3D-Druck - eine Moralfrage (?)

Wobei bei den oft dargestellten Kosten von gedruckten Minis auch viel schöngerechnet wird. Man redet immer nur vom Material. Die ganze Kalibrierung, Wartung und die Ersatzteile fallen da weg in der Betrachtung.
Dann kommt noch der zusätzliche Zeitaufwand mit UV Härten und sauber die Supports wegbekommen.
Mit nem Drucker hat man eigentlich ein Vollzeithobby mehr.
Nö und ja.
Also ja. 3D druck kostet Zeit. Vorlagen sichten (das ist teilweise gar nicht so leicht, selbst wenn man relativ genau weiß was man will), alles auf ner virtuellen Druckplatte im Slicer anordnen, Winkel setzen und dann noch richtige Supports setzen (geht sehr viel automatisch, aber man muss trotzdem drüber gucken, weil sie z.T.in Details gesetzt werden wo man sie nicht will). So round about ne Stunde pro Druckplatte würde ich schon ansetzten. Weniger, wenn man schon weiß was man druckt und wie man es drucken will

Nö. härten und support kostet eher wenig Zeit. Ist nen druck fertig häng ich die Platte erst mal schief auf, damit überschüssiges Resin abläuft und geh erstmal was anderes machen. Nach etwa ner halben Stunde "Abtropfzeit" häng ich die komplette Platte in die Wash-Maschine. und lass 10 min das Programm laufen. Wenn es piept komm ich zurück und nehm es raus. Jetzt löse ich die Supports. im TT-Maßstab und nur mit leichten supports geht das nämlich ganz ohne Knipser einfach mit etwas drehen. die Supps sind auf vertikalen Zug ausgelegt. kommt horizontal Kraft, lösen die sich quasi von alleine. die gelöste Mini kommt auf den Drehteller, der dann für nochmal 4 min unters UV Licht.
Eklig und Zeitintensiv wird es eigentlich nur wenn es nicht funktioniert. Also der Druck abreist und man die Reste vom Wannenboden kratzen darf oder -worst case und supergau - es suppt und Resin härtet auf dem Display.
Gegenrechnen muss man, dass man halt weder montieren muss noch entgraten. Soll heißen: der zeitliche Aufwand für sagen wir 5 Minis aus dem Drucker "ready fürs grundieren" zu bekommen ist bei mir eher geringer als ne Box von GW zusammen zu bauen. Kommt aber natürlich auf Menge der Teile an.

Pile of Shame vergrößern: eher nicht. Einfach weil man den Drucker halt doch nur für das anwirft, was man auch machen will. Weil man für den Druckvorgang schon Arbeit investiert hat, bringt man es dann eher zu Ende. Ich zumindest. Auch, so doof das klingen mag, weil man ja doch meist nur Vorlangen anderer übernimmt, übt der "schöpferische Akt", also der Gedanke "ICH erschaffe das jetzt", schon einen gewissen Reiz aus und man will "sein Baby" fertig bekommen. Das ist doch noch mal ne andere Ebene als etwas nur kaufen
Pile of Shame wächst bei mir eher durch billige Kaufangebote, wie z.B. Warhammer Imperium. Ich hab das Abo, und wenn man gerade im Laden ist und sieht ne schöne Ausgabe kommt dazu auch noch "ach komm 10€ tun nicht weh". Ich hab im Grunde jetzt die Basis für ne Admecharmee und Soroarmee rumliegen, die vor der Rente eher unwahrscheinlich auch nur zusammen gebaut werden.^^
Pile of Shame beim drucken wächst eigentlich nur durch "das geht noch besser"-Versuche. D.h. man druckt was, stellt dann fest es hat kleine Fehler (oder findet ne schönere Vorlage) und druckt es nochmal, die "fehlerhaften" Drucke sind aber zu Schade zum wegwerfen. Das wandert dann unter dem Vorwand "im Notfall als Base-Deko" auf den Pile bzw. die Bitsbox. Aber im Verhältnis
 
Wucher liegt nicht vor, da wie @KharnForever (glaube ich) bereits sagte, die anderen Anbieter ähnliche Preise aufrufen. Ebensowenig gibt es ein Monopol da ja andere Anbieter a) existieren und b) die fast gleichen Preise fahren.

