrscheinlich 2 Einheiten pro Runde.

Das funktioniert aber nur wirklich gut, wenn er alles zusammenhält. Muss er seine Armee aufteilen, erreicht er wahrscheinlich nicht die „kritische Masse“ an Buffs und Schreien erreichen und wird verwundbar.

Ich hatte mir deshalb folgenden Schlachtplan zurechtgelegt: Ich nahm an, dass er zentral aufstellen würde. Zentral würde ich nur sehr wenige Einheiten stellen, stattdessen käme der Großteil meiner Armee halbwegs gleichmäßig verteilt in die Spielfeldecken. Er stünde dann vor der Wahl, entweder seine Armee aufzuteilen oder sich für eine Seite zu entschieden, wobei ich ihm dann mit den Truppen der anderen Seite in den Rücken fallen könnte. Mit dem Falkenhorn wollte ich seine Bewegung einschränken.

1 - Spiel 2.jpg


Tatsächlich stellte er aber nicht zentral auf, sondern massiert in der rechten Spielfeldhälfte. Ich dagegen platzierte dort nur eine Alibi-Einheit Ritter des Königs, die Pegasi im Zentrum und den Großteil meiner Streitmacht in der linken Ecke, gut geschützt durch einen Hügel. Ich musste meinen Spielplan etwas anpassen.

2 - Spiel 2.jpg


Er rückte in seinem ersten Zug in Richtung Zentrum vor. Unterstützt durch den Zauber Arcane Urgency verlagerte ich meine Pegasi mit dem General auf die rechte Spielfeldhälfte, um dort eine Bedrohung aufzubauen, auf die er reagieren musste.


3 - Spiel 2.jpg


Das tat er auch und richtete seine Armee aufs Zentrum aus.

4 - Spiel 2.jpg


Ihr seht, worauf das hinausläuft, wir spielten Katz und Maus (ich war die Maus). Meine Pegasusreiter und mein General platzierten sich, auch dank der Unterstützung durch Arcane Urgency, wieder zentral und auf der linken Seite. Dabei hätte ich allerdings die 6er Einheit Ritter des Königs hinter dem Haus vor Angriffen verstecken sollen – die wurden in seinem dritten Zug leider durch Magie auf ein Modell reduziert und brachen in Panik aus. Die ersten Verluste auf meiner Seite.


5 - Spiel 2.jpg


Im Gegenzug legten meine Bogenschützen auf seine Blutritter (2er Rüstung, 6er Regeneration, lange Reichweite) an und fällten wider jede Chance satte drei Modelle. Das war am Ende natürlich bedeutungslos, weil sie sofort nachbeschworen wurden.

6 - Spiel 2.jpg


Jetzt hatte ich meinen Spielraum auf der langen Seite verwirkt und musste den auf der kurzen Seite nutzen. Die Pegasusreiter platzierten sich am (von mir aus gesehen) linken Ende der gegnerischen Aufstellungszone. Die Untoten rückten weiter vor, Markus realisierte aber, dass es kaum möglich sein würde, mir bis Runde 6 relevanten Schaden zuzufügen, ohne sich einem massierten Angriff des Großteils meiner Truppen auszusetzen.

8 - Spiel 2.jpg


Seine Blutritter entschieden sich, Fersengeld zu geben, um nicht Gefahr zu laufen, in meinem letzten Zug durch einen Angriff des Duke™ und seiner Pegasuseskorte (er hatte sich einer Einheit angeschlossen, um einen Lebenspunktepuffer gegen die Schreie zu haben) zu sterben. Der Großteil meiner Rittereinheiten zog sich soweit wie möglich zurück, um außerhalb der gegnerischen Zauber- bzw. Schreireichweite zu bleiben. In Zug 5 schaffte Markus leider nur die kleine Version seines Reserve Move Zaubers und in Zug 6 konnte ich ihn sogar bannen. Das nahm ihm die letzten Bewegungsmöglichkeiten. Mein Falkenhorn dagegen wurde verlässlich geblasen. Er platzierte sich nun, um möglichst viele Spielfeldviertel zu sichern. Zu diesem Zeitpunkt hier (sein 6. Zug) hat er in allen Spielfeldvierteln die meisten Modelle. Ich hatte aber glücklicherweise einen Plan, wie ich noch ein Unentschieden herausholen könnte.

9 - Spiel 2.jpg


Die Gralsritter (hier außerhalb des Bildes) liefen 4 Zoll seitwärts und sorgten so für eine bretonische Überzahl im Spielfeldviertel links auf meiner Seite. Beide Einheiten Pegasusreiter und der Duke stürmten in meinen letzten Spielzug (denn nur dann war keine Rache mehr durch Schreie möglich) in seine 40-Zombie Einheit.

10 - Spiel 2.jpg


Sie töteten etwas über 25 Zombies, wenn ich mich recht erinnere, den Rest erledigte das Kampfergebnis. Damit hatte ich auf dem zweiten Spielfeldviertel die Überzahl. Wir hatten beide jeweils eine Einheit vernichtet und zwei Viertel und trennten uns damit 358 (Vampire) zu 290 (Bretonen), was ein 10:10 (Unentschieden) war. Damit war ich der einzige Spieler, der gegen Markus‘ Liste eine Niederlage vermeiden konnte. Ich sehe gerade, dass wir fälschlicherweise 258 zu 190 reportet haben, weil wir müde waren – auf das Turnierergebnis hatte das aber keinen Einfluss.

Spielfazit

Ich hatte nicht erwartet, dass ich es tatsächlich schaffen würde, ein Unentschieden herauszuholen. Hier hilft die bretonische Mobilität gepaart mit dem Falkenhorn enorm. In diesem Spiel gab es nur einen einzigen Nahkampf und Markus‘ konnte kein einziges Mal seine Schreifähigkeit einsetzen.

