Technik Fragen und Antworten zum Resindruck

Themen über bestimmte Techniken im Tabletop-Hobby

sejason

Tabletop-Fanatiker
14. April 2011
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bei Heidelberg
www.deviantart.com
Ich habe mal alle meine Erkenntnisse, die ich hier im Thread und im Forum generell, wie auch im Internet gesammelt habe, zusammengefasst für den nächsten der auf der Suche nach eben diesen Infos ist, und damit diesen Initialpost überarbeitet. Los gehts ...

Okay, ich hab mich für nen Resindrucker entschieden, weil ich feine Details und natürlich Miniaturen drucken können will. Welchen nehm ich denn da?
Das hängt vom Budget ab, was du ausgeben willst und vom Platz, den du hast zum Hinstellen des Gerätes. Resindrucker arbeiten mit der punktuellen Beleuchtung des Resins, das in einer Wanne mit einem durchsichtigen Boden ist, durch ein Display. Ältere Modelle haben hier auch Lampen zur Beleuchtung, die sterben allerdings aus 😉
Die Displays haben verschieden hohe Auflösungen (Displays halt), je höher die Auflösung, desto feiner ist die mögliche Druckstruktur der Modelle. "Standard" sind aktuell 2K Auflösungen, die Entwicklung geht zu 4K Modellen. Wobei sich über den Mehrwert aktuell noch gestritten wird ... wie immer bei Neuerungen.
@S3ler hat hierzu auch einen schönen Post hinterlassen 🙂

Verstanden. Und was is mit dem Resin, gibts da was zu beachten?
Es gibt nen bunten Strauss an Anbietern für das Flüssigharz, Preise liegen bei etwa 30-40€ pro Liter. Ich habe bisher nur das "ABS Like" von Elegoo getestet (grau, grün, rot), empfohlen wurde aber auch das Resin von PrimaCreator Value UV/DLP. All3DP hat hier einen Artikel zum Unterschied zwischen Standardresin und dem ABS Like. Kurz gesagt ist das ABS Like generell härter und tendiert weniger zum Zerbrechen. Dafür kann man mit Standardresin feinere Strukturen drucken.
Unsere Harze sind sogenannte "photoinitiiert härtende Acrylate", die nach dem Druck mit UV Licht ausgehärtet werden müssen. Man muss primär drauf achten, daß die Wellenlänge des Acrylharzes zur UV Lampe passt.
Resin wird grundsätzlich in Reinigungsalkohol gewaschen nach dem Druck. Es gibt auch welches, das wasserlöslich ist, hab ich bisher nicht getestet. Der Punkt ist, daß man das Wasser ja nicht einfach wegkippen kann nach der Reinigung oder das frisch gedruckte Modell über der Spüle abwaschen kann. Bzw nicht sollte, denn das Resin is giftig für Mensch und Tier und Umwelt. Insofern muss man auch das Wasser dann gesondert aufbewahren und filtern ... da bin ich dann bei Alkohol geblieben 🙂

Ach, das Resin is giftig? Gibts da noch mehr zu beachten?
Ja, man sollte sich immer ne Maske aufsetzen und Handschuhe anziehen beim Hantieren mit flüssigem Resin. Optimalerweise auch ne Brille, damit nix versehentlich ins Auge, denn das wird dann echt eklig. Die Handschuhe sollten aus Nitril sein, nicht aus Latex oder Vinyl. Damit fallen die bei Aldi & Co üblicherweise vorrätigen Handschuhe raus. Der Grund ist, daß Nitril die Schadstoffe des Resins komplett abhält, durch die anderen Handschuhe kommen die teilweise durch und das belastet die Haut dann über die Zeit.
Als Maske taugt eine handelsübliche FFP2, wie sie aktuell überall erhältlich ist. Die Brille muss auch nix besonderes sein. Sie soll nicht stören und man muss durchschauen können und sie sollte die Augen vor Spritzern schützen können. Fertig.

Gibts da keine Alternative?
Doch, es gibt auch sogenannte Eco-Resins, die aus Sojaöl hergestellt werden. Elegoo hat welche, Anycubic hat welche und wenn man weiter sucht, findet sich ein bunter Strauß an Anbietern von Resinen, die nicht aus Erdöl hergestellt werden. Ich habe das transparent-grün von Elegoo schon genutzt und habe keinen Unterschied zu dem klassischen grauen Resin feststellen können. Im Gegenteil, das graue Resin bildet bei mir regelmäßig einen Film auf dem Druckbett, den ich nach dem Drucken lösen muss. Auch Fehldrucke hatte ich mit dem grauen Resin mehr als mit dem Ecoresin. Mag aber an meinen Einstellungen liegen, ich will das nicht aufs Resin schieben 🙂
In einem Artikel von Home3DPrints wird näher drauf eingegangen. Da das Resin aus Pflanzenöl ist, ist es kompostierbar und man kann sich die Sicherheitsvorkehrungen theoretisch sparen. Würde ich nicht machen, is aber meine persönliche Meinung. Daß es kompostierbar ist, ist auf jeden Fall positiv für die Entsorgung, denn dann entfällt der Weg zur Schadstoffannahmestelle, sondern der Kram wandert einfach in den Komposter (oder halt in den Biomüll).