Wucher ist nicht nur eine Frage der gesetzlichen Definition sondern auch des Gefühls. Sind die Preise/Gewinn unverhältnismäßig? Bei allen Produkten oder nur bei bestimmten? Nützt GW die Leidenschaft der Spieler aus, indem durch Marketing und Regeln erst Bedürfnisse schafft und dann bestimmte (oft neue) Modelle besonders teuer verkauft? Wo endet Marketing und wo beginnt unmoralische Konsumentenmanipulation?

Ein weiterer Punkt: Das andere Anbieter bei den Preisen auf das Niveau von GW nachziehen, ist für mich kein Argument gegen überhöhte Preise. Ich verweise da mal unauffällig in Richtung Tankstellenpreise. Auch wenn das natürlich auf einem anderen Niveau stattfindet.

Zum Thema Monopol: Ja. Es gibt andere Tabletops und andere Miniaturenhersteller. Aber hier kommt es darauf an, wie eng man den Kreis zieht.
Denn andere Space Marines außer von GW gibt es (außer 3d Druck) eben nicht.
Ich will Box XY ... ich bekomme sie nur von GW (oder einem Händler der die von GW hat).
Auch wenn sich der eine oder andere ganze Armeen mit GW ähnlichen Modellen druckt, denke ich ist das für den größeren Teil der Spielerschaft keine Option.
So gesehen hat GW schon so etwas wie ein Monopol. Vielleicht nicht nach betriebswirtschaftlicher Definition, aber emotional irgendwie schon. Für was das Herz erst einmal brennt ...


Preis und Kaufverhalten hängen zusammen.

Das wohl! Aber es gibt da deutlich mehr und auch imho einflussreichere Faktoren.


Die Leidenschaft ist eine Leidenschaft die Leiden schafft ??. Ich finde das Entwickeln einer gewissen Selbstkontrolle gehört zum Leben .... ... und innerer Reichtum ist in meinen Augen mehr Wert.

Die Kunst des Lebens liegt doch darin seine Impulse ein wenig oder ggf. etwas mehr im Griff zu haben. Deine Handlungen bestimmst Du selber.

Ich kann diese Sichtweise nachvollziehen. Aber die Realität zeigt mir, dass das ein unrealistisches Ideal ist, dass von den meisten Menschen kaum erfüllt werden kann. Genauso wenig wie das Ideal des rational handelnden Menschen.
Von daher halte ich das Argument in einer philosophischen Diskussion für valide. Aber bei einer Diskussion über eine reale Umstände greift das imho nicht.
 
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Daher gab es die Pauschalabgabe. Und die gibt es noch. Auf jedes leere Speichermedium sowie auf jedes technische Gerät,
das Kopien von urheberrechtlich geschütztem Material erstellen kann, wurde (und wird immer noch) diese Abgabe von der GEMA erhoben
und mit den Rechteinhabern abgerechnet.

Von daher brauchte auch niemand moralische Bedenken haben, die Kopien waren ja quasi "lizensiert"
und außerdem von schlechterer Qualität.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe

Interessanter Link. Von dieser Pauschalabgabe habe ich noch nie gehört. Hätte mir ein paar Sitzungen in der Beichte gespart ... 😉
Aber im Ernst: Darüber hat in den 70er/80er/90er keiner gesprochen und ich bin mir sicher, dass das auch kaum jemand wusste.
Von daher würde ich schätzen, hatte das keine Auswirkung auf den moralischen Konsens der Gesellschaft zum Thema Musik kopieren.
 