Schlussendlich ist das klügste Vorgehen gegen diese Art Liste, mit den schnellen Fliegern eine Art Hütchenspiel aufzubauen und zu hoffen, dass der Gegner einen Fehler macht. Im 6. Zug (als Bretone weiß ich ja, dass ich als letzter dran bin) kann ich dann einmal ungestraft angreifen und Punkte machen. Interessanterweise (aber wenig überraschend) spielte ich mein letztes Spiel gegen Vampire Counts (mit einer deutlich schwächeren Liste aber) auf eine ganz ähnliche Art und Weise.

Auch dieses Spiel hat Spaß gemacht und Markus‘ hat meine Verweigerungstaktik mit Humor genommen. Da nicht viele Würfel zu werfen waren, blieb mehr Zeit für gute Unterhaltungen.

Auch wenn der Spieler top war, muss ich sagen, dass diese Art von Vampirliste bisher das einzige harte Balanceproblem ist, dass mir auf den beiden Turnieren begegnet ist. Buffs aus Einheiten, Debuffs durch Zauber, Schreie und Wiederbelebung werden dermaßen krass übereinander gestackt, dass diese Art Liste jeden Gegner mit Mathematik überrumpeln kann. Die Liste ist schnell, sie ist magisch überlegen, sie ist tödlich. Ich glaube zwar, dass sehr mobile Armeen wie Bretonen und ggf. solche mit maximalen fliegenden Charakteren durch Verweigerung ein Unentschieden forcieren können, gewinnen kann man aber meiner Ansicht nur, wenn der Vampirspieler einen großen taktischen Fehler begeht. Ich sähe Möglichkeiten, das zu balancen: Man könnte z.B. eine allgemeine Regel einfügen, dass namensgleiche Buffs und Einheitenfähigkeiten nicht stacken (das würde die Mortis Engine entschärfen) und gleichzeitig die Schreie so ändern, dass der Moralwerttest immer auf den unmodifizierten Moralwert gemacht wird (also ohne Debuffs). Da Vampire aber im Sinne von GWs Balancing nicht existieren, ist zweifelhaft, ob hier etwas kommen wird. Aber vielleicht findet ja ein anderer eine Schwäche solcher Listen. Was meint ihr dazu?

[das Turnierfazit folgt im nächsten Post, vielleicht später am Abend]
 
Turnierergebnis und Fazit zur bretonischen Performance

Meine Bretonen und ich gingen ungeschlagen aus dem Turnier hervor, allerdings gab es auch einen sehr knappen Sieg und ein Unentschieden. Da in der letzten Runde noch einige sehr deutliche Ergebnisse bei anderen Spielen erzielt wurden, rückten noch einige Spieler nach vorne und ich beendete das Turnier auf dem vierten von 24 Plätzen. Ich hatte insgesamt 69 Punke, die ersten drei Spieler 76, 73 und 71.

Realistisch gesehen hätte ich bei fehlerfreier Spielweise meinerseits im dritten und vierten Spiel etwas mehr Punkte erzielen können, allerdings nicht genug, um mehr als 76 zu erreichen. Vor dem Hintergrund bin ich mit der Art, wie ich die Bretonen spiele und der Liste sehr zufrieden. Es gab noch zwei weitere Bretonenspieler, die auf den Plätzen 13 und 15 abschlossen. Insgesamt würde ich damit sagen, dass man Bretonen aktuell gut spielen kann.

Meiner Ansicht nach ist die größte Stärke der Bretonen ihre Mobilität, ich würde behaupten, dass Bretonen von allen Fraktionen die meisten gefährlichen ultramobilen (Fliegen und 360 Grad Sichtradius) Einheiten aufstellen können. Zusammen mit dem Falkenhorn schaffen es Bretonen so, nahezu alle anderen Armeen auszumanövrieren. Das ist meiner Ansicht nach auch notwendig, um auf höherem Niveau bestehen zu können, denn der Schadensoutput aller Einheiten außer Gralsrittern geht gegen KG 4 sehr deutlich zurück. Bei aller Begeisterung für schwere Kavallerie, bei den meisten "guten" Einheiten, die gespielt werden, hat ein Frontalangriff einer einzelnen Rittereinheit wenig Chance auf Erfolg. Auch der Duke™ gerät bei feindlichen Charaktermodellen auf richtig dicken Monstern an seine Grenzen und verliert Bedrohungspotenzial. Deshalb ist es häufig klüger, um die feindliche Streitmacht herumzumanövrieren und nur an wenigen Schwachpunkten koordiniert zuzuschlagen. Bretonen sind damit meiner Ansicht nach eine hervorragende Konter- und Denial-Liste. Man wird selten brutale Massaker an der gegnerischen Armee verüben, wenn man klug spielt, kann man aber deutliche Niederlagen sehr gut vermeiden. Das führt dazu, dass die Spiele sehr interessant werden, da sie sich oft erst in den späteren Spielrunden entscheiden.

Verbesserungspotenzial an der Liste

Die Gralsritter waren vor diesem Turnier Wackelkandidaten für mich. Mittlerweile hat sich das gedreht: Es gibt eine Reihe von feindlichen Einheiten, die nur ernsthaft von Gralsrittern bedroht werden können. Vor diesem Hintergrund halte ich es für klug, auch in Zukunft zwei solcher Einheiten mitzunehmen.

Battle Magic ist für meinen Spielstil auch deutlich besser als Elementalismus, vor allem Arcane Urgency und Pillar of Fire sind Gold wert.

