
Hallo, Community!
Okay - DIESES Projekt ist wirklich fast uralt. 2014 wurde es begonnen - genauer gesagt: das erste Mal vorgestellt und eigentlich läuft es schon seit 2013. Entstanden ist es aus einigen Erlebnissen während meiner Tabletop-Zeit und aus meiner Freude an der Spielreihe (und mein Hang dazu, einfach mal Dinge zu machen, weil ich sie kann).
Besonders Mitgliedern, die im Sweetwater-Forum oder im Behind-Omaha-Forum unterwegs sind/waren, kennen das Projekt sicherlich. Auf Magabotato wurde es in der Rubrik "Unter dem Radar" vorgestellt.
Und mein Flintenweiber-Thread spielte auch ein paar Mal drauf an.
So kommt es also: Gallia macht sich auch hier breit. Warum?
Steht doch oben: Weil ich es kann.
Viel Spaß dabei!
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Seit einiger Zeit schon nervt mich das Konzept 2. Weltkrieg im Tabletop an. Besonders, wie in meiner Gegend damit umgegangen wird, treibt mir so manchmal die Hand ins Gesicht (hier ist ein Facepalm gemeint [Anm. d. A.])
Daher hatte ich mich bisher von dem gesamten Konzept zurückgezogen. Allerdings tut es mir doch ein wenig Leid um die ganze Ausrüstung, die ich hier stehen habe, besonders die vielen Fallschirmjäger und wenigen Infanterieeinheiten, die damals meinem Desinteresse „zum Opfer“ gefallen sind.
Da ich mich ja aber auch öfter mit Nettelbeck und den Zambwana-Jungs treffe und von denen weiß, dass das Thema 2. WK noch immer irgendwie gehandhabt wird und man dann doch schneller mal eine Runde BO oder DH zocken kann als Tomorrows War oder Force on Force, blieb es nun mir überlassen, mich nach einem interessanten Thema umzusehen, das es mir ermöglichte, neben meinen anderen Projekten (namentlich hier die EUFOR, die Kaiserliche Marine und meinem SciFi-Projekt) ein wenig Spaß und Freude mal „nebenbei“ zu haben und irgendwo ein Konzept umzusetzen, das mich befähigt, „plausibel“ an WK II Thematik teilzunehmen und DENNOCH nicht mit dem entnervenden Tonus marschierender Wehrmachtsstiefel, wild schreiender Russen und heroischer Amerikaner konfrontiert zu werden, welche neben Tee schlürfenden Briten, französischen Panzern mit multiplen Rückwärtsgängen und vorwärtsstürmenden Japanern in einem epischen Kampf um die ständige moralkritische Darstellung eines unmenschlichen Vernichtungskrieges geworfen werden. (Ja, und damit meine ich sogar SELBSTKRITISCHE TABLETOPPER, die sich erst eine Waffen-SS-Armee aufbauen und sich dann fragen, ob man das überhaupt darf, denn die haben ja im "Original" ganz böse Sachen gemacht). Für mich ist Tabletop etwas, wo ich dran Spaß haben möchte - nicht nur am Spielen, sondern auch am Basteln. Das Thema WWII ist ausgelutscht und in meinen Augen nur noch zu einer Art Massenmedium geworden, vor dem man keine Ruhe mehr hat, dem man sich aber auch nicht entziehen kann.
Also entschied ich mich, mal etwas "komplett" anderes zu versuchen.
Und da ich als Animefan auch viel in dem Bereich unterwegs bin, kam ich (vor allem durch einen Kumpel, der für mich einige Designbücher besorgte), auf die Idee, mich einem Spiel zuzuwenden, mit dem ich mich schon seit lange beschäftige: Valkyria Chronicles.
Valkyria Chronicles ist eine Spielereihe von Sega, die derzeit aus 3 Teilen, mehreren Mangas und 2 Animeserien besteht und die eine Welt präsentiert, unserer nicht unähnlich, aber mit einigen designtechnischen Änderungen.
Die Geschichte spielt auf dem Kontinent „Europa“ (im Gegensatz zum international anerkannten Begriff „Europe“) in der Zeitperiode von 1900 bis 1940 europäischer Zeitrechnung. Haupthandlung der (ursprünglichen) Geschichte ist eine Gruppe von Bürgern des Prinzipats Gallia, die während eines Krieges zwischen der Atlantischen Förderation und dem autokratischen östlichen Imperium in die Miliz ihres Heimatlands gerufen werden. Gallia hatte seine Neutralität im ersten großen Europäischen Krieg hart und unter großen Verlusten erkauft, und nun, mitten im Ringen zwischen den Großmächten, muss sich die kleine Monarchie eines neuerlichen Angriffs des östlichen Imperiums, ebenso wie unterschwelligen Übernahmeversuchen durch die Atlantische Föderation erwehren. Denn Gallia besitzt eine Ressource, auf die sich die Mächte des Krieges verlassen: Ragnite, zu Deutsch Ragnid, ein Mineral, das Energie erzeugt und in Form einer Art „sauberer“ Atomkraft Fahrzeuge und Anlagen antreiben und als „Ragnaid“ sogar heilende Wirkung besitzt.
