Villen des Wahnsinns - Mansion of Madness (Arkham Horror 2)

Wolfen

Hintergrundstalker
15. Dezember 2009
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Die Villen des Wahnsinns haben mich bisher bei zwei Spielen in ihren Bann gezogen, wobei ich beide Spiele als sehr spannend empfand, beim zweiten Mal wir Spieler uns aber leider durch die Wahl unserer Ermittler nahezu jeder Chance beraubt hatten, da keiner eine Waffe bei sich führte und es auch in dem Szenario bis zum Schluß nur eine zu finden gab. Damit konnten wir der Horden an Kultisten nicht Herr werden und versagten kläglich. Aber hätten wir uns bei der Auswahl der Ermittler besser abgestimmt ... Man weiß es nicht.

Jetzt meine Frage an euch, wie empfindet ihr die Langzeitmotivation, bzw. das Balancing des Spiels. Bis jetzt bin ich immer noch äußerst positiv gestimmt, habe aber auch schon Meinungen aufgeschnappt das es manchmal reines Glück ist, wo die Gegenstände liegen und man es einfach nicht mehr schaffen kann wenn man am Anfang etwas Pech hat. Das passt zwar vielleicht ganz gut zum Chtulhu Setting, ist aber für die Spieler sicher eher unbefriedigend.

Für die, die das Spiel nicht kennen. Mir persönlich macht es deutlich mehr Spaß als Arkham Horror, das mir irgendwie zu "groß" ist und in das ich nicht so richtig rein komme. Der Hero Quest/RPG/Cluedo Mischmasch von Villen des Wahnsinns ist da mehr nach meinem Geschmack.
 
habe es heute das erste mal gespielt und bin absolut positiv überrascht. Villen des Wahnsinns macht echt Spaß. Ich glaube man sollte auf jeden Fall darauf achten das IMMER in Charakter mit Waffe dabei ist. Grade die Kombination der Charaktere und deren Möglichkeiten ermöglichen den Protagonisten erst das Spiel für sich zu entscheiden. Ich empfinde es so als ob das Spiel darrauf angelegt ist, das man zusammenarbeitet und sich gezielt auf das Endziel konzentriert.
Wir hatten heute beim ersten testen eine menge Spaß (Mein Detektiv hat alle Waffen gefunden, dazu Whisky und Beruhigungsmittel. was schon ne abgefuckte kombi ist 😀. so Wahnsinniger, saufender, Druffi-Ermittler-Pistolero). Werden Morgen gleich wieder Spielen. Mal sehen was dann bei raus kommt. Diesmal hat der Bewahrer (SL) übrigends ganz knapp gewonnen. Es hing an einem Test mit 50/50 chance. hätte der andere Charakter den bestanden, hätten wir gewonnen. Äußerst knapp.

Ich kann das Spiel bisher einfach nur Empfehlen.
 
Definitiv einer meiner Favoriten bei Fantasy Flight Games.

Das Problem mit den fehlenden Waffen gibt es immer mal wieder und ich muss sagen, ich verstehe hier die Motivation des Keepers nicht. Ich hatte im letzten Abenteuer (das Allerheiligste) auch die Möglichkeit, dem einzigen Ermittler mit einer Waffe so zu manipulieren, dass diese zerstört wird, außerdem hätte ich mindestens noch einen Ermittler in den Wahnsinn treiben können. Nur: Was bringt's? Mansions ist definitiv kein ausgeglichenes Spiel, sondern ein Brettspiel mit starkem Rollenspieleinschlag, dementsprechend muss man auch an die Sache rangehen. Es geht darum eine coole Geschichte zu erzählen und eben nicht darum, dass man die Ermittler möglichst schnell fertig macht. Am Ende ist der Cthonian erschienen und es gab einen sehr coolen Bossfight, den die Ermittler mit knapper Not überlebt haben - so muss ein Mansions enden, nicht damit, dass eine Seite überhaupt keine Chance mehr hat (stell Dir mal nen Film vor, der ab der Mitte schon offenbart, wie es ausgeht...) ;-) Kurz vor dem Tod: Ja, gerne. Erledigen, wenn sie sich dumm anstellen? Na klar. Aber von Anfang an chancenlos rumrennen lasse? Ne.

Die Langzeitmotivation ist definitiv da - man kann jedes Abenteuer auf mehrere Arten spielen; sollte es mal so sein, dass man es kurz zuvor gespielt hat, kann man theoretisch auch die Hintergrundgeschichte umschreiben, so dass die Spieler die alten Anhaltspunkte nicht sofort bemerken. Ich leite sowieso immer so, dass ich zu jedem Raum eine kleine Geschichte schreibe (3-4 Sätze), die ich vorlese, wenn man den Raum zum ersten Mal betritt. Bringt unglaublich Stimmung. Auch ist die Kombination mit Arkham Horror gegeben, wir hatten mal einen Fall, wo wir beim Mansions aus Versehen ein Portal in eine andere Dimension geöffnet haben und ein Großer Alter erschienen ist - wir haben danach einfach mit den überlebenden Charakteren ein Arkham gespielt und den großen Alten schön zurück in seine Welt geprügelt 🙂 Ein Kumpel und ich planen ein Event für unsere Spielergruppe, bei dem wir die Geschichte "At the mountains of madness" weiterspinnen und hier Mansion uns Arkham verbinden. Du siehst: Es ist wirklich viel möglich, das Spiel wird nicht langweilig ;-)