Nichtsdestotrotz gibt es in meiner Liste noch etwas Optimierungspotenzial. Ich könnte noch ein paar Punkte freimachen, in dem ich folgendes tue:
  • Auch die zweite Gralsrittereinheit auf 5 reduzieren. Wegen dem höheren Widerstand und der größeren Bedrohung durch Pegasusritter werden die Gralsritter selten fokussiert beschossen und für die volle Attackenzahl reichen 5 Modelle. Das würde 38 Punkte sparen.
  • Die Standartenträger der Pegasusritter streichen. Wenn es wirklich drauf ankommt, chargen sie in der Regel gemeinsam mit anderen Rittereinheiten, die den Standartenbonus geben. Und für Plänkler braucht man die Standarte in der Regel nicht. Das würde 14 Punkte sparen.
Damit stünden theoretisch weitere 52 Punkte zur Verfügung, die ich wie folgt investieren könnte:
  • Ich könnte den Armeestandartenträger auf einen Royal Pegasus setzen (+44 Punkte). Bretonenmodelle mit Widerstand 5 sind überraschend ausdauernd. Er könnte dann entweder solo auf die Jagd nach einzelnen gegnerischen Charaktermodellen gehen oder sich einer Pegasuseinheit für etwas zusätzlichen Oomph anschließen. Zusätzlich könnte die Prophetin dann auf ein richtiges bretonisches Schlachtross (+4 Punkte), würde besser in den Einheiten aussehen und keinen Countercharge verhindern. Das würde die Mobilität meiner Liste weiter erhöhen.
  • Ich könnte der Zauberin das Lore Familiar geben (+30 Punkte) und so ihre Zauber aussuchen. Damit wäre sichergestellt, dass ich die drei guten Kampfmagiespells Fireball, Pillar of Fire und Arcane Urgency in jedem Spiel dabei habe. Da ich dann noch Punkte übrig habe, könnte ich sie sogar auf ein Einhorn setzen (+23 Punkte), müsste aber dafür die Lanze des Armeestandartenträgers gegen einen Morgenstern austauschen (-1 Punkt). Das würde die magische Offensivkraft meiner Liste etwas steigern.
  • Alternativ könnte ich die Zauberin durch Elisee Duchard ersetzen (+48). Dadurch würde die Wahrscheinlichkeit, das Gift of the Lady in seiner großen Version (5er Regeneration) zu casten, deutlich sinken (von 72% auf 58%), dafür könnte ich aber zusätzlich Burning Gaze mitnehmen, der gegen bestimmte Problemeinheiten potenziell zerstörerisch ist (allerdings halt auch nur auf 58% kommt). Im Gegenzug hätte ich dafür aber die beste Bannerin im Spiel dabei (die Chance, mit einer Doppel 6 automatisch zu bannen, beträgt 2,8%, ihre Paschregel steigert das auf 13,9%. Zusätzlich dazu hat die Frau auch einen Widerstand und einen Lebenspunkt mehr als eine normale Zauberin auf Einhorn. Was sie deutlich weniger anfällig für Glückskills macht. Das würde die magische Defensive meiner Liste etwas steigern.
Davon abgesehen könnte man auch versuchen, auf eine Einheit Gralsritter zu verzichten und stattdessen zwei Trebuchets zu spielen. Damit wird man aber die Gralsrittereinheit mit dem Falkenhorn häufiger in Gefahr bringen und ich bin mir unsicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. Da man aktuell aber eh keine Trebuchets kaufen kann, ist mir eine Umsetzung dieser Idee im Moment modelltechnisch nicht möglich.

Hobbymäßig heißt das, dass ich in den nächsten Monaten gerne noch ein paar Pegasusritter (ohne Standarte dieses Mal), den Armeestandartenträger auf königlichem Pegasus und Elisee Duchard bemalen möchte.

Was haltet ihr von meinen Gedanken?
 
Danke für den super Turnierbericht!
Hat richtig Spaß gemacht zu lesen und habe ja fast schon Lust bekommen meine Bretonen raus zu holen und fertig zu machen?

Zu deinen Fragen kann ich leider nicht viel sagen, da ich Bretonen selbst noch nie gespielt habe.
Denke aber der Armeestandartenträger auf Royal Pegasus ist nie verkehrt.

Was hältst du vom Duke auf einen Greif?

Gruß
 
Danke für den super Turnierbericht!
Hat richtig Spaß gemacht zu lesen und habe ja fast schon Lust bekommen meine Bretonen raus zu holen und fertig zu machen?

Zu deinen Fragen kann ich leider nicht viel sagen, da ich Bretonen selbst noch nie gespielt habe.
Denke aber der Armeestandartenträger auf Royal Pegasus ist nie verkehrt.

Was hältst du vom Duke auf einen Greif?

Gruß
Freut mich, dass es dir gefällt! Ich will damit zeigen, dass Warhammer: The Old World in Deutschland sehr wohl lebt, auch, wenn das Forenengagement jetzt nicht so megahoch ist.

Der Duke auf dem Greif ist sicher kein schlechtes Modell, das man bei normalen Spielen mit Freunden im Keller einpacken kann, ohne gleich zu wissen, dass das Spiel für einen vorbei ist 😉. Für die Turnierebene ist er aber meiner Ansicht nach nicht gut genug. Der Duke auf Royal Pegasus wird von vielen als Killermaschine gefürchtet, streng genommen ist er das aber gar nicht - es gibt viele Matchups, in denen er nicht bestehen kann, vor allem gegen starke Listen. Was ihn so gut macht ist, dass er sich seine Kämpfe aussuchen kann. Normalerweise kämpft er nur ein bis zwei Nahkämpfe in einem Spiel, die sind aber wichtig.

Sitzt der Duke auf einem Greif, ändert sich das. Er ist nicht mehr so beweglich. Der Schadensoutput steigt, aber nicht hoch genug, als dass er wie eine Dampfwalze (wie z.B. ein Drache) über nahezu alles hinwegfegen kann, was ihm im Weg steht. Er kann sich außerdem nicht mehr in Pegasusrittern verstecken, wenn das nörig sein sollte. Meiner Ansicht nach sind "normale" Monster im Moment in keiner überragenden Position. Monströse Kavallerie ist sehr gut, auch Behemoths sind sehr gut, aber die Mitteldinger wie Greifen, Hippogreifen und Mantikore haben leider nicht genug Oomph.
 