Wenn das flüssige Resin giftig ist, brauch ich dann noch nen Luftfilter?
Brauchen ist so ein absolutes Wort ... zum Thema Emissionen hat All3DP auch einen guten Artikel.
Kurz gesagt, um die bei der Verarbeitung von Plastik (und hier sind tatsächlich beide Arten, also Flüssigharz und Filament, gemeint) anfallenden Teilchen zu filtern, benötigt man einen Aktivkohle- und einen HEPA-Filter. Auch hier gibt es bei den üblichen Händlern einen bunten Strauß an Modellen von 50-500€.
Im Mars 2 Pro ist beispielsweise ein Aktivkohlefilter schon eingebaut, so würde hier ein HEPA Filter zur weiteren Reinigung der Luft reichen.

Du erwähntest Reinigung und Aushärtung, kannst du das noch ausführen?
Klar 🙂 Nach dem Druck muss das fertige Modell noch gewaschen werden, je nach Resinart in Reinigungsalkohol oder Wasser. Hier bietet sich eine verschließbare Plastikwanne an, in der man das Modell dann ein wenig hin und her schwenkt. Danach ist der Rest des Flüssigresins vom Modell verschwunden und es muss unter UV Licht ausgehärtet werden. Hier kann man sich austoben und selbst etwas bauen (bei den Lichtmitteln auf die richtige Wellenlänge achten!) oder eine Nagelhärtestation nehmen. Alternativ bieten die üblichen Hersteller auch eigene Stationen zum Waschen und Aushärten (Stichwort Wash & Cure) an, wo beides nacheinander gemacht werden kann. Ich bin ein bequemer Mensch und habe mir so ein Ding gegönnt zusammen mit dem Drucker und will es nicht mehr missen. Der Druckkopf wird vom Drucker abgeschraubt und im "Wäscher" angebracht, dann wird der Alkohol bissl umgerührt und anschließend nehm ich den da raus und mache die Minis ab. Der Kopf geht wieder an den Drucker und die Modelle gehen in die Aushärtung. Wenn nicht grad ne Reinigung der Wanne ansteht, habe ich keine Berührung mit dem Flüssigresin.

Die Wanne muss gereinigt werden?
Ja, hin und wieder schon. Mal klebt noch was am Boden vom letzten Druck, das sollte vor dem nächsten Druck entfernt werden. Oder man will das Resin wechseln, dann sollte das alte natürlich generell raus. Und vorm Wechsel der FEP Folie, die den Boden der Wanne bildet, sollte man die auch reinigen, sonst hat man den ganzen flüssigen Kram doch an der Hand ...

FEP Folie ... ?
Wie gesagt, der Boden der Wanne, durch die hindurch mit dem Licht des darunter liegenden Displays das Resin schichtweise ausgehärtet wird.
Die kann sehr leicht verkratzen oder man kann sie auch "verletzen" beim säubern. Dann braucht man irgendwann ne neue. Der Einbau ist eigentlich ganz einfach, zumindest bei der Wanne des Mars 2 Pro. Es sind nur ca 30 Schrauben zu lösen und danach wieder festzuziehen ... easy. Nicht vergessen, den Schwamm oder was Ähnliches unter die Folie zu legen, so wie es mir ging. Dann is nämlich eine Folie hinüber ...
In diesem Video wird der Wechsel gut gezeigt.

Was mache ich nach dem Druck mit dem restlichen Flüssigresin in der Wanne?
Kommt drauf an, wann du den nächsten Druck starten willst. Ich drucke aktuell ca 1-2x pro Tag, da bleibt das Resin in der Wanne. Wenn es mal länger als 24h dauert bis zum nächsten Druck, würde ich es zurück in die Flasche füllen und die Wanne reinigen. Siehe den Tip von @Brumbaer hier im Thread. Und der als 3D Druckveteran muss es ja wissen ?

