Material Contrastpaints - welche Grundierung

Donnerkalb

Tabletop-Fanatiker
22. Oktober 2014
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Mars
Grüß euch,

ich würde demnächst gerne meine Dunkelelfen für ToW mit Farbe versehen und mache mir aktuell Gedanken zur Vorgehensweise. Da es sich um über 100 Infantrie-Modelle, 20 Kavalleriemodelle, sowie weiteres Zeug wie Charaktermodelle, Kriegsmaschinen, Streitwägen usw handelt, suche ich nach einer Möglichkeit, dies irgendwie noch vor meiner Rente erledigt zu bekommen 😆

Meine Wahl fiel daher auf Contrastpaints, mit welchen ich im 40k Bereich bisher aber nur sehr wenig Erfahrung habe. Momenten bin ich am Überlegen, wie ich die Modelle am besten grundieren soll. Soweit ich weiß gibt's da zwei recht populäre Vorgehensweisen:
  • Variante 1: weiße Grundierung - der Klassiker
  • Variante 2: dunkle Grundierung (schwarz oder dunkles Grau) mit Anschließendem Trockenbürsten - aka Slapchop

Nun bin ich nicht unbedingt ein Fan von beiden Varianten (soweit man das mit meiner begrenzten Erfahrung überhaupt sagen kann).

Bei Variante 1 stört mich die Tasache, dass es nach meiner bisherigen Erfahrung, dazu führen kann, dass manchmal, weiße Stellen durchscheinen. Dann leider gerne in irgendwelchen Nischen oder Vertiefungen wo die Contrastpaint nicht ganz hingekommen ist. Blöderweise sind das halt Stellen die normalerweise eher dunkel wären statt hell.

Bei Variante 2 stört mich einfach der Arbeitsaufwand, denn ich möchte ungern ~150 Modelle von Hand trockenbürsten, eventuell noch mit 2 Abstufungen um das Maximum aus dem "Slapchop" herauszuholen.

Daher meine Frage: gibts es auch noch andere Vorgehensweisen?

Wäre es zB eine Möglichkeit die Modelle schwarz zu grundieren, dann den Großteil des Modells mit (Mittel-)Grau zu besprayen und anschließend ein finales dezentes zenitales Highlight mit Weiß zu machen? Quasi die Slapchop Variante nur statt mit dem Pinsel mit der Spraydose/Airbrush. Könnte das funktionieren?

Ich bin mal auf eure Meinungen gespannt! Vielleicht hat ja noch jemand eine Alternative parat! 😉

Danke und lg,
Donner
 
Wäre es zB eine Möglichkeit die Modelle schwarz zu grundieren, dann den Großteil des Modells mit (Mittel-)Grau zu besprayen und anschließend ein finales dezentes zenitales Highlight mit Weiß zu machen? Quasi die Slapchop Variante nur statt mit dem Pinsel mit der Spraydose/Airbrush. Könnte das funktionieren?

Ich würde mir den Zwischenschritt mit dem Grau sparen. Wenn du es mit beim zenithalen Highlight nicht übertreibst, kommen da eigentlich von selbst schon Graustufen mit rein.
 
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Ich hab mal zenitale Grundierung mit Contrast ausprobiert und werde das nicht mehr machen, da das vollkommen unnötig war.
Macht ja auch theoretisch keinen Sinn, da die Contrastfarbe in die Vertiefungen zieht und dort nicht zu sehen ist, weil dort nur dunkle Grundierung ist (auf der die transparente Contrastfarbe nicht oder kaum zu sehen ist).

Einzig größere Flächen würde ich vielleicht zenital grundieren, aber da gibt es ja eh Probleme mit Contrast...
 
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Ich würde mir den Zwischenschritt mit dem Grau sparen. Wenn du es mit beim zenithalen Highlight nicht übertreibst, kommen da eigentlich von selbst schon Graustufen mit rein.
Die Frage ist, ob ich dann am Ende nicht entweder mit zu viel schwarz (=Contrastpaints decken kaum) oder zu viel weiß (=mehr oder weniger selbe Ergebnis wie komplett weiße Grundierung) lande 🤔

Ich hab mal zenitale Grundierung mit Contrast ausprobiert und werde das nicht mehr machen, da das vollkommen unnötig war.
Macht ja auch theoretisch keinen Sinn, da die Contrastfarbe in die Vertiefungen zieht und dort nicht zu sehen ist, weil dort nur dunkle Grundierung ist (auf der die transparente Contrastfarbe nicht oder kaum zu sehen ist).