  • Ich könnte den Armeestandartenträger auf einen Royal Pegasus setzen (+44 Punkte). Bretonenmodelle mit Widerstand 5 sind überraschend ausdauernd. Er könnte dann entweder solo auf die Jagd nach einzelnen gegnerischen Charaktermodellen gehen oder sich einer Pegasuseinheit für etwas zusätzlichen Oomph anschließen. Zusätzlich könnte die Prophetin dann auf ein richtiges bretonisches Schlachtross (+4 Punkte), würde besser in den Einheiten aussehen und keinen Countercharge verhindern. Das würde die Mobilität meiner Liste weiter erhöhen.
  • Ich könnte der Zauberin das Lore Familiar geben (+30 Punkte) und so ihre Zauber aussuchen. Damit wäre sichergestellt, dass ich die drei guten Kampfmagiespells Fireball, Pillar of Fire und Arcane Urgency in jedem Spiel dabei habe. Da ich dann noch Punkte übrig habe, könnte ich sie sogar auf ein Einhorn setzen (+23 Punkte), müsste aber dafür die Lanze des Armeestandartenträgers gegen einen Morgenstern austauschen (-1 Punkt). Das würde die magische Offensivkraft meiner Liste etwas steigern.
Als erstes auch nochmal eine Gratulation an die unterhaltsame Zusammenfassung wie aber auch die Platzierung am Turnier.👍

Mir selber fehlt zurzeit die praktische Spielerfahrung mit den Bretonen im TOW da ich seit X Jahren erst ein Spiel gemacht habe und dies mit 500P. Aber gemäss deinen Schilderungen und Gedanken wie aber auch den Eindrücken deiner Erlebten Geschehnisse aus dem Spielbericht, würde ich wohl zu einem der oben zitierten Möglichkeiten tendieren.
Ich persönlich würde mich jetzt wohl auf die Variante mit der Zauberin & dem Lore Familiar entscheiden. Wie ich aus dem Bericht gelesen habe, hatten die Zaubersprüche Dir sehr gute Dienste geleistet und gerade an Turnieren zu wissen, dass man stets diese konstante an Sprüchen besitzt, finde ich ziemlich wertvoll. Die Variante mit Elisee Duchard würde ich jetzt nicht bevorzugen da es wohl nicht an allen Turnieren erlaubt sein wird, Namhafte Charaktermodelle mitzunehmen. War bei uns in der Schweiz zumindest früher sehr oft der Fall, dass die Namhaften Charaktermodelle zuhause bleiben mussten.
 
Als erstes auch nochmal eine Gratulation an die unterhaltsame Zusammenfassung wie aber auch die Platzierung am Turnier.👍

Mir selber fehlt zurzeit die praktische Spielerfahrung mit den Bretonen im TOW da ich seit X Jahren erst ein Spiel gemacht habe und dies mit 500P. Aber gemäss deinen Schilderungen und Gedanken wie aber auch den Eindrücken deiner Erlebten Geschehnisse aus dem Spielbericht, würde ich wohl zu einem der oben zitierten Möglichkeiten tendieren.
Ich persönlich würde mich jetzt wohl auf die Variante mit der Zauberin & dem Lore Familiar entscheiden. Wie ich aus dem Bericht gelesen habe, hatten die Zaubersprüche Dir sehr gute Dienste geleistet und gerade an Turnieren zu wissen, dass man stets diese konstante an Sprüchen besitzt, finde ich ziemlich wertvoll. Die Variante mit Elisee Duchard würde ich jetzt nicht bevorzugen da es wohl nicht an allen Turnieren erlaubt sein wird, Namhafte Charaktermodelle mitzunehmen. War bei uns in der Schweiz zumindest früher sehr oft der Fall, dass die Namhaften Charaktermodelle zuhause bleiben mussten.
Auch an dich vielen Dank! Ich kann Bretonen wirklich empfehlen, der supermobile Spielstil macht wirklich Spaß, weil man zumindest versuchen kann, auf jede Bedrohung zu reagieren. Bezüglich der Zauberin komme ich zu ähnlichen Schlüssen wie du: Die zusätzliche Bannfähigkeit von Elisee Duchard ist im Vergleich den Verlust an offensiven Zauberfähigkeiten nicht wert. Für die Überlebensfähigkeit meines Duke ist die 5er-Regeneration sehr dienlich und die sollte halbwegs verlässlich klappen.

Tatsächlich neige ich nach eingehenderer Betrachtung aber zum Paladin BSB auf Royal Pegasus. Ich habe gestern im Kopf ein bisschen Listen gebaut und auch mal Excel aufgemacht und komme zu dem Schluss, dass Paladine auf Royal Pegasus zu den absoluten Topeinheiten der bretonischen Listen gehören. Die hatte ich vorher völlig unterschätzt. Für 126 Punkte gibt's beim Charge 3 Attacken KG 6, S6, Ap -2, 3 Attacken KG 4, S5, Ap 0 und 2 Autohits S5 Ap 0 - gegen viele Gegner ist der Output damit besser als bei der vergleichbaren Punktzahl Pegasusritter. Dann auch noch Widerstand 5, was für Bretonen ultragut ist. Was die Effizienz angeht, steckt der Paladin den Duke und Baron total in die Tasche.

Ich glaube, es wird der werden. Dabei ist mir darüber hinaus auch noch eine Idee für eine Take All Comers Liste gekommen, die sogar gegen Schrei-Vampirfürstenliste bestehen könnte. Die würde ich aber gerne erst mal selbst spielen, bevor ich sie hier poste und sie dann ggf. Meta wird, das heißt, hier ist wohl noch bis Oktober Geduld angesagt. Bisher scheint auch international noch niemand versucht haben, so eine Liste aufzustellen, wie sie mir vorschwebt. Zukünftige Bemalfortschritte könnten aber wertvolle Hinweise liefern 😉.

Ich komme aber zu dem Schluss, dass zumindest Bretonen durchaus die Mittel haben, mit Schreilisten umzugehen und nicht nur (so wie ich auf dem Turnier) ein Unentschieden zu ergaunern, sondern sogar zu gewinnen. In den anderen Armeen bin ich aber nicht tief genug drin, um zu wissen, ob die ähnliche Strategien fahren können. Zumindest kann ich heute schon zuversichtlich sagen, dass Vampir-Schreilisten für mindestens eine Fraktion (Bretonen) nicht unbesiegbar sind.
 