Gibts noch mehr zu wissen? Was brauch ich denn, um anfangen zu können zu drucken?
Klar, immer! 😀
Eine Grundausstattung für den Resindruck sieht für mich so aus:
Drucker deiner Wahl
Resin deiner Wahl
2-3 Liter Reinigungsalkohol (auch als Isopropanol bekannt), fällt bei wasserlöslichem Resin dann weg
UV Licht passend zum gewählten Resin
mindestens eine größere verschließbare Plastikschüssel für den Reinigungsvorgang
Nitrilhandschuhe
Schutzbrille
Maske
Küchenrolle (sollte immer da sein zum Abwischen von Resinresten
Unterlage zum Arbeiten (ich habe MIHOO Napfunterlagen gekauft - bester Tipp ever @S3ler 😍)
FEP Ersatzfolien - bei meinem Drucker waren ein paar Ersatzfolien dabei, ansonsten kosten die so ~4€ das Stück
Plastikschaber zum Lösen des Drucks vom Druckkopf, ist bei den meisten Druckern dabei, die ich mir angeschaut hatte
Nicht direkt nötig, aber gut zu wissen für später: es gibt auch Ersatzwannen für die Drucker, die verschließbar sind. Falls man abwechselnd mit verschiedenen Resinen arbeiten will.

Und wo bekomme ich nun die druckbaren Dateien her?
Dafür gibts hier nen wunderbaren Thread von @senex 🙂

Was mach ich mit den Dateien, wie kommen die an den Drucker?
Okay, das is eine Wissenschaft für sich ... die Kurzfassung ist, man lädt die Dateien (üblich ist hier das STL Format) in eine Slicing Software wie Chitubox oder Lychee, positioniert sie auf dem Druckbett, setzt Supports falls die Datei keine enthält, lässt sie slicen und speichert das Ergebnis dann auf nem USB Stick. Der wandert in den Drucker und dann kann man dort die zu druckende Datei auswählen und los gehts.
Vorher sollte in der Software noch der Drucker eingetragen werden für die Größe des Druckbettes. Und die Aushärtungszeiten und so weiter. Für den Mars 2 Pro mit dem Elegoo ABS Like Resin habe ich hier die bei mir funktionierenden Einstellungen dokumentiert.
Über die optimale Positionierung der Modelle auf dem Druckbett und das richtige Setzen von Supports (und auch über die oben genannten Einstellungen) kann man wissenschaftliche Abhandlungen schreiben ... das lasse ich hier mal. Wichtig zu wissen ist folgendes:
Achte immer darauf, schon beim Positionieren des Objektes in Chitubox, dass du möglichst wenig Fläche pro Layer hast die gleichzeitig belichtet wird, da dort dann die großen Zugkräfte auftreten und viel Support benötigt wird.

Okay. Noch was?
Eins noch. Flüssigresin gehört in genau gar keiner Menge in den Restmüll. Nicht der Rest in der leeren Flasche, nicht der Handschuh und nicht das Küchentuch. Das gehört alles zum Wertstoffhof zur Schadstoffsammlung. In den bei uns anfallenden Mengen is das üblicherweise auch kostenlos. Weitere Details dazu gibts hier.
Und damit bin ich erstmal am Ende meiner Ausführungen ... reicht ja auch fürs Erste 😀


Nun weiter mit dem Originalpost, damit die folgenden Antworten auch Sinn ergeben:
-----------------

Moin moin 🙂

Mehrere Dinge haben dazu beigetragen, daß in mir der Wunsch nach einem eigenen 3D Drucker reifte und ich mich dann dazu entschlossen habe, mir selbst einen zuzulegen. Damit habe ich aber anscheinend die Büchse der Pandora geöffnet ... wie in allen anderen technischen Bereichen ist grad der Einsteigermarkt von Modellen überflutet und man weiß als Neuling irgendwie gar nicht, wo man hingreifen soll.
Bei Elegoo zum Beispiel is der Mars im Sonderangebot für 180€ zu haben, vermutlich weil es inzwischen nen Mars 2 gibt und sie die Altbestände abverkaufen wollen. Aber nur weil es inzwischen Version 2 gibt, muss der alte ja nich schlecht sein.
Phrozen andererseits wirbt für den Sonic Mini 4k mit einem 4k Display - ich musste ja erstmal schauen, was denn ein Display am 3D Drucker bringt 🤣 Die Frage ist, bringt es mir denn etwas gegenüber dem üblichen 2k Display? Also vermutlich is dann die Pixelstruktur feiner, die beleuchtet werden kann und das Modell kann am Ende viel detaillierter sein als bei nem 2k Modell. Aber die Frage bleibt ... bringt es denn in der Realität etwas?
Dann les ich im Thread von @Sraoshna daß es von Elegoo ne Wash & Curing Machine gibt. Gut, andere Hersteller haben sowas auch. Für einen faulen bequemen Menschen wie mich is sowas natürlich sehr verlockend, unschöne Arbeit auslagern zu können! 👍 Da Sraoshna nix negatives schrieb, vermute ich mal, daß das Ding tut was es soll?

