Wie ist der Brennwert von Kaugummi zu verstehen?

Malkavian

Grundboxvertreter
26. September 2009
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Also, mir ist vor einiger Zeit mal die Brennwertangabe auf den Kaugummies aufgefallen. Seither grübel ich wie der Zustande kommt. Beispielsweise: Könnte es sich um den hypothetischn Brennwert beim schlucken handeln (Ein Schelm, wer böses dabei denkt!). Den Brennwert, der vom Kautschuk ablösbaren Materialien oder sogar den Brennwert nach einer Standartkauzeit.
Hatt da jemand eine Ahnung? Wikipedia hatte gestern keine!
 
Abe das ist QUATSCH.

Brennwert wird wie der name sagt durchs verbrennen errechnet.

man nimmt ein winzig keines stück, das wird von brandverhinderen getrennt.
Dann nimmt man eine feste flammen die mit einer festen und konstanten temperatur brenn und legt dort das stück rein.

Der Temperaturunterschied ergibt den Brennwert.

Weil das auf die von Unserem Körper angewannten prozesse keinen direkten vergleich hat, ist diese Methode auf extrem umstritten.

www.wiki.de ist dein freund
 
@Frank Dark:
Mir ist durchaus bewusst, wie man den Brennwert berechnet, nur ist das Prin-
ziep nicht auf Kaugummi anwendbar, da dieser gar nicht als Ganzes in den
Körper gelangt. Wenn ich ein Brot ganz esse, ist es leicht, die aufgenommenen
Stoffe zu beziffern und den Brennwert zu bestimmen, auch wenn er nicht
korrekt ist.

Kaugummi widerum wird nur gekaut, aber nicht als Ganzes gegessen, was
die Berechnung des Brennwertes noch massiv ungenauer machen würde,
da ja allein die Kaumasse (welche einen extrem hohen Energiegehalt hat),
über 20% des Kaugummis ausmachen.
 
Abe falsch verstanden, ich bezog mich auf den Brennwert.
Der an sich quatsch ist.
Dann sind die Zahlen die beim Kauen auftretten sowas von verschieden das es eigendlich keine unterschiede gibt.

Zudem dürfte ein wirklich ausgelutschter kaugumii für den körper keine verwertbaren kalorien haben da das materieal nicht verdaut werden kann.
 
Entscheidend sind dabei wohl die Zuckerketten, die vom Speichel gelöst werden und über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf gelangen. Wie zum Beispiel Monoglyceride, also Traubenzucker.
Also ich weiss jetzt nicht, welcher vernunftbegabten Spezies du angehörst, aber Nährstoffe werden nachwievor bei Homo sapiens sapiens zu über 98% über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen. Ja in dem Punkt mit den Monosacchariden haste recht...gespalten werden bereits beginnend im Mund durch die Amylase primär Poly- und sekundär Disaccharide wie Stärke z.B. ...aber aufgenommen werden die Spaltprodukte trotzdem im Dünndarm. Irgendwer stellte auch mal die Hypothese auf, die Eiweissverdauung würde bereits im Mund beginnen - in dem Falle wären innige Zungenküsse wohl nicht mehr so hoch oben in der Hitparade beim intercorporalen Austausch von Körperflüssigkeiten...an andere Formen menschlicher Sexpraktiken gar nicht zu denken...^_^:lol:

Zurück zum Thema: Auf Kaugummis stehen nur Brennwerte von für uns verwertbarer Nährstoffe. Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke besitzen rund 4 kcal pro Gramm.

Wrigley's Extra Professional

Portionen

1 Stück (1 g)

Brennwert6 kJ
Kalorien1 kcal
Fett0 g
Kohlenhydrate0,4 g
Protein0 g


Oftmals stehen aber nur die Angaben auf 100g berechnet drauf. Naja und wer 100g Kaugummi auf einmal kauen kann - nimmt in dem Falle tatsächlich rund 160 kcal in Form von 40 g Kohlenhydraten auf...OK OK und in dem Fall verbraucht man tatsächlich mehr Kalorien durch stark beanspruchte Kaumuskulatur :lol: wenn man das über 'ne Stunde lang durchhält...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja in dem Punkt mit den Monoglyceriden haste recht...gespalten werden bereits beginnend im Mund durch die Amylase primär Poly- und sekundär Diglyceride wie Stärke z.B. ...aber aufgenommen werden die Spaltprodukte trotzdem im Dünndarm.