Wucher ist nicht nur eine Frage der gesetzlichen Definition sondern auch des Gefühls. Sind die Preise/Gewinn unverhältnismäßig? Bei allen Produkten oder nur bei bestimmten? Nützt GW die Leidenschaft der Spieler aus, indem durch Marketing und Regeln erst Bedürfnisse schafft und dann bestimmte (oft neue) Modelle besonders teuer verkauft? Wo endet Marketing und wo beginnt unmoralische Konsumentenmanipulation?
Geht es noch ein wenig höher?? Konsumentenmanipulation? Alles fremdgesteuerte Schafe die zur Schlachtbank geführt werden außer Dir und mir? Sorry kaufe ich nicht und sehe ich grundsätzlich anders. Wucher gibt es bei Luxuprodukten nicht. Da kann hier gerne die Bedürfnisspyramide reingeworfen und beliebig erweitert werden. Wenn es in erster Linie ein Gefühl ist, dann sind wir vor allem im Luxusbereich nur an einem Punkt: Kann ich mir locker leisten oder sollte ich drüber nachdenken (und den Punkt bestimmt der Geldbeutel). Rolex wuchert? Bugatti auch? Gucci? RAW? Beliebige andere Luxusartikel Hersteller auch? Wenn Du in diesem Produktsegment die Herstellungskosten mit den Preisen vergleichst kannst Du eigentlich nur zu dem Schluss kommen. Kann man machen, ist in meinen Augen ein völlige Überhöhung der Tatsachen.
Ein weiterer Punkt: Das andere Anbieter bei den Preisen auf das Niveau von GW nachziehen, ist für mich kein Argument gegen überhöhte Preise. Ich verweise da mal unauffällig in Richtung Tankstellenpreise. Auch wenn das natürlich auf einem anderen Niveau stattfindet.
Äpfel mit Birnen. Nochmal vergleicht die Plastikpüppis bitte nicht mit Dingen die täglich notwendig sind.
Zum Thema Monopol: Ja. Es gibt andere Tabletops und andere Miniaturenhersteller. Aber hier kommt es darauf an, wie eng man den Kreis zieht.
Stimmt wenn ich den Kreis eng genug ziehe habe ich immer Recht.?
Denn andere Space Marines außer von GW gibt es (außer 3d Druck) eben nicht.
Ich will Box XY ... ich bekomme sie nur von GW (oder einem Händler der die von GW hat).
Fuck! Mercedes hat das Monopol auf Mercedes, Skandal!?
Auch wenn sich der eine oder andere ganze Armeen mit GW ähnlichen Modellen druckt, denke ich ist das für den größeren Teil der Spielerschaft keine Option.
Was wieder nicht an uns sondern der Manipulation durchs Marketing liegt. Ich weiß ?.
So gesehen hat GW schon so etwas wie ein Monopol. Vielleicht nicht nach betriebswirtschaftlicher Definition, aber emotional irgendwie schon. Für was das Herz erst einmal brennt ...
Ja die individuelle Sicht ist wieder was ganz anderes. Mein Herz brennt auch für Minis und gute Tabletopspiele. Was auch immer das ist ?.

Bitte alles mit einem Augenzwinkern lesen. Die Welt ist Kabarett.

cya
 
Zuletzt bearbeitet:
so, der Eröffner zieht mal ein mini-Fazit 😉

1:1 Kopien werden von vielen abgelehnt, Bits & Pieces sowie Gelände welches auch keine 1:1 Kopie ist ist auch genehm.
Leute die nicht gegen gedruckte Modelle spielen wollen sind doof, aber Gott sei dank selten.

Jetzt werf ich mal noch etwas ein... 1:1 Kopien sind seltener als man meinen mag, bzw. die Beschaffung derer ist kompliziert.
Es gibt da einen bei cults der wohl so einiges im Programm hat, aber ansonsten hält sich das in Grenzen.
Wenn ich z.B. mal nach "Stormcast stl" google, dann find ich bei google oder Yeggi ein paar, klickt man dann drauf kommt die 404.
Also irgendeiner ist da hinterher, dass 1:1 Recasts unterbleiben oder schnell verschwinden.
Im Grunde bleibt nur Polygonsuppe über, die man eh nicht drucken möchte.
Und einen so zu finden, mit einem 3D-Scanner der einem eine STL erstellt, nun, dann muss der Stormcast auch schon mal vorhanden sein... und was will man mit der Kopie, wenn man das Original eh schon hat.

Mein Fazit ist also, 1:1 ist kompliziert und blöd, alles andere ist super... Und Minis oder Figürchen die eh nur in die Vitrine kommen tangieren eh nur mich...