Also was will ich eigentlich drucken? Na Figuren für 40k. Also 28mm Infantrie oder auch mal ein Bike, Fahrzeug oder wenn es sich ergibt, passende Bits. Deswegen bin ich auch bei Resindruckern gelandet, weil die Filamentdrucker ja gar nich so fein drucken können. Oder können sie das doch? Ist beispielweise das Druckmodul des neuen Snapmakers mit 0.4mm Düse und 50 Micron Schichtstärke qualifiziert für 28mm Miniaturendruck?

So, genug der Fragen ... bestimmt habt ihr entweder Antworten oder nette Links für mich 🙂
Ciao, Seja
 
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Also wenn du dir einen Resin-Drucker kaufst wirst du am Anfang sowieso damit beschäftgit sein die Kniffe des Resin-Druckens zu lernen.
Das ist meiner Meinung einfacher als beim FDM-Druck, es gibt einfach weniger bewegliche Teile und wenn man vernünftiges Resin nimmt ist mal schnell dabei.

Wenn du mal Resin gedruckt hast, wird dein FDM-Drucker eh verstauben. Für Geländestücke würde ich den FDM-Drucker noch benutzen.
Zwecks Panzer drucken hier verweise ich auf meinen Armeeaufbau welcher aktuell selbst erstellte und gedruckte Panzer hat.
Die passen gerade so auf meinen Elegoo Mars.

Allgemein gibt es 3 Dinge bei Resin-Drucker die unterschiedlich sind:

Z-Achsenstabilität
Ich hab einen Elegoo Mars für 180€. Er ist gut aber die Z-Achse ist nicht so stabil wie in zukünftigen Versionen. Ich hab mir sagen lassen, dass ist einer der Gründe das meine Modell schwund auf der Z-Achse haben. Auch kann es dazu führen das Modell eher verziehen beim Aushärten.
Ich hab gelesen, dass man die Z-Achse Trimmen kann sodass kein Schwund auftritt, ich mach das aber aktuell nicht und komme sehr gut klar.
Wenn du also einen Drucker willst, nimm einen der etwas teurer und eine stabile Z-Achseh hat, ich bin mir nicht sicher aber der Elegoo Mars Pro hat so eine bereits.
Die Genauigkeit der Z-Achse ist offiziell immer die Gleiche bei Elegoo: 0.00125mm aber hier spielt die Z-Achsenstabilität rein.
Die Schichtdicke (Z-Achsen Auflösung) ist bei allen in der Regel entweder 0.01 - 0.15 - 0.02 mm.

Display
Du musst hier eine Entscheidung treffen und zwar: Größere Druckfläche oder höhere Auflösung.
Das sind Displays die habe eine größe welche deine Druckfläche limitieren, je nach Auflösung in Pixel des Displays hast du deine XY-Achsen-Auflösung.

Ich hab jetzt keinen Überblick über die aktuellen Geräte aber mal hier am Beispiel von Elegoo (Stand 20.05.2021):
Elegoo MarsElegoo Mars 2 ProElegoo Saturn
Druckbereich4,5 Zoll (L) x 2,56 Zoll (B) x 5,9 Zoll (H)5,10 Zoll (L) x 3,10 Zoll (B) x 6,30 Zoll (H)7,55 Zoll (L) x 4,72 Zoll (B) x 7,87 Zoll (H)
XY Präzision0.047mm (2560*1440) - 5,5-Zoll-RGB-LCD0.05mm (1620*2560) - 6,08 Zoll Mono0.05mm (3840*2400) - 8,9 Zoll Mono LCD
Man tauscht praktisch etwas Auflösung gegen einen größere Druckbereich.
Ich habe damals die höhere Auflösung bevorzugen, da die 28mm Figuren sowieso in den Druckbereich passen. Ansonsten lassen sie sich zerschneiden. Am liebsten hätte ich eine noch höhere Auflösung in allen Achsen. Damals war der Elegoo Saturn auch gar nicht lieferbar, daher hatte ich nur die Entscheidung zwischen Elegoo Mars und Elegoo Mars 2 Pro.

Beleuchtung
Hier gibt es eigentlich nur zu sagen: Manche haben haben stärkere Leuchten, Andere nicht. Geht das Drucken halt etwas schneller.