Erstmal muss ich sagen vielen vielen Dank für die tollen Spielberichte und dem Teilen deiner Erfahrungen mit den Bretonen ?
Dazu kommt eine toll bemalte Armee und sehr viel Interaktion mit der Community. Konnte mich jetzt schon ein wenig durchlesen und bin begeistert.
Bleib am Ball und freue mich schon darauf hier mehr lesen zu dürfen. Meine Truppe geht bald auch in die aktivere Phase des Spiels, dann kann ich auch mal Erfahrungen teilen und ein wenig mit Diskutieren und Ideen austauschen.
 
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Erstmal muss ich sagen vielen vielen Dank für die tollen Spielberichte und dem Teilen deiner Erfahrungen mit den Bretonen ?
Dazu kommt eine toll bemalte Armee und sehr viel Interaktion mit der Community. Konnte mich jetzt schon ein wenig durchlesen und bin begeistert.
Bleib am Ball und freue mich schon darauf hier mehr lesen zu dürfen. Meine Truppe geht bald auch in die aktivere Phase des Spiels, dann kann ich auch mal Erfahrungen teilen und ein wenig mit Diskutieren und Ideen austauschen.
Danke und die Gratulation geht zurück, du hast ja auch eine eindrucksvolle und vor allem ultrasaubere Bretonentruppe in Arbeit. Ich bin schon auf deine Erfahrungen gespannt. Mich begeistern die Bretonen, die spielen sich super diese Edition.
 
Ich war lange nicht mehr aktiv, weil mir im Sommer etwas die Motivation zum Malen gefehlt hat. Anlässlich des morgigen "Magnus the Pious Cup 2024 II" in Dachau spendierte ich meiner Damsel aus der 5. Edition ein richtiges bretonisches Streitross als Untersatz. Dank Magnetisierung darf die Frau ihr Reittier frei wählen. Hier habe ich mich erneut für ein dominantes Geld entschieden. Die Idee: Dieses Modell ist die die gleiche Person wie die "moderne" Damsel zu Fuß. Hier ist sie in aller ihrer Pracht:


Damsel Warhorse_freigestellt.png


Darüber hinaus ist auch der Paladin Armeestandartenträger auf Royal Pegasus fertig geworden, in den ich spielerisch hohe Erwartungen setze. Faszinierend: Als das Modell zu Jahresbeginn herauskam, habe ich mich gefragt, wer sowas kauft - ein Armeestandartenträger muss doch in eine Einheit und dafür braucht es ein Pferd. Mittlerweile hat sich diese Ansicht komplett gedreht und ich finde, ein ansonsten nackter Armeestandartenträger auf königlichem Pegasus sollte in keiner Liste fehlen. Und da ist der Schnuckel:

BSB on Royal Pegasus_freigestellt.png

Um etwas Abwechselung reinzubekommen, habe ich die Quickpaint (Quasi-Contrast) Metallics von Army Painter verwendet. Für größere Metallflächen finde ich die sehr gut, bei hervorstehenden Details auf anderen Oberflächen (z.B. Nieten im Leder) werde ich aber wohl bei Contrast-Farben bleiben - die machen schönere Schatten, weil die nicht glänzen 😉. Außerdem habe ich für das Finish von Army Painter Matte Varnish (die letzten drei Dosen, die ich hatte, haben mich irgendwie nicht überzeugt) zu Citadel Munitorum Varnish gewechselt. Das Ergebnis überzeugt, ich bleibe dabei.

Außerdem gab's eine gute Nachricht aus der Heimat: Mein Vater rief mich kürzlich an und sagte mir, dass er eine verloren geglaubte Kiste mit Warhammer aus den 1990/2000ern auf dem Dachboden gefunden hat. Ich bin schon gespannt, was drin ist (wir hatten damals Bretonen, Echsen und Vampire). Die Bemalung ist grotte, so viel weiß ich noch. Aber vielleicht lässt sich etwas entfärben und retten 🙂.

In den folgenden Posts geht es dann um's Turnier.
 
Morgen startet also der "Magnus the Pious Cup 2024 II" in Dachau. Nachdem ich auf dem letzten Turnier leider urlaubsbedingt nicht konnte (skandalöserweise haben Bretonen gewonnen!) bin ich jetzt richtig heiß drauf. Morgen um kurz nach 6 muss ich los, um rechtzeitig anzukommen.

Auf diesem Turnier versucht sich das Orgateam erstmals an Einschränkungen im größeren Stil. Für die Bretonen relevant ist folgendes:
  • Max 4 fliegende Einheiten (=Einheiten, Monster, Charakter auf fliegenden Reittieren/Monster und Charakter die die Sonderregel Fliegen durch einen Gegenstand erlangen)
  • Duke auf fliegendem Reittier entweder Virtue of Knightly Temper oder Ogre Blade
Meinen Plan, eine Anti-Liste gegen Wailing Dirge zu spielen, kann ich deshalb dieses Mal leider nicht umsetzen. Ist aber auch nicht so schlimm, denn Vampire dürfen auf diesem Turnier maximal zwei Einheiten mit Wailing Dirge mitnehmen - damit sollte es keine Schreilisten geben. Maximal 2 Behemoths, davon nur einer, der geritten wird, bedeutet, dass mit Double Dragons nicht zu rechnen ist. Sisters of the Thorn sind auf zwei Einheiten begrenzt und dürfen nicht den selben Spruch wählen (wahrscheinlich hätte die letzte Einschränkung schon gereicht), so dass meine "Angsliste" aus feuerballwerfenden Waldelfen auch nicht kommen dürfte. Da ist der geschwächte Duke doch zu verkraften.

Gespielt werden Open Battle, Meeting Engagement (mit Reserven!) und Flank Attack. Spielfeldviertel werden ausschließlich von Standarten gehalten und es gibt ordentlich Bonuspunkte dafür.

