Gussrahmen einschmelzen?

ich hab schonmal versucht die dinger einzuschmelzen -> es wird zu einer ekligen breiigen masse, die richtig scheiße stinkt. gießen kann man damit bestimmt nichts, lass dir da was besseres einfallen. probiers doch einfach mit nem alten topf und nem herd aus, vielleicht klappts ja doch. wie willst du überhaupt die teile gießen? hast du auch formen dazu?

die gussrahmen an sich werden ja mit speziellen geräten gegossen. der flüssige kunststoff befindet sich in einem großen behälter, natürlich abgeschlossen, der den kram vollautomatisch in metall-formen spritzt. der kunststoff kann also fast ausschließlich nur industriell verarbeitet werden, in kleinserie wie du vor hast wird das nix. und so ein gieß automat ist für einen normalsterblichen auch nicht wirklich bezahlbar, würde sich also nicht lohnen, wenn man nicht gerade ne miniaturenfirma oder sonstiges auf die beine stellen will.

wenn du die formen hast versuchs doch mit kunstharz oder mit gips (vorzugsweise keramin) das dürfte kein problem sein und ist auch nicht wirklich teuer.
 
Jede Feuerspielerei mit Gußrahmen von Freunden und mir haben zu stinkendem, ekligem, schwarzen Rauch, und nem Häufchen Dreck geführt...entweder lags daran dass wir minderwertige Hitzequellen benutzt haben...Plastikfeuerzeuge sind echt nich das Wahre....oder Gußrahmen sind nich einschmelzbar (das hatte ich mir als Konsequenz dann irgendwann daraus gezogen).
 
@Rider
aha, da gibts bloß 2 probleme: 1) Wasser wird unter hiesigen druckbedingungen maximal 100° heiß, was u.U. nicht reichen könnte (obwohl... gw wird wohl keine hochwertigen kunststoffe benutzen...), 2 Wie verhinderst du das der plastikbeutel nicht mitschmilzt und 3 wie bekommst du das ganze dann so extrahiert, dass man das gießen kann.

@Topic

viele kunststoffe sind nunmal nicht so wie metall einfach per temperaturzugabe wieder verflüssigbar - damit muss man bei den dingern halt leben 😉
 
oh mann leute

Die gußrahmen lassen sich nicht einschmelzen
entweder man zerschneidet sie und baut was daraus (als stahlträger, holzbalken etc)
oder man löst sie in aceton auf (gibt's in der apotheke)
bis das eine breiige masse wird, die kann man dann auf netzartige textilien schmieren, die trocknen dann aus und werden hart
stinkt aber
 
Vergesst es! Ich denke mal der Kunststoff wird aus mindestens 2 flüssigen Komponenten zusammengerührt und dann in die Formen eingebracht wo er dann auch aushärtet. Also nix mit Wärme, das wird nix.

Wenn du wirklich vor hast etwas zu giessen dann am besten hiermit: Klicken

Edit: Link führt nicht direkt zum Ziel! Ihr müsst "Gießmetall/Zubehör" in "Unser Shop" anklicken, sorry! 😉

Die Seite hat übrigens eine prima Tut zum Formenbau usw.!
 
Ich habe mich vor ca. 15 Jahren mal ein Modellbaubuch gekauft, da stand drin, man solle die Gußgrate in irgend einem Stoff aus der Apotheke auflösen, um dann flüssiges Plastik zu bekommen, das man wieder giesen kann. (ich habe das Buch nicht mehr, daher kann ich den Stoff nicht mehr spezifizieren...)

Als ich dann vor einigen Jahren dann genug Gußgrate hatte, wollte ich das mal versuchen. Mann, war da was los...
Der Apotheker hat mich angesehen, als hätte ich nach Kinderpornos mit 4-jährigen Mädchen gefragt, wollte meinen Ausweis, ohne daß ich den Stoff bekomme und hielt mir einen riesen Vortrag...
Na gut, dachte ich, suche ich halt woanders. Aber das war in jeder Apotheke so, danach habe ich es aufgegeben. Später - letztes Jahr - habe ich dann erfahren, daß das Zeug angeblich verwendet wird, um chem. Kampfstoffe herzustellen, da war mir dann einiges klar.
War irgendwas mit Chlor und Schwefel, aber keine Ahnung, wie das Zeug hieß...
 
Ach Gottchen - ich guck ja keinen an, aber manche Leute erzählen hier ziemlich sinnfreies Zeug. :blink: 😛

Gußrahmen gehen einzuschmelzen, Ergebnis wie von Klaufmann beschrieben, Keine Chance zu einer ordentlichen Weiterverarbeitung der Masse ohne professionelles Equipment.