Resin
Welche Resin du benutzt ist meiner Erfahrung nach sehr ausschlaggeben. Die Konfiguration deine Druckers ist immer nur für deinen Druckertyp und das Resin (und teilweise auch deines Modells). Ich hab sehr schlechte Erfahrung mit NOVA3D Resinen gemacht.
Ich benutzte aktuell nur noch das PrimaCreator Value UV/DLP Resin - Hautfarben. Ich will nicht jedes mal meinen Konfiguration anpassen (auch wenn oft ein Konfiguration für viele Resine geht) deswegen sind mir Qualität des Ergebnisses und Verfügbarkeit wichtig. Das erfüllt dieses Resin (btw das Graue hatte ich einmal, war sehr gut aber danach immer ausverkauft).

Resine sind in der Regel nur in Isopropanol löslich, es gibt auch Wasserlösliche diese sollen aber eher zu Verzug neigen.

Schutzausrüstung
Besorg dir eine gescheite Schutzmaske mit passendem Filter und Nitrilhandschuhe. Überleg dir ein Prozess des Resin waschens und curen bei dem du möglichst wenige Teile einsaust mir Resin.

Ich habe eine Dräger X-plorer 3500 Halbmaske (maximal 35€) mit Kombi-Filter A1B1E1K1Hg P3 (1 Paar etwa 20€) . Die Filter sind irgendwann durch, dann tauscht du sie.
Hier sollte man wirklich nicht am falschen Ende sparen. Was sind schon ein paar 100 € gegenüber der Gesundheit.

Ich hoffe das Wichtigste angesprochen zu haben: besorgt euch gute Schutzausrüstung.
 
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gibt im endkundenmarkt relativ wenig unterschiede was verarbeitung und endqualität angeht.
die 4 größten platzhirsche sind anycubic, elegoo, phrozen und epax. da würde ich letztlich auch zugreifen, je nach dem was das budget hergibt. ein paar dinge solltest du aber beachten:

drucken, auch wenn resin etwas einfacher funktioniert als fdm, ist nicht oben zeug reinkippen und unten was gutes rauskriegen. das ist eher ein hobby für sich, was den minischubser gut unterstützt. es braucht also jede menge zeit (für hunderte youtube videos 😛), frustresistenz und auch eine stange knete über den drucker hinaus zum einstieg.

entscheiden solltest du dich auf jeden fall für einen drucker mit mono display und ein "normales" 2k display tut es, auch wenn die unterschiede zum mini 4k schon ansehnlich sein können. das monodisplay bietet dir deutlich mehr lebenszeit (ist ein verschleißteil bei druckern) und kürzere belichtungszeiten beim drucken. es geht also schneller (tatsächlich dauert hoch und runter fahren meistens am längsten) pro schicht.

S3ler hat ja schon die maske erwähnt (die man aber nicht unbedingt braucht wenn man keine empfindliche nase hat), die zur PSA kommen kann. dazu solltest du dir gleich ein 100er paket nitrilhandschuhe gönnen. die halten das resin eine weile von der haut (was du tatsächlich vermeiden solltest) ab. und ein großes paket küchenrolle. dazu lohnt sich eine gummimatte damit du die bauplattform auf eine leicht zu reinigende unterlage ablegen kannst wenn du hantieren musst. ein paar tupperdosen und ein 10l kanister alkohol runden dann mit einer nagellack lampe den einstieg ab, falls du nicht direkt eine wasch & cure maschine kaufen willst.


am besten stellst du vielleicht konkrete fragen was du wissen willst, unklar ist oder dir in den anderen druckthreads noch nicht deutlich genug besprochen wurde. sonst kriegst du vermutlich von 10 leuten 12 meinungen ^^
 
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die halten das resin eine weile von der haut (was du tatsächlich vermeiden solltest) ab. und ein großes paket küchenrolle.
Ja solltest du vermeiden, auch keine frisch gewashten Figuren (ohne curing) anfassen ohne Nitrilhandschuhe (sieht man oft falsch auf YouTube etc.) - Stichwort Toxic Buildup.
dazu lohnt sich eine gummimatte damit du die bauplattform auf eine leicht zu reinigende unterlage ablegen kannst
Ich hab etwas gesucht bis ich da was passendes gefunden hab. Ich habe MIHOO Napfunterlagen aus Silikon (für Katze oder Hund). Davon ein paar Stück (für Drucker und Behälter).
Auch ganz praktisch sind Plastiktischdecken welche man für den Ausenbereich nutzt. Die kann man nach draußen hängen in die Sonne und dann Abwaschen. Ich hab davon 2 Stück (eine unter dem Tisch meine Druckers für den Bodenschutz, eine auf dem Tisch selbst).
wenn du hantieren musst. ein paar tupperdosen und ein 10l kanister alkohol
Ja luftdicht verschließbare Tupperdosen nutzen ich auch für das Waschen mit Isoprophanol. Damit kann man dann auch Panzer Waschen, im Gegensatz zu der Wasch&Cure-Station welche eine Größenbegrenzung hat. Ansonsten sind die Tupperdosen auch super um Modell zu entfärben oder fertig gedruckte Kleinteile zu sammeln. Einmal für den 3D-Druck für das Waschen verwendet nutze ich die nie wieder für etwas Anderes, ich betrachte die dann als "kontaminiert".
runden dann mit einer nagellack lampe den einstieg ab, falls du nicht direkt eine wasch & cure maschine kaufen willst.
Wichtig ist, dass die Lampe die richtig Wellenlänge hat. Es sind 405nm.
Ich hab mir eine eigene Curingstation aus Spiegefließen, einer 2m Plastikleiste gebaut und einem Sovol Resin 3D Drucker UV 405nm LED Lichthärtelampe. Die Wasch&Cure-Maschine war glaube ich für meine Panzer zu klein.
 