Demnach stellt sich die Moralfrage (für mich) gar nicht mehr, aber was ganz interessant wäre wäre wohl eine STL Tauschbörse nur für Tabletop Inhalte, man sucht sich ja schon manchmal tot nach dem Bit was man braucht... und auch hier wieder nur die Gratissachen, aber was hab ich schon nach Bäumen gesucht, die gerade zu meiner Situation passen 😀

Doch noch eine Frage...
Denkt ihr eigentlich, dass das Minidesign eine Antwort auf die Drucker ist? Also diese ganzen neuen zerlegten Formen, wo der Kopf an einem Bein hängt, was dann zwischen zwei Rüstungsplatten geklemmt werden muss... Ich weiss noch früher (der alte Mann schwätzt vom Krieg) war ein Arm eine Kugel in einer Pfanne, an der Schulter, die Hand ähnlich, die Waffe rein gesteckt... da konnte man leichter einer Waffe ändern, oder eine Pose anpassen, ist ja heute nur noch mit Amputationen und Greenstuff möglich...
 
dass das Minidesign eine Antwort auf die Drucker ist? Also diese ganzen neuen zerlegten Formen ...
Ich glaube nicht, denn der 3D-Designer/Drucker kann alles und mehr, was der Spritzgießer kann, auch den Arm mit Halbkugel und der Körper mit Aufnahme dafür.
Zudem ahmt der Design-Klau die Originale ja selbst bei fast "1:1" Kopien oft durch ein völlig eigenerstelltes Objekt nach und nicht durch einen scan. Dabei wird die Aufteilung und Zusammensetzung der Komponenten dann sowieso angepasst und häufig entsteht dabei sogar etwas Einteiliges, eben weil man das so ausdrucken kann, auch wenn man es nicht gießen kann.

Vielleicht ist das Figurenbauen aus 5 und mehr klebenden Einzelteilen im Zuge der manuellen Verblödung / »Bequemlichkeitsverblödung« der Menschheit in Fortfall geraten und man will lieber Ü-ei mäßig nur noch 2 Klicks leisten? 🤔
Oder die Angst vorm Kleberdunst ...?🤢
 
hey,
auch wenn du dein Fazit schon gezogen hast:

1:1 Kopie halte ich auch nichts von. Ja, irgendwo ist das dann "Klau von anderer Leuts Ideen" (wie auch immer das sich rechtlich korrekt darstellt und schimpft) ... aber wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt findet man auch einfach zu vielen Themen viel coolere Sachen von anderen Designern. Ja, an GW Sachen angelehnt, aber doch selbstständig. Für die Sachen zahlt man dann auch und dann ist das für mich okay. ?‍♂️ GW lassen sich ja auch von genügend Quellen inspirieren. Gleiches gilt für kompatible Teile (Ordensymbole, Nummern für Schulterpanzer etc.-)...

Warum man in Spielen damit ein Problem hat versteh ich nicht. Okay, wenn ich mich irgendwo im ultrahardcore Turnierumfeld bewege vielleicht, aber dann erwarte ich auch keine Umbauten und dass die Modelle direkt und eben auf die Base geklebt sind. MMn nimmt man sich damit einfach nur die Chance gegen ziemlich cooles Zeugs anzutreten.

Das neue Formendesign finde ich mega nervig. Ich glaube auch nicht, dass es gegen die 3D Drucker geht, denn die stört das nicht. Vielleicht war es ein Schritt gegen die klassischen Abformer, vielleicht sollte es dem Trend helfen, dass jeder noch so einfache Liniensoldat in einer absolut einzigartig ausladenden heroischen Pose dasteht... ?‍♂️. Tatsächlich bin ich ein Fan von den etwas einfacheren, dafür modulareren Figuren (alte Imperiale Armee z.B.). Jaaa die Schultern sehen vielleicht nicht 100% mega genial aus, dafür konnte man sich aus der kompletten Figurenreihe die passenden Arme raussuchen und an jeden Torso kleben. Top Sache so.
 
Die Zerteilung folgt der Notwendigkeit, das 3D Design im Spritzguss umsetzbar zu machen. Ohne diese Zerlegung wären viele Details und Dynamiken im Spritzguss nicht realisierbar.

Aber der Spitzguss gestattete ja auch die alten Multipartfiguren (5 und mehr Teile), warum also zu zweiteiligem Aufbau wechseln, insbesondere wenn der Käufer damit schlechter Varianten, die GW nicht anbietet, bauen kann? Wenn der 3D-Mann schon ums Eck lauert, ist es imo nicht die schlauste Idee, selbst die Verwendbarkeit der eigenen Produkte zu verschlechtern.
 