Ich bringe morgen folgende Armeeliste an den Start:

Kingdom of Bretonnia - Turnierliste Oktober 2024 - [1999pts]

# ++ Main Force ++ [1999pts]
## Characters [693pts]
Duke [356pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, General, Royal Pegasus (Barding, Hand Weapon), Virtue of Knightly Temper, Lance, Anointed Armour
Paladin [126pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Battle Standard Bearer, Royal Pegasus (Barding, Hand Weapon), The Knight's Vow, Lance
Prophetess [211pts]: Hand Weapon, Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Wizard Level 4, Battle Magic, Lore Familiar

## Core [500pts]
Mounted Knights of the Realm [158pts]: The Knight's Vow
• 6x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
Mounted Knights of the Realm [158pts]: The Knight's Vow
• 6x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
Mounted Knights of the Realm [134pts]: The Knight's Vow
• 5x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
Peasant Bowmen [50pts]:
• 10x Peasant Bowman [5pts]: Hand Weapon, Longbow

## Special [358pts]
Pegasus Knights [179pts]: The Knight's Vow
• 3x Pegasus Knight [55pts]: Barded Pegasus (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
Pegasus Knights [179pts]: The Knight's Vow
• 3x Pegasus Knight [55pts]: Barded Pegasus (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x First Knight [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]

## Rare [448pts]
Grail Knights [244pts]:
• 5x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Grail Guardian [47pts]: Falcon-horn of Fredemund
• 1x Standard Bearer [7pts]
Grail Knights [204pts]:
• 5x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse (Barding, Hand Weapon), Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Grail Guardian [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]

Nach dem Motto "Never change a running system" und weil ich ja sowieso nicht allzu häufig spiele (die Spiele, über die ihr hier gelesen habt, waren meine einzigen bisher) habe ich an meiner bewährten Liste nur wenige Änderungen vorgenommen:
  • Den Duke(tm) kann ich nicht mehr wie gewohnt spielen. Es wäre verlockend gewesen, ihn gegen einen Virtue of Heroism-Duke auszutauschen, aber ich halte dieses Build für völlig überschätzt. Der Todesstoß-Duke verleitet einen dazu, Kämpfe mit 60-40 Chancen (Todesstoß oder vernichtet werden) einzugehen. Solchen Kämpfen sollte man aber eigentlich aus dem Weg gehen. Stattdessen habe ich einfach Punkte gespart - Virtue of Knightly Temper bleibt, aber das Ogre Blade muss gehen (der Herr hat ja eine magische Lanze dank Gralsgelübde, beim Charge gegen Gegner mit einer Wunde ist die genauso gut wie das Ogre Blade, kostet aber nichts). Sirienne's Locket habe ich gegen die Anointed Armor eingetauscht - so ist der Duke nicht nur immun gegen Multiwound sondern auch gegen Todesstoß.
  • Weitere Punkte habe ich freigemacht, in dem ich meine verbliebene 6er-Einheit Gralsritter auf 5 reduziert habe.
  • Für die Punkte habe ich meinen Armeestandartenträger auf einen Royal Pegasus gesetzt und habe damit noch eine bewegliche Einheit mehr, mit der ich meinen Gegner nerven kann. Damit bin ich auch beim Maximum von vier fliegenden Einheiten angelangt.
  • Die Prophetin nimmt das Lore Familiar mit, damit sie sich ihre Sprüche aussuchen kann. Sie wird The Lady's Gift, Fireball, Pillar of Fire und Arcane Urgency mitnehmen. Leider hat The Lady's Gift ordentlich Federn lassen müssen - im jüngsten für das Turnier gültigen FAQ wird geklärt, dass Spells mit zwei unterschiedlichen Casting Values mit einem Wurf gegen den niedrigsten Casting Value gebannt werden können. Damit steigt die Chance, den Spell mit einem Fated Disspell zu bannen, von 8,3% auf 41,7%. Das wird ordentlich weh tun und macht den Duke(tm) verletzlicher als bisher.
Der Plan ist wie immer: Den Gegner mit überlegener Mobilität ausmanövrieren und dann hart zuschlagen. Schauen wir mal, wie's läuft. Das letzte Spiel ist einige Zeit her, hoffentlich bin ich nicht zu eingerostet. Als erstes darf ich gegen meinen alten Bekannten Goran und seine Hochelfen ran. Goran kenne ich noch als sehr guten Spieler aus meinen Infinity N2-Zeiten. Ich habe bisher weder gegen ihn noch gegen Hochelfen spielen können. Ich rechne mit einigen taktischen Überraschungen.
 
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Ich bin zurück und kann berichten. Mein erster Mitspieler war Goran, den ich noch aus meiner Zeit in Infinity kenne. Ich habe mich schon darauf gefreut, ihm endlich auf einem Turnier begegnen zu können.

Hier seine Liste:

Goran Narancic (Nemo No Name) - High Elf Realms - Drakefire v3 - [2000pts]

# ++ Main Force ++ [2000pts]

## Characters [898pts]

Archmage [585pts]: Hand Weapon, Blood of Caledor, Star Dragon (Dragon Fire, Full Plate Armour, Wicked Claws), Wizard Level 4, High Magic, Full Plate Armour, Spelleater Axe, Dragon Helm, Lore Familiar, Opal Amulet

Archmage [220pts]: Hand Weapon, Shadow Stalker, Wizard Level 4, Elementalism, Bow of Avelorn, Silvery Wand

Handmaiden of the Everqueen [93pts]: Bow of Avelorn, Hand Weapon, Handmaiden's Spear, Horn of Isha, General, Heavy Armour

## Core [503pts]

Elven Archers [66pts]: Veterans
• 6x Elven Archer [10pts]: Hand Weapon, Longbow

Elven Archers [70pts]:
• 7x Elven Archer [10pts]: Hand Weapon, Longbow

Sisters of Avelorn [367pts]: Stubborn
• 20x Sister of Avelorn [15pts]: Bow of Avelorn, Hand Weapon, Light Armour
• 1x High Sister [47pts]: 2x Obsidian Lodestone



## Special [449pts]

Dragon Princes [243pts]:
• 6x Dragon Prince [37pts]: Barded Elven Steed (Barding, Hand Weapon), Full Plate Armour, Hand Weapon, Lance, Shield
• 1x Drakemaster [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x Musician [7pts]