Ergänzend, der Elegoo Mars ist n guter Drucker, aber ich würde ihn nicht mehr kaufen.

Der Mars 2 oder der Mars 2 Pro sind an entscheidenden Stellen den Ticken besser, sodass das Gesamtpaket besser passt.

Achte auf monochrom Display, ob 2k oder 4k, naja, ich bin mit meinen 2k noch nicht auf Details gestoßen die ich nicht hätte drucken können.

Dann bist du schnell beim letzten, entscheidenden Kriterium, und das ist Bauraum.
Bauraum ist wie Hubraum, mehr ist immer besser.

Allerdings, hochkant lässt sich im Mars 2 Pro ein Impulsor Chassis in einem Stück drucken, mehr brauch ich zb. nicht, und wenns doch mal nicht passt, wie gesagt, softwaretechnisch kann man vorab Teile schneiden und dann in mehreren Durchgängen drucken.
Trotzdem schiel ich immer wieder auf Angebote für den Saturn ?

Ehrlicherweise bin ich aber bei einer Sache anderer Meinung, und das ist die Einsteigerfreundlichkeit.

Im Ernst, einmal grob passende Settings, die sich hier durchaus erfragen oder anlesen lassen, kurz verstehen wozu Supports sind, und ab geht die Luzi.

Im Vergleich dazu kotz ich mit meinem neu erworbenen FDM Drucker regelmäßig im Strahl.
Übrigens, Minis kann so ein FDM Drucker (in ähnlicher Preisklasse bis 300€) nicht in einer Qualität die mir das Grundierspray wert wäre.
Feine Ergänzung für Gelände, aber für Minis lass lieber die Finger davon.

Thema Maske, die ist nicht da weil Resin doof riecht, gibt sogar Resin welches fast gar nicht riecht, aber das Zeug will man nicht in der Lunge haben!
An der Klinke von dem Raum wo mein Drucker drin steht hängen bei mir immer zwei Masken die gefälligst zu benutzen sind wenn da einer reingeht während der Drucker läuft.


Disclaimer:
Meine Erfahrungen beschränken sich auf den Elegoo Mars Pro und den Mars 2 Pro, daher die inflationäre Erwähnung dieser.
 
Übrigens, Minis kann so ein FDM Drucker (in ähnlicher Preisklasse bis 300€) nicht in einer Qualität die mir das Grundierspray wert wäre.
So hatte ich das oben bei @S3ler schon verstanden 🙂
Da in unserem Haushalt voraussichtlich in naher Zukunft der oben erwähnte Snapmaker einziehen wird (Frauchens Wille), hab ich dann halt beides zur Verfügung ?

An der Klinke von dem Raum wo mein Drucker drin steht hängen bei mir immer zwei Masken die gefälligst zu benutzen sind wenn da einer reingeht während der Drucker läuft.
Das is ne super Idee! Diese Klebehaken kosten ja quasi nix, da werd ich welche an der Garagentür anbringen und 2 Masken dran hängen.
Unsere gesundheitsschädlichen Hobbyteile werden alle in der Garage gelagert und aufgebaut. Also alles was mit Resin zu tun hat (feilen, schleifen) oder mit der Airbrush oder mit Tonstaub. Da macht sich die neue Resingießerei wunderbar daneben 👍

Bauraum ist wie Hubraum, mehr ist immer besser.
Aus der Generation komm ich auch noch und kann gar nich verstehen, warum Motoren immer kleiner werden ... das klingt doch dann kacke! ^^

gibt im endkundenmarkt relativ wenig unterschiede was verarbeitung und endqualität angeht.
die 4 größten platzhirsche sind anycubic, elegoo, phrozen und epax.
Jep, so habe ich das auch in den diversen YouTubevideos, die ich gestern noch geschaut habe, mitgenommen. Danke 🙂