Einzig größere Flächen würde ich vielleicht zenital grundieren, aber da gibt es ja eh Probleme mit Contrast...
D.h. welche Form der Grundierung würdest du nun emfpehlen? Irgendwie les ich das aus deinem Post nicht so ganz heraus 🤔
 
Ich habe keine Contrast Farben, daher habe ich es auch nicht ausprobiert, aber bringt Schwarz überhaupt etwas wenn man mit Contrast arbeiten möchte? Wäre es nicht sinnvoller mit mittleren Grautönen bin fast ins Weiß zu arbeiten bzw. Grau und helle Beige Farbtöne zu verwenden, damit Controst auch wirklich in den Vertiefungen arbeiten kann?
Das Slapchop (was für ein selten dämlicher Name den sich einige youtuber da ausgedacht haben) mit Weiß und Schwarz habe ich eh nie verstanden, fast alle Minis die so bemalt wurden, sahen meiner Meinung nach, sehr bescheiden aus.
 
Die Frage ist, ob ich dann am Ende nicht entweder mit zu viel schwarz (=Contrastpaints decken kaum) oder zu viel weiß (=mehr oder weniger selbe Ergebnis wie komplett weiße Grundierung) lande 🤔

Du möchtest doch das vermeiden:
Dann leider gerne in irgendwelchen Nischen oder Vertiefungen wo die Contrastpaint nicht ganz hingekommen ist. Blöderweise sind das halt Stellen die normalerweise eher dunkel wären statt hell.

Diese Stellen würden ja dann auch weniger von deiner weißen Grundierung abbekommen.
 
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D.h. welche Form der Grundierung würdest du nun emfpehlen? Irgendwie les ich das aus deinem Post nicht so ganz heraus 🤔
Ganz klassisch weiss grundieren und dann vielleicht nach den Contrasts nochmal leicht akzentuieren
Dann leider gerne in irgendwelchen Nischen oder Vertiefungen wo die Contrastpaint nicht ganz hingekommen ist. Blöderweise sind das halt Stellen die normalerweise eher dunkel wären statt hell.
Ist nicht böse gemeint, doch ich frage mal ein wenig direkter:
Was ist denn genau das Problem? Wieso sollten die Contrasts irgendwo nicht hinlaufen?
Wenn Du unsauber mit denen malst, wäre das mit allen anderen Farben eigentlich noch schlimmer. Contrasts verzeihen recht viel, sind aber auf Flächen nervig.
Da wäre mir die Variante mit Slapchop und Inks lieber
 
Statt Weiß würde ich ein helles Grau benutzen. Dadurch sind vergessene Stellen deutlich unauffälliger.

Welche Farben sollen es denn werden?

Ich sag mal: klassisches Dunkelelfenschema. Das heißt: primär schwarz, lila, silber, grau und stellenweise dann nach etwas braun (Leder), dunkelgrün (Cold Ones) und ein paar Details in zB "eisblau" oder anderen Farben (zB Hexenkriegerinnen)

Ganz klassisch weiss grundieren und dann vielleicht nach den Contrasts nochmal leicht akzentuieren

Ist nicht böse gemeint, doch ich frage mal ein wenig direkter:
Was ist denn genau das Problem? Wieso sollten die Contrasts irgendwo nicht hinlaufen?
Wenn Du unsauber mit denen malst, wäre das mit allen anderen Farben eigentlich noch schlimmer. Contrasts verzeihen recht viel, sind aber auf Flächen nervig.
Da wäre mir die Variante mit Slapchop und Inks lieber

Mir geht's genau um das unsaubere Arbeiten. Ich bin ohnehin schon recht schlampig und beim Batchpainten von ~150 Modellen wird die Genauigkeiten naturgemäß noch mehr leiden. Ich hab bisher nur einen Trupp Eldar-Guardians mit Contrats bemalt und da habe ich festgestellt, dass ich immer wieder in den "hintersten" Vertiefungen übersehen/ausgelassen hab, sodass hinterher weiße Stellen/Nischen zu sehen waren. Das möchte ich halt vermeiden, daher meine Frage.

