Hat der Imperator einen bürgerlichen Namen?

Ich bin kein Sprachwissenschaftler und weiß daher nicht, wie sich Sprachen von 8000 BC (Geburt Imp) bis ca. 3000-2000BC (Entstehung der Hethitischen Kultur) nochmal ändern können. Wahrscheinlich klangen die noch deutlich archaischer.
Allerding wären das auch keine Namen, die den Khan laut Magnus "überraschen würden". 😉
Wie ich schon oben schrieb, ist das mMn Effekthascherei gewesen, die schon rein logisch recht widersprüchlich ist.

Ja, da hast du recht. Dazu kommt die Aussprache. Man stelle ich mal vor, jemand sagt: "Ich bin Amanchatpa." Das würde heute doch keiner verstehen. Dabei ist der Pharao Echnaton gemeint, also eine relativ bekannte Person. Aber selbst bei Caesar ist es ja schon so. Wahrscheinlich wurde das damals irgendwie so wie "Gaiser" ausgesprochen. Und das sind nur knapp 2000 Jahre.

Mit Betonung auf "DAMALS" oder "WIRKLICH"?😉
Wie gesagt habe ich bei dieser Textstelle noch im Hinterkopf, dass das nicht der echte, sondern auch nur ein "Künstlername" sei. Ich weiß aber nicht mehr, in welchem Band das stand...
Würde auch besser zu dem metaphysischen Konzept passen, dass der wahre Name einem Macht über den Eigentümer verleiht. Sowas würde der Imp nicht zulassen, dass da jemand den Echten kennt.

Ob man hier jetzt mit Dingen aus unserer Welt argumentiert argumentiert oder mit fluffigen: Diese Info sollte auf Dauer ein Geheimnis bleiben, weil die Enthüllung für meinen Geschmack vieles profanisieren würde.

Die ganze Stelle in Erda in der SoT ist sowieso irgendwie seltsam. Und ja, die HH und die SoT haben sowieso schon genug Geheimnisse enthüllt. Auf so einige Infos hätte ich da auch verzichten können. Und die Sache mit Neoth & Erda ist ja soweiso geeignet einige merkwürdige Fragen aufzuwerfen. Aber gut, Erda ist jetzt tot (und bleibt hoffentlich tot) und der Imp ist fast tot. Immerhin wird Neu-Imp Robu G. kein Problem haben eines Tages seinen Jüngern zu erklären wo er herkommt: "Aus einem Bottich in einem Labor!"
 
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Ich tippe auf Horst, weil das ja zum imperialen Adler passt. Wohin fliegt ein Adler? Natürlich zu seinem Horst!
Wobei er auch einen Doppelnamen haben könnte: Horst Kevin
Er ist der Imperator, also baue ich mal eine Brücke zu: Alpha Kevin, der Anführer!

Wenn das nicht logisch aufeinander aufbaut, dann höre ich sofort auf, die 9 Edition zu spielen ?‍♂️

Gruß Red
 
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Wahrscheinlich wurde das damals irgendwie so wie "Gaiser" ausgesprochen.
Ich weiß nicht, inwieweit diese Geschichte wirklich belastbar ist, aber man hat wohl vor ein paar Jahren im Pomeji Grafitti gefunden, wo man über den Senatoren/Redner Cicero schrieb, und daneben einen Hahn als Spott über seinen Namen abbildete.

Und da der Hahn nun mal -Kikeriki- und nicht -Tzitzerizi- macht, ist das tatsächlich ein recht deutlicher Hinweis auf die vielleicht ungewöhnliche Aussprache.
Ich hab das Große Latinum und selbst mein in Altsprachen promovierter Lateinlehrer hat von -Tzitzero- gesprochen, aber damit liegen wir wohl falsch! 😉

Ansonsten kann ja jeder sehen, wie sich die deutsche Sprache nur innerhalb von 1000 Jahren bis heute verändert hat. Was da mit dem Hethitischen innerhalb von 5000 Jahren abgelaufen ist, darüber kann man nur spekulieren...
 
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Ich hab das Große Latinum und selbst mein in Altsprachen promovierter Lateinlehrer hat von -Tzitzero- gesprochen
Ungewöhnlich, ich hab vor 30 Jahren schon in der Schule (auch auf dem Weg zum Großen Latinum) gelernt, dass das Kikero gesprochen wird und Kaisar.
 
Kikero. Die Römer unterscheiden beim sprechen nicht zwischen C und K. einen "Tzz" laut kennen die Römer so nicht und würden es bei einem Fremdwort mit Z darstellen.
Und Cäsar klingt nach "Kaisar" (also phonetisch sehr nah an "Kaiser" aber das "r" wird gerollt) wobei "Käsar" auch ginge. Ist dann aber Unterschicht-Slang.
Beweis wären u.a. griechische Schreibweisen der Namen die ein Kappa und kein Zeta verwenden.
<- der macht es richtig.
Ist der Imperator nicht im heutigen Anatolien geboren? Ich weiß aber gerade nicht wann bzw. ob das mal irgendwo erwähnt wurde.
Ansonsten würde ich sagen Mohammed (bzw. ne Variante davon), das ist der weltweit häufigste Vorname.
Anatolien hat man genommen, weil zu der Zeit als das geschrieben wurde, Çatalhöyük in Anatolien als eine der, wenn nicht die älteste Stadt der Welt galt (mittlerweile geht man (wieder) davon aus das Jericho älter ist). Er wurde also als Anatolier dargestellt um halt zu zeigen "seit Anbeginn der Zivilisation". Mit Mohammed ("der Gepriesene") hat das wenig zu tun, weil ein paar tausend Jahre zu früh ^^. Zumal Mohammed vermutlich nicht mal der Name des Propheten ist, sondern ein Epithet.
Eine konkrete kulturelle Zuordnung des Imperators haben wir nicht. Auch Hethiter war er nicht, die brauchen noch ein paar Jahrtausende um in die Geschichte einzutreten.
 