Am Ende wurde es ein Elegoo Mars 2 Pro, der zusammen mit einer Wash- & Curing Machine von Anycubic morgen hier ankommen wird. Letztere werd ich einfach mal testen und wenns nix is, geht sie wieder zurück 👍
 
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Hehe, gestern 16 Uhr gefragt und gleich bestellt?
Naja, es steht ein langes Wochenende mit durchwachsenem Wetter ins Haus, was ist besser zum Testen eines neuen Spielzeugs?
Die Bestellung ging dann schnell, weil Amazon meinte, daß es morgen schon da sein kann. Und ich dacht so, "naja, testen kostet ja nix, zurück kann er danach immer noch" 😉
 
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Naja, es steht ein langes Wochenende mit durchwachsenem Wetter ins Haus, was ist besser zum Testen eines neuen Spielzeugs?
Die Bestellung ging dann schnell, weil Amazon meinte, daß es morgen schon da sein kann. Und ich dacht so, "naja, testen kostet ja nix, zurück kann er danach immer noch" 😉
Ich befürchte der bleibt bei dir ^^
 
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Guten Morgen 😉

Der Mars 2 Pro kam gestern an, wurde aufgebaut (ein Kinderspiel), eingestellt, mit Resin gefüllt und ab ging der erste Druck. Ich hatte mich für das beiliegende Modell für den ersten Test entschieden. Der war dann kurz nach Mitternacht fertig - womit ich gleich gelernt habe, Druckzeiten besser zu timen, da nach dem Druck ja noch die Nachbearbeitung kommt 😛

Im Moment läuft der Druck der ersten Teile der Cosmic Entity von Fantasycultminiatures und ich baue nebenbei die nächsten Druckvorlagen in der Chitubox zusammen. Die beiliegenden Handschuhe habe ich verbraucht und hab jetzt mal geschaut, aus was die handelsüblichen Handschuhe denn sind, die ich regelmäßig beim Aldi mitnehme. Die sind aus Naturlatex. In einem RC Forum hab ich gelesen, daß Latex nicht 100%ig dicht ist gegen Resin und daß man entweder auf Nitril oder Vinyl umsteigen sollte. Nitrilhandschuhe wurden ja hier auch schon empfohlen 🙂

Auf der Suche nach Resin (irgendwann wird die erste Flasche von Elegoo ja alle sein) bin ich über wasserwaschbares Resin gestolpert. Hat das gegenüber dem alkoholwaschbaren Alkohol irgendwelche Nachteile für den Miniaturendruck? Also ich meine, wenn ich die Minis mit Wasser statt Alkohol waschen könnte, wäre das durchaus ein Gewinn, denn ersteres kommt bei mir aus der Leitung und letzteres gibts nichmal im hiesigen Baumarkt ... 🙄
 
Hi, hier wurde ja bereits einiges geschrieben und ich muss sagen ich war mit dem Elegoo Mars (ja dem 1er) sehr sehr zufrieden. Ich habe ihn zwar "nur" ein halbes Jahr genutzt, aber habe bis zu diesem Zeitpunkt keine Beschwerden gehabt.

Ich spreche deswegen in der Vergangenheit von dem Gerät, da ich jetzt den Schritt zum Elegoo Saturn gegangen bin, dem größeren Bruder. Der druckt schneller, mehr (ca 3 mal so große Druckplatte und 25% größere Druckhöhe) und dazu hat er ein 4k Display.

Als Einstieg empfand ich den Mars aber als sehr gut und ich stelle die Frage, ob es sich lohnt, wenn man mehr Geld in die Hand nehmen möchte, den Mars 2 oder Mars Pro oder Mars 2 Pro zu kaufen, oder einfach direkt den Saturn.

Ich war mit meinen Figuren sehr zufrieden und wünsche dir viel Erfolg bei deinen.
 
Auf der Suche nach Resin (irgendwann wird die erste Flasche von Elegoo ja alle sein) bin ich über wasserwaschbares Resin gestolpert. Hat das gegenüber dem alkoholwaschbaren Alkohol irgendwelche Nachteile für den Miniaturendruck? Also ich meine, wenn ich die Minis mit Wasser statt Alkohol waschen könnte, wäre das durchaus ein Gewinn, denn ersteres kommt bei mir aus der Leitung und letzteres gibts nichmal im hiesigen Baumarkt ... 🙄
Das wasserabwaschbare Resin hat bei meiner Wash and Cure Station große Probleme bereitet nach ca 3 Wochen. Seit ich auf normales Resin und Isopropanol umgestiegen bin ist alles super.
 