Aber der Spitzguss gestattete ja auch die alten Multipartfiguren (5 und mehr Teile), warum also zu zweiteiligem Aufbau wechseln, insbesondere wenn der Käufer damit schlechter Varianten, die GW nicht anbietet, bauen kann? Wenn der 3D-Mann schon ums Eck lauert, ist es imo nicht die schlauste Idee, selbst die Verwendbarkeit der eigenen Produkte zu verschlechtern.
Ich hab mal gehört das man damit den klassischen Recastern das Leben schwerer machen will. Diese komplexen Teile in Kombination mit den extrem vollen Gußrahmen wären deutlich schwerer nachzugießen. Aber wie viel da dran ist kann ich nicht bewerten. Finde aber das es plausibel klingt.
 
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ach, dieses Kugel in Pfanne Prinzip ist doch viel zu wirr, da erkennt man doch die Modelle nicht mehr, wenn der eine nach unten zeigt, und der andere winkt... dann lieber Monoposen, mit zwar leicht wählbaren alternativen, aber dann komplett wirr verbauen, damit man den übrigen Arm nur nicht sonstwo verwenden kann, oder gar 11 statt 10 Minis aus einem Rahmen bekommt. *Ironie off
 
Erhöhung der Detailschärfe würde ich vermuten. Die Minis sind viel schärfer als noch vor 10 Jahren und das bei dynamischen "realistischen" Posen. Es geht um die Skulptur habe ich den Eindruck. Mir missfällt das dabei die Flexibilität der Figuren verloren geht, aber GW scheint das anders zu sehen. Gegen Druck hilft das nicht weiter und wurde vermutlich auch nicht dagegen implementiert.

cya
 
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Ich will Erklärversuchen, die ihren Punkt haben, ja sicher nicht immerzu widersprechen.
Wenn allerdings die Spitzgusseinzelteile durch Reduzierung der Teilezahl größer und die Figuren zugleich dynamischer werden, dann wird doch davon der Spritzguss bzw. dessen Form nicht einfacher und geeigneter Detailschärfen abzubilden? Müsste nicht im Gegenteil der Fall sein, wenn ich die Figur auf mehr Teile aufteile, wobei ich dann natürlich das Problem der Trennstellen habe?
Vielleicht schreibt man da die allgemeine Verbesserung des Spritzgusses über 20 und mehr GW-SpritzgussJahre der falschen Ursache zu.
 
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Vielleicht schreibt man da die allgemeine Verbesserung des Spritzgusses über 20 und mehr GW-SpritzgussJahre der falschen Ursache zu.
Sehe ich ähnlich, wenn ich den Formenbau aus meiner Lehrzeit und das was heute geht sehe,da liegen Welten dazwischen. Mehrfache Hinterschneidungen waren damals so gut wie unmöglich umzusetzen und nur mit komplizierten mehrteiligen Formen möglich,was natürlich wieder zu mehr möglichen Grießfehlern führen konnte.
Mit "Kopierschutz" hat es mit den komplexeren Teilen mMn wenig zu tun,eher mit "..weil ich es kann.." seitens GW.?
Recaster trennen die Bauteile einfach auf,bzw nutzen auch Scanner/Slicer,obwohl auch das wahrscheinlich obsolet durch den Druck wird.
Bei dem ganzen Gehetze gegen die alten Minis,wird gerne vergessen,daß ohne die der "geile Shit" von heute gar nicht möglich gewesen wäre.?
3d Druck ist da nur ein weiterer Schritt.
Falls GW da im größeren Rahmen aktiv wird,tippe ich eher auf Bitz Service per STL für gegossene Minis.?
 