Gut möglich, dass ich mir auch einfach zu viele Gedanken mache, aber ich dachte mir ich frage mal bevor ich los starte 😉
 
Wenn Du unsauber mit denen malst, wäre das mit allen anderen Farben eigentlich noch schlimmer. Contrasts verzeihen recht viel, sind aber auf Flächen nervig.
Ist es nicht eher umgedreht? Andere Farben verzeihen das übermalen recht gut, weil man es schnell korrigieren kann.
Contrast ist doch teilweise transparent, habe ich an einer Stelle mit Contrast in einen Bereich gemalt wo es nicht hin soll, kann ich diesen nicht einfach mit einer anderen Contrast Farbe übermalen, man sieht den Fehlen weiterhin unter der Kontrast Farbe hindurch. Je hellder die verwendeten Contrast Farben um so stärker fallen die Fehler auf.
Das wäre letztendlich ein Punkt der den Benutzer dazu zwingt mit Contrast genauer zu arbeiten, weshalb ich Contrast Farben auch nicht als Anfänger geeignet ansehe.


@Donnerkalb:
Wenn ich eine größere Armee, schnell anmalen soll, nicht alles extrem sauber malen will, würde in auf andere Techniken setzen und mir das mit den Contrast noch einmal überlegen.

Grundieren, eine Schicht Basisfarben, danach mehrere verschiedenfarbige Ölwashes für die unterschiedlichen Körperteile/Rüstungen/usw..

Das Grundieren geht schnell, wer mag kann mit Pre Shading Arbeiten, muß aber nicht. Lediglich die Basisfarben sollten halbwegs sauber aufgetragen werden.
Bei den verschiedenfarbigen Ölwashes muß man wiederum nicht mehr so sauber arbeiten. Das ganze eignet sich extrem gut für Speedpainting und dank der Ölwashes bekommt man auch schnell schöne Farbverläufe, für die beim Speedpainting sonst nicht immer Zeit vorhanden ist oder am Ende die Bezeichnung Speedpainting ad absurdum führen.

Marco hat da einige schöne Videos was die Abläufe angeht.
Die Basisfarben die Marco in dem Video mit der Airbrush aufträgt kann man auch ohne größeres Pre Shading mit dem Pinsel auf die Minis malen. Das schöne ist, daß die Minis selbst ohne die später hinzugefügten Highlights (ab Minute 14:40 im Video) schon gut aussehen, in einem Infanterie Block fällt es noch weniger auf wenn man die Highlights weg läßt oder nur minimal hinzu fügt.
 
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@Donnerkalb:
Wenn ich eine größere Armee, schnell anmalen soll, nicht alles extrem sauber malen will, würde in auf andere Techniken setzen und mir das mit den Contrast noch einmal überlegen.

Grundieren, eine Schicht Basisfarben, danach mehrere verschiedenfarbige Ölwashes für die unterschiedlichen Körperteile/Rüstungen/usw..

Das Grundieren geht schnell, wer mag kann mit Pre Shading Arbeiten, muß aber nicht. Lediglich die Basisfarben sollten halbwegs sauber aufgetragen werden.
Bei den verschiedenfarbigen Ölwashes muß man wiederum nicht mehr so sauber arbeiten. Das ganze eignet sich extrem gut für Speedpainting und dank der Ölwashes bekommt man auch schnell schöne Farbverläufe, für die beim Speedpainting sonst nicht immer Zeit vorhanden ist oder am Ende die Bezeichnung Speedpainting ad absurdum führen.

Marco hat da einige schöne Videos was die Abläufe angeht.
Die Basisfarben die Marco in dem Video mit der Airbrush aufträgt kann man auch ohne größeres Pre Shading mit dem Pinsel auf die Minis malen. Das schöne ist, daß die Minis selbst ohne die später hinzugefügten Highlights (ab Minute 14:40 im Video) schon gut aussehen, in einem Infanterie Block fällt es noch weniger auf wenn man die Highlights weg läßt oder nur minimal hinzu fügt.
Erstmal danke für den Alternativvorschlag! Ich muss mir das Video erstmal in Ruhe anschauen bevor ich ausführlich dazu Stellung nehmen kann. Was mir aber sofort durch den Kopf schießt ist, dass die Variante x Farben + x Oilwashes auf den ersten Blick deutlich aufwendiger klingt, als einfach nur x Contrastpaints. Immerhin habe ich damit eigentlich doppelt so viele Arbeitsschritte. Die Qualität lasse ich dabei erstmal außen vor, mir gehts wirklich primär um den Zeitaufwand ?‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der Nachteil von Öl-Washes nicht, dass Fehler damit, erst recht kaum noch zu korrigieren sind ?