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@Sraoshna welche Art Probleme hat es denn gemacht? Hat es sich verzogen in der Maschine? Oder ließ es sich danach nicht mehr richtig bemalen?

Ich hatte grad bei einem Druck das Problem, daß die Platten, auf denen die Stützstrukturen sitzen, an der Wanne klebten und nicht an der Platte ... was bedeutete, daß ich sie nach dem Auswaschen der Wanne auskratzen durfte :/
Was kann denn hier der Auslöser gewesen sein? Zu kurze Bottom Exposure Time? Oder zu lange? ^^
Wasche ich die Wanne eigentlich auch mit Alkohol aus, so wie den Plastikschaber und die Trägerplatte? Und kann ich die Plastikscheibe an der Wanne irgendwie tauschen? Oder is das nich vorgesehen und ich brauch dann gleich ne neue Wanne?

Memo an mich, ich brauch ne größere Plastikwanne ... so Fußbadgröße wäre wahrscheinlich passend 😛
 
Solange du regelmäßig druckst, lass das Resin in der Wanne und rühre es vor dem Druck nur um. Fahre dabei mit dem Schaber über den Grund. Sollte sich etwas festgesetzt haben spürst du es. Dann Resin raus und etwas entfernen.
sollte die Folie beschädigt sein, kann man sie ersetzen. Google nach deinem Drucker und replacing fep.
Wenn alles wie sonst ist, kann es sein, dass die Build plate neu ausgerichtet werden muss nennt sich z-axis Kalibration.
Bei den meisten Druckern wird die buildplate mit vier Schrauben fixiert. es gibt auch welche mit Kugelkopf und zwei Schrauben, die sich angeblich leichter mal verstellen.
Erhöhte Belichtungszeit für die ersten Layer kannst du Probieren, muss aber nicht helfen.
Sollte das Modell einen „vollen“ Querschnitt haben, die Orientierung des Modells ändern oder das Modell ausholen.
es Gibt noch andere Möglichkeiten, aber ohne das Modell und den Fehldruck zu sehen - sprich wie es ausgerichtet und supported ist und wann der Fehler passierte - ist es schwer eine verbindliche Aussage zu treffen.
 
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Die beiliegenden Handschuhe habe ich verbraucht und hab jetzt mal geschaut, aus was die handelsüblichen Handschuhe denn sind, die ich regelmäßig beim Aldi mitnehme. Die sind aus Naturlatex. In einem RC Forum hab ich gelesen, daß Latex nicht 100%ig dicht ist gegen Resin und daß man entweder auf Nitril oder Vinyl umsteigen sollte. Nitrilhandschuhe wurden ja hier auch schon empfohlen 🙂
Unbedingt Nitrilhandschuhe. Geh gar nicht die Gefahr ein mit Latexhanschuhen. Bestellt dir ne 100er Box.

Auf der Suche nach Resin (irgendwann wird die erste Flasche von Elegoo ja alle sein) bin ich über wasserwaschbares Resin gestolpert. Hat das gegenüber dem alkoholwaschbaren Alkohol irgendwelche Nachteile für den Miniaturendruck? Also ich meine, wenn ich die Minis mit Wasser statt Alkohol waschen könnte, wäre das durchaus ein Gewinn, denn ersteres kommt bei mir aus der Leitung und letzteres gibts nichmal im hiesigen Baumarkt ... 🙄
Isopropanol kannst du auch Literweise bestellen. Wie bereits erwähnt ist wasser-lösliches Resin viel "zickiger" als Iso-lösliches (ich hab da keine persönliches Erfahrung aber viel gehört). Das genutzte Abwasser musst du aber so oder so extra entsorgen. Ich fülle genutzes Isopropanol in die Flaschen zurück in die es geliefert wurde - diese werden dann entsorgt.

Wenn du also einfach mit guten Ergebnissen loslegen willst besorg dir Isopropanol und PrimaCreator Resin.
Das PrimaCreator Resin ist ein paar Euro teuer aber man hat weniger Probleme beim drucken.
Das sind meine Setting für PrimaCreator Hautfarbe (ich habe einen Elegoo Mars - keinen 2 Pro) sollte bei dir genau so gehen:
ElegooMarsPrimaCreatorSkinColorPrintSetting.JPG

Die Bottom Exposure TIme ist konservativ gewählt. Da kann man versuchen auf 60 runterzugehen. Wobei ich faul bin, wenn es funktioniert und es sich bewährt hat ändere ich nichts an meinen Settings.
Zum entfernen der Modelle von der Druckplatte nehme ich einen extra Cutter den ich nur für diesen Zweck dort rumliegen habe. Ich weiß nicht wie andere das mit dem Metallschaber schaffen ohne die Druckplatte komplett zu zerkratzen.
 
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