Willkommen in der GWFW.
Mal meine Meinung dazu:
Wenn man auf freie Charakterentwicklung steht, ist das WFRP-System nicht gerade das beste, da die Charaktere nach Erschaffung mehr oder weniger auf einem Pfad unterwegs sind, der nur hin und wieder mal die Richtung wechseln kann.
Dafür ist das Regelsystem relativ einsteigerfreundlich, da es nur einen Würfeltyp benutzt und eigentlich nicht allzuviele Regeln hat. Da ist man von anderen Systemen mehr gewöhnt (dazu muss ich sagen, dass mein Einstieg ins Rollenspiel mit MERS begonnen hat, und da kann jeder, der es kennt, wohl sagen, dass dagegen alles einsteigerfreundlich und simpel aussieht; katastrophales System. Die alten Shadowruneditionen waren auch nicht ohne).
Es ist aber nicht so simplifiziert wie die Word of Darkness (Vampire, Werwolf etc.) Spiele, d.h. man muss das Buch schon gut kennen, damit die Regeln nicht den Spielfluss stören. Dafür hat es einen guten Hintergrund, mit dem man viel anstellen kann, sehr gute Quellenbücher und ein simples und relativ flottes Kampfsystem, das angemessen tödlich (ich mag Spiele nicht, in denen die Charaktere kaum gefährdet sind) und nicht mit Sonderregeln überfrachtet ist, was es sowohl Spieler- als auch Spielleiterfreundlich macht.
Als Gegenbeispiel dazu nehme ich mal Das Schwarze Auge. Das Kampfsystem ist schrecklich langsam, vergleichsweise wenig tödlich, trotzdem unfair und mit viel zu vielen Sonderfähigkeiten beladen - als Spielleiter muss man, um Gegner für fortgeschrittene Charaktere erstellen zu können, unglaublich viele Fähigkeiten kennen. Nichtspielerfiguren ohne Sonderfähigkeiten haben, egal wie hoch ihre sonstigen Kampfwerte sind, so gut wie keine Chance, und mit Sonderfähigkeiten hat man oft noch das Problem, dass man gegen manche obskuren Skills der Spielerchars keinen Konter hat. Ätzend. (das lächerlichste Beispiel ist wohl die "Knie" Sonderfähigkeit beim Raufen...als ob man ohne so was nicht sein Knie hochziehen könnte...).