Plastikkleber lösen

Moiterei_1984

-Fremdhersteller Troll-
31. Januar 2010
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Falls es hierzu bereits ein Tut gibt, tut´s mir leid, aber per SuFu habe ich nichts zu dem Thema gefunden.

So, ich weiss nicht, ob ich der einzige bin, der das Problem kennt:
Man hat ein aufwändiges Modell zusammengebaut (in meinem Falle eine Walküre) und versaut dann den Paintjob. Da stellt sich die Frage, was tun?
Vorallem, wenn man nach dem Zusammenkleben nicht mehr an den Innenraum kommt (den man schon vorher bemalt hat in weiser Voraussicht) scheidet Spiritus ja auf den ersten Blick aus zum Entfärben ohne den gesamten Innenraum dann zukleben zu müssen.

Auf Tip meiner Freundin hin (die sich mein Gequängel über die versaute Valk nicht mehr anhören wollte) habe ich Feuerzeug Benzin genommen und über die Klebestellen laufen lassen. Das ganze mehrfach wiederholt und langsam an den betreffenden Stellen gerüttelt. Und siehe da mit ein wenig Geduld und leichtem Rütteln liess sich die ganze Valk ohne Schäden wieder in ihre Einzelteile zerlegen. Nun liegt sie friedlich in ihrem Spiritusbad und ich bin wieder zufrieden^^.
 
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Kleine Frage am Rande: Wie alt waren die Klebestellen beim Zeitpunkt der Einwirkung des Benzins? Es kann ja sein, dass die einfach noch nicht ausgehärtet waren. Bei normalem Plasikkleber dauert das schon ein bis zwei Wochen (merkt man nur bei Gewalteinwirkung, sonst wirkts fest).
Wenn der "Kleber" nämlich ausgehärtet ist, ist es eine Chemische Verschweißung der beiden Plastikteile und man kann nicht mehr von einer "Klebestelle" sprechen. Vorausgesetzt Du hast Plastikkleber verwendet.
Korrigiert mich, wenn ich falsche Details drinhabe!
 
Nein, da hast du recht, Hanneshannes.

Korrekt funktionierender Plastikkleber wirkt eigentlich wie ein Weichmacher, löst den Kunststoff an, verdunstet und sorgt so für ein erneutes Aushärten der ineinander gelaufenen Polymerketten.

Ergebnis richtig verwendeten Plastikklebers wäre eine massive Verbindungsstelle, die ein wenig kovalent quervernetzt wurde. Sie ist nicht ganz so stabil wie Kunststoff aus einem Guss aber trotzdem massiv.

Sollte also Benzin reichen, hätte man die Klebestelle wohl auch einfach physisch knacken können und die Kontaktflächen einfach wieder sauberschleifen.


@Moiterei: Welchen Kunsstoffkleber hast du denn verwendet? Der von GW ist z.B. ziemlicher Mist.
 
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Also, dann mal zu den Fragen:
Die Klebestellen waren über ein Jahr alt...wer noch weiss, an welchem Datum die Walküre rausgekommen ist, der hat dann auch das genaue Datum. Als Kleber benutze ich den Contacta Professional von Revell, und das Zeug klebt bombig. Vorher hatte ich bereits versucht die Klebestellen manuell zu lösen, was mir aber mal gar nicht möglich war ohne irgendwas abzubrechen.
Und nein, das Plastik wurde nicht angegriffen, man erkennt nur die Klebestellen, daran, dass das Plastik dort Blasen bei der Verbindung geworfen hat.