Oder hat sich da etwas geändert in den letzten ca 10 Jahren zu den Quickshade Eimern von Armypainter ?!

@Donnerkalb
das was du bei Contrast Farben beschreibst, ist oftmals weniger ein vergessen die Stelle zu bemalen, sondern die aufgetragenen Contrast Farben ziehen sich beim trocknen zusammen/schrumpfen.
Dadurch können manchmal solche Eindrücke entstehen wie du sie beschreibst.

Ein weiterer Nachteil den ich bei mir bemerkt hatte, dass die Contrast Farbe an erhabenen Stellen anfälliger für abrieb ist. Also sofern man noch kein Vanish drüber gesprüht hat.

Ich arbeite mittlerweile weniger mit Contrast Farben, da diese schnell und in einem rutsch aufgetragen werden wollen.
Also nicht so toll für jemanden, der zwischen den einzelnen Schritten innehält, nochmal überlegt oder generell eher präzise und sauber malen will.
 
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Der Nachteil bei Contrasts ist leider, dass du Fehler nicht einfach so ausbessern kannst. Wenn da was daneben geht, musst du die Stelle erst wieder grundieren/auf den Ausgangsfarbton zurückbringen, bevor es weiter geht. Das wären u.U. auch doppelte Arbeitschritte.

Ich sag mal: klassisches Dunkelelfenschema. Das heißt: primär schwarz, lila, silber, grau und stellenweise dann nach etwas braun (Leder), dunkelgrün (Cold Ones) und ein paar Details in zB "eisblau" oder anderen Farben (zB Hexenkriegerinnen)😉

Da schwarz deine Primärfarbe ist, würde ich das mit dem zenithalen Highlight auch nochmal überlegen. Ansonsten hast du quasi schwarze Minis, die du weiß übersprühst, um sie dann wieder größtenteils schwarz zu malen.
 
Erstmal danke für den Alternativvorschlag! Ich muss mir das Video erstmal in Ruhe anschauen bevor ich ausführlich dazu Stellung nehmen kann. Was mir aber sofort durch den Kopf schießt ist, dass die Variante x Farben + x Oilwashes auf den ersten Blick deutlich aufwendiger klingt, als einfach nur x Contrastpaints. Immerhin habe ich damit eigentlich doppelt so viele Arbeitsschritte. Die Qualität lasse ich dabei erstmal außen vor, mir gehts wirklich primär um den Zeitaufwand
Wenn du mit mit 2 oder mehr Farben für die Grundierung arbeitest, bist du mit Contrast kaum schneller. Hast du keine Airbrush darfst du einige Zeit mit Trockenbürsten verbringen, damit du an den richtigen stellen auch genug Kontrast hast. Kostet zeit, Contrast mußt du sauber auftragen, weil man fehler sofort sieht, kostet Zeit.
Bei der von mit genannten Variante grundierst du in Schwarz oder einer Farbe deiner Wahl, trägst die Grundfarben auf, kleine Fehler stören hier weniger als bei Contrast, da die Ölwashes hier und da leicht übermalte Kanten gut kaschieren.
Das Öl ist schnell aufgetragen und mit einem Makeup Schwamm auch schnell wieder zum Teil runter genommen, damit du deine Farbverläufe hast.

Vom Zeitlichen nimmt sich das nicht viel, wenn du nicht immer nur eine einzelne Minis bemalst, ist auch die Wartezeit, die du das Öl einwirken läßt kein Problem. Aber schau dir ruhig in ruhe das Video an.

Und nicht vergessen, Contrast möchte gerne am ende versiegelt werden, ich habe im Bekanntenkreis oft gesehen das die Farben bei weitem nicht so abriebfest sind, wie normale Acrylfarben. Und wie Performer of Miracles schon sagte, gibt es hier und da noch die Thematik des schrumpfens.
Beim Öl hast du dafür das Arbeiten mit den Chemikalien als Nachteil und das du dich an ganz andere Arbeitsabläufe gewöhnen mußt, dafür bietet dir das Öl auf lange Sicht viele sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten, auch abseits von Washes.


Ist der Nachteil von Öl-Washes nicht, dass Fehler damit, erst recht kaum noch zu korrigieren sind ?

Oder hat sich da etwas geändert in den letzten ca 10 Jahren zu den Quickshade Eimern von Armypainter ?!
Keine Ahnung wie das mit den Armypainter zeug war, habe ich nie verwendet, sah meiner Meinung nach bescheiden aus was ich damals in den Promivideos gesehen habe. War das in den Eimern überhaupt eine Öl- oder Enamel Farbe?