Dragon Princes [206pts]:
• 5x Dragon Prince [37pts]: Barded Elven Steed (Barding, Hand Weapon), Full Plate Armour, Hand Weapon, Lance, Shield
• 1x Drakemaster [7pts]
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x Musician [7pts]

## Rare [150pts]

Great Eagles [60pts]:
• 1x Great Eagle [60pts]: Serrated Maw, Wicked Claws

Lothern Skycutters [90pts]:
• 1x Lothern Skycutter [90pts]: 3x Sea Guard Crew, Cavalry Spear, Hand Weapon, Shortbow, Swiftfeather Roc (Wicked Claws)

Er hatte einen Level 4 Magier auf Drachen dabei – ein Charaktermodell, dem meine Liste nichts entgegenzusetzen hatte. Den Drachen würde ich ausmanövrieren müssen. Sein zweiter Level 4 Magier wiederum hatte die Scouts-Sonderregel und würde deshalb deutlich näher an meiner Armee auftauchen als üblich.

Seine Handmaiden of the Everqueen diente primär dazu, eine große (und teure) Einheit Sisters of Avelorn zu einer veritablen Fernkampfbedrohung hochzupushen. Zwei Einheiten Dragon Princes stellten eine weitere Herausforderung dar, da sie dank hoher Initiative, Counter Charge und elfischer Sonderregel sogar schneller zuschlagen konnten als meine Gralsritter.

Zu seinem Nachteil waren der Great Eagle und der Lothern Skycutter – beide würden durch das Horn für ihn kaum nutzbar sein.

0_Aufstellung gegen Gorans Hochelfen.jpg


Wir beide stellten breit auf. Nicht ganz unproblematisch war, dass er seinen Drachen sehr nah zu meiner Gralsrittereinheit mit dem Falcon Horn of Fredemund (die Einheit an meiner rechten Flanke) platzierte. Die Sisters of Avelorn setzten sich auf einen Hügel. Wohlwissend, dass er den ersten Zug haben würde, platzierte er seinen Level 4 zu Fuß in der Mitte des Spielfelds, nah an meiner 6er-Einheit Ritter des Königs, in der ich die Prophetin hatte.

1_nach Zug 1 glaube ich.jpg


Direkt zu Beginn wurde es brenzlig: Durch das Scout Deployment konnte Goran bereits im ersten Zug „Plague of Rust“ zaubern und wählte dafür (natürlich, wie hatte ich das übersehen können) die Ritter des Königs mit der Prophetin als Ziel. Glücklicherweise verpatzte er (sogar ohne Berücksichtigung der Magieresistenz, die ich vergessen hatte) den Zauberwurf. Trotzdem wurde die Einheit mit magischem und konventionellem Beschuss angegriffen und verlor vier Ritter. Die letzten beiden Ritter versteckten sich den Rest des Spiels hinter einem Wald auf meiner linken Flanke (hier zusätzlich hinter einem Glas).

Die Prophetin nahm das Gebäude in der Mitte als Deckung. Der hochelfische Zauberer stand ungeschützt und wurde von meinen Rittern niedergerannt. Wenn ich mich recht erinnere, tötete ich ihn nicht im Kampf, er verpatzte aber seinen Aufriebtest komplett und wurde eingeholt.

Seinen Sisters of Avelorn und den Drachenprinzen stellte ich meine beiden Pegasuscharaktere und eine Einheit Pegasusritter in den Weg. Ich hoffe hier, durch Widerstand 5 bzw. 4 das Schlimmste verhindern zu können. Drachenreiter haben beim Angriff mit Lanzen „nur“ Stärke 5, was meiner Ansicht nach gemeinsam mit Impetuous ihr Schwachpunkt ist.

Zentral rückte ich vorsichtig vor. Auf der rechten Flanke versuchten sich sowohl meine Gralsritter als auch seine Einheiten möglichst gut zu positionieren.

2_Neverending Battle.jpg


Die Drachenprinzen stürmten in meine Pegasusritter, schafften es aber dank mäßiger Würfelwürfe und ihrer schwachen Stärke nicht, nennenswerten Schaden anzurichten. Ohne AP waren die Attacken der Pegasusritter gegen den 2er-Rüster der Drachenprinzen aber auch wirkungslos. Die Pegasusritter verloren knapp den Nahkampf, erwürfelten beim Auftriebtest aber ein „Fall Back in Good Order“.

3_General weg.jpg


Ansonsten lief es aber nicht so prall auf meiner linken Flanke. Die Sister of Avelorn wurden durch die Handmaiden hochgebufft (einmal im Spiel +1 auf Treffer- und Verwundungswürfe – ouch) und zerlegten meinen Duke in einer Schussphase komplett. Autsch! Auf der rechten Flanke rückte der Drache vor, um Druck auf meine Gralsritter und Pegasi auszuüben.

4_Drache ausmanövriert.jpg


Die Pegasi umgehen den Drachen auf seiner rechten Seite und knallten in den Skycutter, den sie vernichteten. Die Gralsritter schafften ihren Moralwurf und marschierten am Drachen vorbei in Sicherheit außer seiner Sichtlinie.

Im Zentrum griffen eine Einheit Gralsritter und eine Einheit Ritter des Königs gemeinsam seine Drachenprinzen an. Ich liebe die kompakte Angriffsfläche meiner Lanzen!

Auf meiner linken Flanke gab es eine Art Dauerkampf zwischen seinen Drachenprinzen, meinen Pegasi und meinem Armeestandartenträger. Wir hatten beide nicht viel Glück und verursachten kaum Verluste.

5_sieht schon besser aus.jpg


Dieser Kampf dauerte über mehrere Runden an. Im Zentrum vernichtete ich wenig überraschend seine Drachenprinzen und hatte so eine überlegene Spielfeldpräsenz aufgebaut. Der Drache war zu weit am Spielfeldrand, um realistisch noch etwas auszurichten.

6_Drache rückt nach.jpg


Er versucht aber sein Bestes, um hinterherzukommen.