Sind große Teile mit vielen Details auf der "Oberfläche" wirklich schwerer als kleine Teile die dann im Prinzip nur noch Details sind? Irgendwie muss das Plastik ja auch dahin fließen. Könnte mir vorstellen das da ein gewisser Hohlraum ohne Ecken/Kanten vorteilhaft ist für die Flieseigenschaften.
Das zerlegen von wirklich dynamischen Modellen stelle ich mir auch komplizierter vor als von statischeren. Die Trennstellen müssen ja später wieder anständig zu kleben sein, am besten noch einigermaßen versteckt, toleranzen in der Produktion aushalten können und trotzdem einen sicheren Sitz bieten. Denke da ist es auch einfacher weniger Teil herzustellen. Außerdem sind die Teile von wirklich dynamischen Posen auch schwerer auszutauschen als wenn alle die gleiche "Kampfbereit/Power Squat)" Haltung haben. Hoffe da hat GW einiges abgewogen und sich für den Weg wie wir ihn kennen entschieden.
 
Sind große Teile mit vielen Details auf der "Oberfläche" wirklich schwerer als kleine Teile die dann im Prinzip nur noch Details sind? Irgendwie muss das Plastik ja auch dahin fließen. Könnte mir vorstellen das da ein gewisser Hohlraum ohne Ecken/Kanten vorteilhaft ist für die Flieseigenschaften.
Da fließt nix,das wird unter Druck gespritzt,bzw per Unterdruck "eingesaugt",je nachdem welche Verfahren benutzt werden.
Entscheidend ist der Formenbau, bei dem heute viel mehr geht als zu RTB Zeiten.Wobei der RTB Grußrahmen zu seiner Zeit auch ein Novum war,da bis dahin auch nur statische Monos der Standard waren.?
 
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Da fließt nix,das wird unter Druck gespritzt,bzw per Unterdruck "eingesaugt",je nachdem welche Verfahren benutzt werden.
Entscheidend ist der Formenbau, bei dem heute viel mehr geht als zu RTB Zeiten.Wobei der RTB Grußrahmen zu seiner Zeit auch ein Novum war,da bis dahin auch nur statische Monos der Standard waren.?
Bei Spritzguss wird die Plastikmasse dazu gezwungen.
Das ist mir bewusst, aber auch wenn wir es mit viel (Unter)Druck zwingen muss es ja vollständig und sauber an seinen Bestimmungort fließen. Da wird es also irgendwelche Grenzen geben auch wenn man da mit Formenbau, Menge der Einspritzstellen und was weis ich entgegen wirken kann. Wie Relevant diese Grenzen für GW sind kann ich aber nicht bewerten die Details des Plastikspritzgusses sind mir unbekannt. 😀
 
Wie Relevant diese Grenzen für GW sind kann ich aber nicht bewerten die Details des Plastikspritzgusses sind mir unbekannt
Mir eigentlich auch,es ging mir auch eher um den Aufwand für Recasts. Der/die sind ja nicht zwangsläufig an den bestehenden Gußrahmen gebunden und könn(t)en sich das zurecht legen,daß es funktioniert.
Wie die Produktion heute läuft,weiß ich weder von GW, noch von Recastern, schätze aber trotzdem das daß Gußrahmendesign eher von Betriebswirtschaft als vom Kopierschutz diktiert wird.?
 
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Mich würde ja mal interessieren: Hat Euch wirklich schon mal jemand gesagt "Mit Dir spiel ich nicht" weil 3D gedruckte Minis auf dem Feld standen, oder habt Ihr mal live mitbekommen dass das jemand mal gesagt hat ?
Ich gehe so gut wie nie auf Turniere und abseits der GW-Welt wird das Thema meiner Erfahrung nach auch deutlich entspannter gesehen, daher hab ich sowas bisher auch noch nie erlebt und mir erscheint das auch irgendwie recht absurd.
Würde mich echt mal interessieren. Ist das überhaupt wirklich ein Problem ?
Ich bin noch relativ frisch und habe nicht viele Leute kennengelernt, aber diejenigen, mit denen ich mich unterhalten habe, waren eher froh über jedes neue Gesicht und potentiellen Mitspieler - mir ist noch nie vorgekommen, dass jmd. mit mir nicht spielen wollte wegen eines gedruckten Models. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein gedrucktes Model jmd. dazu bewegen würde nicht zu spielen, solange man im Vorfeld kommuniziert, welches Datasheet hiermit abgebildet wird. Sowas kommt ggf. auf nem Turnier vor, aber da gibt's ja nicht umsonst den Organisator und Judges, die vermitteln können.