Ich muss Dir teiwelse widersprechen... Trubenzucker gelangt tatsächlich über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf. Der wird nämlich schon von den A-Amylasen im Speichel gespalten, deswegen soll man Patienten mit einem glykämischen Schock auch erst mal Glukose verabreichen, bevor man den BZ misst und Gegenmaßnahmen einleitet. Ich musste mir den Quark in der Ausbildung zig mal anhören... und muss deshalb jetzt Klug sch...en.

Ansonsten hast Du aber recht, mit der Anfügung: zum Teil auch schon im Jejunum.
 
Ich muss Dir teiwelse widersprechen... Trubenzucker gelangt tatsächlich über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf. Der wird nämlich schon von den A-Amylasen im Speichel gespalten,
Ok. Eine geringe Prozentzahl an Monosacchariden kann durchaus über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, aber um einen hypoglykämischen Schock auszugleichen reichts mit Sicherheit nicht. Und Alpha-Amylase spaltet weiterhin nur Polysaccharide - Traubenzucker als Monosaccharid (Einfachzucker) kann nicht mehr gespalten werden. Und über Saccharide und Glyceride sind wir uns beide ja inzwischen einig oder :lol:😛...
deswegen soll man Patienten mit einem glykämischen Schock auch erst mal Glukose verabreichen, bevor man den BZ misst und Gegenmaßnahmen einleitet.
Kommt frauf an ob er noch bei Bewusstsein ist gell - ansonsten gaaanz schlechte Idee! Verschluckt er sich kanns schnell enge werden...
Ich musste mir den Quark in der Ausbildung zig mal anhören... und muss deshalb jetzt Klug sch...en.
Das interessiert mich jetzt aber mal - was haste denn gelernt? Also ich persönlich arbeite als Diätassistent ^_^

Ansonsten hast Du aber recht, mit der Anfügung: zum Teil auch schon im Jejunum.
Ich ergänze dich mal: "zu großen Teilen (um nicht zu sagen beinahe komplett)" - denn das Jejunum ist nun mal der Bereich der Darmpassage in der die Enzyme aus Mund, Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse ihr Werk tun und die nun gelösten Nährstoffe in die Blutbahn übergehen können.

*Wissenschafts-Klugscheiss-Modus-aus* :lol:
 
Ok. Eine geringe Prozentzahl an Monosacchariden kann durchaus über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, aber um einen hypoglykämischen Schock auszugleichen reichts mit Sicherheit nicht. Und Alpha-Amylase spaltet weiterhin nur Polysaccharide - Traubenzucker als Monosaccharid (Einfachzucker) kann nicht mehr gespalten werden. Und über Saccharide und Glyceride sind wir uns beide ja inzwischen einig oder :lol:😛...
Da sind ja wieder die Alpha- Amylasen, mit denen war ich mir nie 100%ig sicher. Muss mal wieder öfter klugscheissen, dann bleibt sowas besser und vor allem richtiger drin. :blush:
Ich sprach von einem glykämischen Schock, ob es nun Hypo oder Hyper ist, ist für den Anfang egal. Ausgleichen kann Zucker im Bolus das ohnehin nicht, aber bis man den BZ gemessen und dementsprechend Insulin verabreicht hat ist es besser, wenn der BZ bei 40 statt bei 30 ist. Wenn's ein hyperglykämischer Schock ist, bringt den Patienten das bissel Zucker mehr auch net um.

Kommt frauf an ob er noch bei Bewusstsein ist gell - ansonsten gaaanz schlechte Idee! Verschluckt er sich kanns schnell enge werden...
Deswegen kommts dann unter die Zunge, dann verschluckt man sich nicht so fix. Meist nur dann wenn man bei Bewusstsein ist...😛

Das interessiert mich jetzt aber mal - was haste denn gelernt? Also ich persönlich arbeite als Diätassistent ^_^
Ich hab Fachkraft für Pflegeassistenz gelernt, als Diätassi musst Du wahrscheinlich etwas mehr wissen als ich. Seit der Abschlussprüfung hab ich das auch nicht mehr gebraucht. Zum Glück.

Ich ergänze dich mal: "zu großen Teilen (um nicht zu sagen beinahe komplett)" - denn das Jejunum ist nun mal der Bereich der Darmpassage in der die Enzyme aus Mund, Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse ihr Werk tun und die nun gelösten Nährstoffe in die Blutbahn übergehen können.
Die Leber ist mir jetzt neu, von der wusste ich bisher nicht, dass die da auch noch mit drin "rumpfuscht"...