7_Es lichtet sich.jpg


Allerdings können die Bretonen jede Runde weiter marschieren, als seine Angriffsreichweite beträgt. Die kleineren Bogenschützeneinheiten vernichtete ich und schaffte es endlich, die Sisters of Avelorn zu stellen (erneut mit einem Doppelcharge aus zwei Rittereinheiten). Dank ihrem hohen Kampfgeschick waren sie aber robuster als erhofft.

8_noch mehr gegen die Bogenschützen von ihm.jpg


Deshalb ließ ich auch noch eine Gralsrittereinheit in sie hineinkrachen. Man beachte, dass der Kampf Pegasi gegen Drachenprinzen im Zentrum immer noch läuft. Die Bogenschützen rückten vor, um den Drachen von meinen teureren Einheiten abzulenken.

9_Futter für den Drachen.jpg


Das gelang ihnen auch. Sie wurden heroisch von seinen Zähnen und Klauen in Stücke gerissen.
 
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Reaktionen: Goatmörser und Riven
10_Spielende und Feuerball.jpg


Am Spielende schaffte ich es tatsächlich noch, die Sister of Avelorn komplett zu vernichten und schlug die Drachenreiter im Zentrum in die Flucht – nicht ohne jedoch vorher meine letzten Pegasusritter in diesem Kampf einzubüßen. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gab ihnen in meinem 7. Zug meine Zauberin mit einem sehr glücklichen Feuerball den Rest.

Auf seiner Seite aus stand nur noch der Level 4 auf Drachen, während bei mir der Armeestandartenträger, die Zauberin, eine Einheit Ritter des Königs, eine Einheit Pegasusritter und zwei Einheiten Gralsritter überlebten. Die Sondermission „mehr Tischviertel durch Standarten erobert“ gewann ich. Wir trennten uns 1565 (Bretonen) zu 1127 (Hochelfen) nach Victory Points oder 15:5 nach Turnierpunkten. Da es überraschenderweise viele extreme Spielausgänge gab, reichte das nur für Rang 12 von 28.

Zwischenfazit: Die Liste hat sich bewährt. Der Armeestandartenträger auf Royal Pegasus war ein wichtiger Joker, der meinen in der zweiten Spielrunde verlorenen General adäquat ersetzen konnte. Die Sisters of Avelorn sind furchterregend für mich, weil ich keine gute Möglichkeit habe, gegen schlecht gerüstete Infanterie viel Schaden zu verursachen, ohne in den Nahkampf zu gehen. Und das Wichtigste: Das Ausmanövrieren von Drachen mit dem Horn funktioniert sehr gut.

Insgesamt war das Spiel knapper als gedacht. Goran hatte von Anfang an keine guten Chancen auf den Sieg, weil er nur sehr wenige Banner dabeihatte, mit der er die 3 Missionspunkte holen konnte. Beim „Killwettstreit“ hätte es allerdings anders laufen können. Das mag ich an The Old World: Durch die wenigen Würfel pro Kampf sind die Ausgänge deutlich weniger sicher vorherzusagen als zum Beispiel in 40k. Ich freue mich auf mein nächstes Spiel mit Goran!
 
Liebe Freunde, es ist etwas still geworden um mich. Ich habe für mich festgestellt, dass mir der Aufwand für diese Spielberichte doch etwas zu hoch ist und ich mich lieber auf's Bauen, Spielen und Malen konzentrieren möchte. Deshalb werde ich hier zukünftig meinen Fortschritt in etwas freierer Form nachhalten. Ich würde mich über Diskussionen zu Bretonen allgemein und meinen sicherlich manchmal auch kontroversen Meinungen zu ihnen freuen.

Das Turnier, zu dem ich berichtet habe, ging schlussendlich sehr gut für mich aus: Mit meiner üblichen waldelfenmäßigen Vermeidungstaktik schaffte ich es auf drei Siege in drei Spielen und damit einen zweiten Platz.

Seitdem war ich bereits auf einem weiteren Turnier, der 2. Reikland Revolte in Dachau im November. Hier waren unbeschränkte Listen angesagt und ich kassierte tatsächlich meine erste Klatsche: Einer Tiermenschenliste mit Hagtree Fetish und zweimal Viletide konnte ich nichts entgegensetzen. Ich habe mich aber auch dumm angestellt, weil ich meine Prophetin blödsinnigerweise zurückgehalten habe. 20:0 und damit schlussendlich Platz 7 von 14 für mich.

Das bringt mich zu einer neuen Erkenntnis: Wenn Magie unbeschränkt ist, können Bretonen, was das Offensivpotenzial angeht, nicht mithalten. Es fehlt einfach an entsprechenden Items. In unserer Regelauslegung muss man beim Bannen von The Lady's Gift nur gegen die 7 anwürfeln (und damit glaube ich den niedrigsten Wert für einen Remains in Play Spell im Spiel). Damit ist der Schlachtplan, Regeneration zu geben und hinten zu bleiben leider nicht mehr sinnvoll für eine Prophetin.

Stattdessen bin ich der Meinung, dass wir unsere Prophetinnen vorwiegend defensiv nutzen sollten. Denkbar wäre zum Beispiel eine Prophetin auf Royal Pegasus, die einer Einheit Pegasusritter Magieresistenz 2 und magische Attacken gibt. Dazu noch Illusion als Magielehre und ab geht's. Oder aber Elisee Duchard, deren wunderbares Modell schon seit längerer Zeit ungebaut bei mir rumlag. Was für eine Verschwendung.

Deshalb war sie mein nächstes Projekt und ist heute fertiggeworden. Hier das Ergebnis:
Elisee Duchard Front.png
Elisee Duchard Seite.png


Ich bin sehr zufrieden. Die neue Resinmodelle der Bretonen sind allesamt wunderbar texturiert und unglaublich dankbar zu bemalen. Die Prophetin zu Fuß war schon eine Augenweide, aber Elisee muss sich nicht vor ihr verstecken. Ich freue mich schon darauf, wenn sie das erste Mal zum Einsatz kommt.
 
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