Gußrahmen gehen aufzulösen /Aceton und der Plastikkleber beweisen das hinlänglich. Imo auch keine echte Chance zu einer ordentlichen Weiterverarbeitung der Masse. Dazu kommen geile Lösungsmitteldämpfe. Lecker!

Das vom Sickhasen beschriebene Zurückschrumpfen bringt imo bei Gußrahmen nichts, da diese durch Spritzguss einer flüssigen Masse in eine Form und nicht durch Ziehen / Drücken eines zunächst flachen Rohlings entstehen. Das Teil stellt sich bei Hitzeeinwirkung in die Ausgangsform zurück, die Ausgangsform bei Gußrahmen ist Gußrahmen, bei Überhitzen wird es formlos.

Neben Zerstückeln und Verbauen als Schrott, Umschnitzen, Erhitzen und Langziehen zu runden dünnen Stangen ist die einzige mir bekannte brauchbare Verwendung mit Einsatz von Hitze eine Art Abdruckverfahren für Klein- und Kleinstteile (so bis ca. 3-4 mm).
Nehmen wir als Vorlage einen kleines Ornament, das wir abformen wollen. (Ich sag jetzt nicht imp.Adler auf Waffen oder Kfz 😉 sondern z.B. Schraubenkopf)
Das wird ganz sparsam mit Trennmittel (z.B. Vaseline) behandel.
Dann nehmen ein dickes Stück Gußrahmenrand, erhitzen (Feuerzeug) vorsichtig und gleichmäßig (das Teil drehen!) seinen Anfang, (nicht verkokeln) bis das Zeug zähflüssig wird. Das heiße Zeug drücken wir fest auf das abzuformende Ornament und lassen es kalt werden. Abnehmen und wir schauen in unsere neue Form.
Die Form wird wieder sparsam mit Trennmittel behandelt und das ganze wird wiederholt (heißmachen eines zweiten Gußrahmenteils, reindrücken in die Form, kalt werden lassen, abziehen).
Jetzt befindet sich ein Abdruck des Ornaments an der Vorderseite des zweiten Gußrahmenstückes, den man mit Skalpell abschneidet usw. usw.
Die Stempeltechnik (nicht mein geistiges Eigentum) ist irgendwo im i-Net mit Skizzen ausführlich * beschrieben. Ist relativ simpel, aber nur für Kleinteile.
Schön auf die Fingerchen aufpassen, weil das Plastikzeug ordentlich heiß wird, bevor es zähflussig ist.

EDIT * Hier der Link, er macht die Form zwar aus Modelliermasse, geht aber auch wie von mir beschrieben. (d.h. beide Seiten Gußrahmenrest)
http://www.miniatures.de/html/ger/squashcasting.html
 
Leute, Leute,

die Gußrahmen sind aus einem Thermoplast, nix mit 2 Komponenten und sowas.
Das Zeug ist je nach Hersteller und Verarbeitung ein Granulat von grober Salzkorngröße bis zu kleinen Pellets. Das Granulat kommt in einen Trichter und wird dort normalerweise mit einer Förderschnecke unter hohem Druck (kommt auf die Form an, zwischen 30 und 100 Tonnen können das schon mal locker sein) und Themperatur in die Form eingespritzt. Die meisten Thermoplaste sind nach dem Spritzen nicht so wiederverwendbar, die Verkettung der Moleküle wird bei erneutem Erhitzen zerstört. Daher werden hochwertige Kunstoffe nicht wieder für den gleichen Einsatzzweck wiederverwendet, sondern meist zu geringwertigen Prodikten verarbeitet. Aus Joghurtbechern werden Mülltonnen (aus Mülltonnen GW-Bausätze, lach!). Das Verfahren ist beim Recycling aber das gleiche, das Rohmaterial (hier Gießäste) werden zu Granulat zermahlen, meist noch mit anderen Kunsstoffen, Weichmachern usw.vermischt und dann wieder mit einer Pritzgußpresse verarbeitet.
Also ohne Hightech kein wiederverwenden! 🤔

Nis für ungut: Bei den "Kochexperimenten" wie Sie hier schon anscheinend einige gemacht haben ist Vorsicht angeraten: Bei Erhitzung und Verbrennung können nette Chloride, Salzsäure usw. entstehen, die Weichmacher sind auch nicht gerade gesundheitsförderlich! Nehmt mal ne Nase voll von den Abgasen, wenn Ihr scharf auf Krebs und Lungenverätzungen seid. 😛h34r: