Günstig Ruinen selber basteln

Für Ruinen kannst du eigentlich so gut wie jedes Material nutzen. Von Karton angefangen, über Plastikkarton/Plasticcard, über Holz, über Styropor/Styrodur, etc. Jedes dieser Materialien lässt sich halt anders verarbeiten und hat seine Vor- und Nachteile. Die Non-Plus-Ultra-Lösung gibt es da eigentlich nicht. Da musst einfach rausfinden, was für dich und dein gewünschtes Ziel einfach am besten klappt.

Am Günstigsten ist es wahrscheinlich wenn du mit Abfall zB von Verpackungsmaterial, also diverse Kartons und Pappendeckel arbeitest und am Ende auf alles Strukturfarbe (Leim+Sand) draufklatscht.
 
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Ich habe einen kompletten Ruinentisch aus Foamboard gebastelt. Das ist extrem einfach zu verarbeiten. Fenster, Türen, battle damage ist ganz einfach mit Bastelmessern herzustellen. Selbiges gilt für Muster auf dem Boden.
Fensterbretter, Fußleisten, Häuserecken, Dekoelemente zum Verschönern, etc. habe ich mit Holz aus dem TOOM dargestellt, bzw. mit den Holzümrührern für Kaffee von McD und alles was ich so gefunden habe, das passend war. Die haben da bei uns beim Holzbedarf im TOOM ne ziemlich große Ecke mit so Kleinkram in allen Formen die das Bastlerherz begehrt. Zum Teil auch Balsaholz, das ist natürlich megaeinfach zu verarbeiten.
Gebrochene, Gas-/Wasserleitungen sind Plastikröhrchen aus einem Bastelladen.
Eingestürzte Mauern, etc. sind Foamboardreste und Steinchen/Sand.
Die Ruinen stehen dann auf 3mm mdf Platten.
Da kannst du von einer total zerbombten Erdgeschossruine bis zu einem zerbombten Hochhaus mit 10 Geschossen alles darstellen.

Ich hab mir vorher die Elemente mit Stift auf den Platten aufgezeichnet und dann ausgeschnitten. Beim Zusammenkleben, bzw Befestigen der verschiedenen Ebenen habe ich die mit unverdünntem Holzleim beschmiert und dann mit kleinen Nadeln zur provisorischen Fixierung versehen. Wenn das trocken war habe ich dann jeweils Fußleisten und Deckenleisten angebracht, um das Ganze nochmals zu stabilisieren.
Dann habe ich die Dekosachen und ähnliches angebracht.
Der nächste Schritt ist die komplette Ruine mit einem Wasser-Holzleim Gemisch zu bepinseln. Das bringt noch mehr Stabilität.
Um dann Struktur auf die Wände zu bringen, habe ich mit einem Pinsel Fertigspachtel draufgetupft. Den muss man z.T. aber auch ganz leicht mit Wasser mischen, bzw den Pinsel leicht feucht halten, da es sonst nicht gut hält bzw bröckelt.
Zum Schluss nochmals mit dem Wasser-Leim Gemisch bepinseln um es zu versiegeln und dann in gewünschter Farbe bemalen.
Bei den ersten Beiden Gebäuden dauert es noch etwas bis man den sinnigsten Weg für sich findet, aber dann geht es ratzfatz.
Und stabil sind die Dinger wie Sau. Ich schleppe die regelmäßig von daheim zu uns in den Club und der einzige "Schaden" bisher sind leicht abgeschubberter Fertigspachtel hier und da. Und das ist in 5min wieder repariert.
 
Foambord/ Architektenpappe ist sicher der einfachste Weg und vom Preis- Leistungsverhältniss wohl am besten, weil man kaum Werkzeug braucht. Ich würde aber keinen Spachtel benutzen, weil der doch irgendwann anfängt zu bröseln, wenn man mal doof dranstößt. Mit Abtönfarbe, feinem Vogelsand und Leim kann man sich wunderbare Strukturfarbe anmischen.

Pappe ist da eine wunderbare Ergänzung, wenn man nicht nur flache Wände haben will. Es gab mal tolle Gebäude mit Holzkern und mehreren Schichten Pappe. Nur um mal ein Beispiel zu haben, was da theoretisch machbar ist. Natürlich sind das dort gelaserte Bausätze, aber mit nem Skalpell kann man Pappe auch sehr genau zuschneiden.

Am Besten gefällt mir reines Styrodur, weil man da das Styrodur selbst noch ganz einfach strukturieren kann. Allerdings braucht man da den Proxxon Heißdratschneider für 90€, wenn man es zu seinem vollen Potential bearbeiten will. Sonst ist es zu schwierig gerade Linien und dünne Scheiben zuschneiden.

Ich kann ja viel erzählen, aber der TWS hat super Videos zu dem Thema.
 
@ Sarevok
So habe ich mein erstes Gelände vor mehr als 10 Jahren gebaut.....geiler Scheiß!


Zum Thema:
Wie du schon siehst, man kann Ruinen aus sehr vielen Materialien bauen. Du solltest dir daher 2 Fragen stellen:
- Wie viel Gelände willst du bauen?
- Wie stabil soll das Gelände sein?

Zur Menge: wenn du für einen ganzen Tisch bauen willst, brauchst du schon 10+ Ruinen. Da wäre es mir zum Beispiel zu anstrengend, die ganze Doppelpappe wie in dem Link dann noch mit Spachtelmasse zu verschmieren. Wenn du auch noch Austauschgelände willst, dann umso mehr. Aber es stellt sich auch die Frage, wieviel Leute seit ihr, denn wenn am Ende jeder nur 2 Ruinen bauen muss, gehts ja wieder,

Zur Stabilität: kann das Gelände offen stehen bleiben? Wird es in Kisten gelagert? Wird es transportiert? Denn je robuster das Gelände sein muss, desto weniger Details solltest du anbringen, die brechen dann nur ab.
 
@ Donnerkalb
Früher war der Artikel auf der GW-Homepage und für mich eine echte Offenbarung - mein Einstieg in den Geländebau. Nach einer kurzen Googlerecherche hab ich ihn wiedergefunden.
Das Material ist günstig (das teuerste ist noch das Kreppband), stabil und überall verfügbar. Ich finde die Sachen aus dem Artikel zum Teil immer noch schicker als den ganzen Stuff, den man mittlerweile kaufen kann - der steht nämlich häufig unbemalt auf den Tischen rum.
 
Ach je, da kommt ja richtig Nostalgie auf. Hab hier noch nen den Codex Straßenkampf und das Geländebaukompendium herumfliegen. Das waren meine ersten Inspirationen zum Geländebau. Wenn eine genaue Richtung steht, kann ich da gerne nochmal nach ein paar nützlichen Techniken stöbern.

@Sarevok: Das Gelände aus Wellpappe war damals aber auch nur deshalb so gut angemalt, weil es sonst gefahr lief für Abfall gehalten und entsorgt zu werden. 😀
Also es gab das sehr wohl auch in unbemalt, nur haben diese Exemplare dem evolotionären Druck als erstes nachgegeben.