Dabei muss sich die Gruppe aus Milizionären der Macht der Valkyrur stellen, einer uralten Rasse, die einst nach Europa kam und die dortigen Völker mit ihrer Fähigkeit, das Ragnid zu nutzen, versklavte (und dabei, wie so oft, die Geschichtsschreibung in die eigenen Hände nahm).
Valkyria Chronicles begleitet dabei in Form einer gut durchdachten Geschichte, in welche die Schlachten des Spielers eingeflochten sind, die Geschichte des jungen Milizoffiziers Welkin Gunther (im Original ausgesprochen sogar Günther) und seiner Einheit, der Squad 7 und die Momente, durch die die kleine Gruppe geht.
Valkyria Chronicles erregte besonders durch sein Kampfsystem und die epische Story Aufmerksamkeit, auch wenn das Spiel eher eine Art Geheimtipp war und ist.
Natürlich ist VC in einem Fantasyuniversum angesetzt und dementsprechend ein wenig schwieriger umzusetzen. Panzer und Fahrzeuge sehen anders aus als diejenigen, die wir kennen und tatsächlich ist es schwierig, die Feinheiten umzusetzen, welche die Unterschiede zwischen unserer Welt und der von VC machen.
Das Animefeeling, das bei der Geschichte herumkommt (Mädels in kurzen Röcken, wirre Charaktere und Posen, bei denen sich jeder Artist an den Kopf fasst), wird wohl das schwierigste sein, aber nichtsdestotrotz interessiert mich das Thema und ich möchte es gerne umsetzen. Vor allem muss ich mich dann nicht immer über WK II spezifische Hürden ärgern, wie Waffen SS, Kriegsverbrechen und Nationalsozialismus.
Zu diesem Zweck habe ich mal in meiner Trümmerkiste gewühlt und einen alten, zerstörten Panzer III gefunden, dessen Turm allerdings noch intakt ist (yeah).
Im Sweetwater konnte ich günstig einen alten Panzer II ersteigern habe somit den Entschluss gefasst:
Valkyria Chronicles, Gallian Army, buildup project STARTS!
Was plane ich?!
Erst einmal möchte ich meine bestehenden Ressourcen aufarbeiten. Das heißt: Das Sturmgeschütz, das hier herumsteht und der Panzer II/III sollen fertig werden. Dazu mache ich mich dann über meine noch zu erstellenden Fallschirmjäger her.
Zudem habe ich mir auf der Tactica ein paar Fahrzeuge und Figuren besorgt, die jetzt aufgearbeitet werden, um daraus eine kleine, gallianische Kampfgruppe zu erstellen.
Irgendwo habe ich noch mehr Panzer III rumliegen, mit denen sich sicherlich auch noch was anfangen lässt (soweit sie nicht bereits jemandem versprochen sind).
Ob dann noch mehr dazu kommt, werden wir sehen, aber erstmal denke ich, das macht eine kleine, passable Kampfgruppe.
Ach ja – hat jemand noch Equipment, das er nicht braucht, etwa alte PanzerRümpfe und Laufwerke 38(t), II, III, Restbestände an Türmen, Seitenschürzen oder anderem, die nehme ich!
Es wird nicht schnell vorangehen, aber stetig – ich habe ja alles hier liegen.
Ach so, ja:
In folgenden Threads findet ihr das Gallia - To Arms - Projekt auch (Da allerdings deutlich weiter fortgeschritten, wer sich also spoilern will, der geht da hin)
Behind Omaha - Forum: Gallia - To Arms
Sweetwater - Forum: Gallia To Arms
Magabotata: Unter dem Radar
Ansonsten werde ich meine Updates bald posten - mehr über die Armee von Gallia erzählen und deren Equipment und den Fortschritt meiner eigenen Armee.
Also dann! Gallian Forces: MORALE SET! MOVE OUT!

P.S.: Auch wenn ich mich in diesem Eingangspost tierisch darüber aufrege, möchte ich diesen Thread NICHT als Diskussion verstanden wissen, wo das Thema - "Sind Kriege als Tabletop moralisch vertretbar" debattiert wird. Dafür gibt es andere Bereiche. Ich denke, meine Meinung steht klar geschrieben.
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