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Ansonsten kann ja jeder sehen, wie sich die deutsche Sprache nur innerhalb von 1000 Jahren bis heute verändert hat. Was da mit dem Hethitischen innerhalb von 5000 Jahren abgelaufen ist, darüber kann man nur spekulieren...

Ja, das stimmt. Einen Personennamen 30.000 Jahre später noch korrekt aussprechen zu wollen ist Irrsinn. Das funktioniert nie. Oder wenn es funktioniert, weil sich der Imperator erinnert, dann würden das alle anderen wahrscheinlich für Kauderwelsch halten. Insofern hat der Khan hier recht: Wenn man den Namen des Imperators hören würde, dann würde man sich wundern.

"Ich bin Murr-suuh-lysch."
"Häh?"
"Ach, sagt einfach Imperator."

😉
 
Und da der Hahn nun mal -Kikeriki- und nicht -Tzitzerizi- macht, ist das tatsächlich ein recht deutlicher Hinweis auf die vielleicht ungewöhnliche Aussprache.
Wobei der Hahn halt in unserem heutigen Deutschland Kikeriki macht, in anderen Ländern/Sprachen aber halt was anderes. Beispiele:
  • Kikeriki! (Deutsch)
  • Gaggalagó! (Isländisch)
  • Chicchirichi! (Italienisch)
  • Cocorico! (Französisch)
  • Tsoo-ghoo-roo-ghoo! (Armenisch)
  • Ko-ki-oh! (Koreanisch)
  • Kok-e-kok-ok! (Japanisch)
Wäre daher gar nicht mal so sicher dass das ein "recht deutlicher Hinweis" auf die Aussprache wäre. 🙂
 
Wäre daher gar nicht mal so sicher dass das ein "recht deutlicher Hinweis" auf die Aussprache wäre

Naja, auch wenn man Deine Beispiele durchsieht, geht die Tendenz doch deutlich in Richtung der "harten" Aussprache mit einem -K/G-Laut- und nicht dem eher weichen -Tz/Z-.

Dein Zitat des Italienischen für die Übersetzung von Kikeriki=Chicchirichi (mögliche weiche Aussprache) hat mir dann zunächst doch zu denken gegeben, aber hör Dir mal an, wie das ausgesprochen wird:
 
Standard-Italienisch taugt nur sehr begrenzt als "Latein-Referenz". Es hat sich aus dem Florentinischen im Mittelalter entwickelt, welches seinerseits zwar wie alle italienischen Dialekte sich aus Vulgärlatein entwickelt hat, aber wie Dialekte eben so sind, massiv "eingefärbt". Und insbesondere der Wortschatz hat sich verändert: nur etwa 20% der italienischen Wörter stammen direkt von Latein, da ist Portugiesisch oder Spanisch näher dran (knappes viertel). Und lustigerweise ist das Englische eine der Sprachen, die den größten lateinischen Wortschatz haben, fast 2/3 der englischen Begriffe stammen von lateinischen Formen ab. Allerdings hapert es da wieder an Grammatik und Aussprache. 😀

Von den noch lebenden Sprachen ist das Sardische heute am nächsten an klassischem Latein dran, was die Aussprache angeht. Von der Grammatik her ist es das Rumänische (allerdings ist der Wortschatz dort eben sehr slawisch geprägt). Auch das Rätoromanische ist noch sehr nah dran, es ist quasi der "Restdialekt" der in der Provinz Raetia gesprochen wurde und bis heute überlebt hat.
 
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Frage, wird das G in Gaiser hart oder weich gesprochen? Siehe Garage, wo erstes G hart und das zweite G dann weich ausgesprochen wird.

Schwer zu sagen. Kurze Erklärung:

Caesar = Kaisar, weil: C wird wie K ausgesprochen, ae wird wie ai ausgesprochen, außer man ist einfacher Bürger, dann kann man auch ä sagen.
Also: Kaisar oder Käsar. Aber so hat das wahrscheinlich nicht geklungen, daher dürfte Gaiser von der Aussprache nahe kommen. Zudem wird das R etwas gerollt und das S wahrscheinlich betont.

Oder auch nicht:

Das hat mit den Vokalen e und i zu tun. Wenn nach einem c oder g eines dieser Vokale kommt, wird das c = tsch ausgesprochen, aber nur dann. Da bei Cesare nach dem C das e kommt, wird es weich, also tsch ausgesprochen. Oder bei dem Wort Ciao, wo das i folgt auch weich. Wenn jetzt dem C ein u, o oder a folgen würde, würde es wie ein k ausgesprochen.

Also Caesar = Tschesare

Ich hoffe ich konnte zur allgemeinen Verwirrung beitragen. ... 😉
 
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Standard-Italienisch taugt nur sehr begrenzt als "Latein-Referenz".

Hatte ich auch nicht behauptet, sondern war im Kontext von Objekt303 auf dessen Verweise auf heutige Sprachen gemeint gewesen (Beitrag 29).

weil der Rheinländer

Da bitte nicht die "Uerdinger Linie" vergessen! 😉 Südlich davon klingt das von Dir erwähnte Ripuarische tatsächlich wie das allgemeinbekannte Kölsch, nördlich davon geht das aber schnell eher in etwas über, was stärkeren niederländischen Einfluss hat und ganz anders klingt.
Einen einheitlichen rheinländischen Dialekt gibt es also nicht.



Ist zwar alles sensationell OT, aber auch durchaus interessant.