Öl verzeiht viel mehr Fehler als Acryl, da du die Farben länger auf der Mini bearbeiten und sie auch wieder von der Mini entfernen kannst, ohne das die Acrylfabschichten angegriffen werden. Siehe die Videos von Marco oder die Videos von Grimmdark Compedium, dort ist die Reduktionstechnik (nachbearbeiten der Ölfarben und deren teilweise Entfernung nach dem Antrocknen oder fast vollständigen Trocknen) ein Kernelement für so gut wie alle Arbeiten.
 
Wenn du mit mit 2 oder mehr Farben für die Grundierung arbeitest, bist du mit Contrast kaum schneller. Hast du keine Airbrush darfst du einige Zeit mit Trockenbürsten verbringen, damit du an den richtigen stellen auch genug Kontrast hast. Kostet zeit, Contrast mußt du sauber auftragen, weil man fehler sofort sieht, kostet Zeit.
Bei der von mit genannten Variante grundierst du in Schwarz oder einer Farbe deiner Wahl, trägst die Grundfarben auf, kleine Fehler stören hier weniger als bei Contrast, da die Ölwashes hier und da leicht übermalte Kanten gut kaschieren.
Das Öl ist schnell aufgetragen und mit einem Makeup Schwamm auch schnell wieder zum Teil runter genommen, damit du deine Farbverläufe hast.

Vom Zeitlichen nimmt sich das nicht viel, wenn du nicht immer nur eine einzelne Minis bemalst, ist auch die Wartezeit, die du das Öl einwirken läßt kein Problem. Aber schau dir ruhig in ruhe das Video an.

Und nicht vergessen, Contrast möchte gerne am ende versiegelt werden, ich habe im Bekanntenkreis oft gesehen das die Farben bei weitem nicht so abriebfest sind, wie normale Acrylfarben. Und wie Performer of Miracles schon sagte, gibt es hier und da noch die Thematik des schrumpfens.
Beim Öl hast du dafür das Arbeiten mit den Chemikalien als Nachteil und das du dich an ganz andere Arbeitsabläufe gewöhnen mußt, dafür bietet dir das Öl auf lange Sicht viele sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten, auch abseits von Washes.

Also vorweg: Airbrush inkl Erfahrung ist vorhanden, Oilwashes gehören ebenso zu meinem Repertoire. Wobei ich letztere bisher eher nur bei Einzel-/Großmodellen eingesetzt habe und nicht für Batchpainting.

Ich bin bei dir, dass eine aufwendigere Grundierung ebenso mehr Zeit frisst und daher in die Gleichung miteinfließen muss. Ich persönlich tue mir nur mit dem Pinsel deutlich schwerer als mit der AB, weshalb ich glaube (!), dass der Mehraufwand beim Oilwash höher wäre, als bei einer aufwendigeren Grundierung. Dazu kommen, dass Oilwashes nicht nur zusätzliche Materialien benötigt (ich brauch ja dann je Farbe ein Oilwash, verglichen mit einer Farbe für die zusätzliche Grundierung), sondern diese ja auch erst gemischt werden müssen usw. Klingt am Papier einfach aufwendiger für mich.

Ich denke das Hauptargument für mich ist aber der innere Schweinehund. Wenn ich mir die Grundfarben mit den Pinsel (auf eine einfache Grundierung auftrage), denke ich, dass ich dann der Stelle einfach Schluss machen würde und mir den Schritt mit dem Oilwash komplett spare. Dann hätte ich im Vergleich zu Contrasts keinerlei Schattierungen/Highlights, was der Grund ist warum ich über überhaupt erst bei Contrasts gelandet bin ?‍♂️

Oder übersehe ich deiner Meinung etwas?
 
Wenn du eine Airbrush hast ist das super, in dem Fall kannst du die Grundfarben gleich mit der Airbrush auf die grundierte Mini auftragen und hast nur das wenige grobe gepinsel mit dem Wash.

Zwecks anmischen. Bei einem Armeeprojekt mische ich mir gleich das Wash für das gesamte Projekt zusammen, benutze dazu kleine Glasflaschen mit Pipette, die habe ich in 50 ml, die reichen für ein Armeeprojekt. Ist es ein großes Projekt (oder ich will die Armee in nicht zu ferner Zukunft erweitern) mische ich mir 2 Flaschen je Farbe an. Bei deinem Projekt wären das 5 Washes, für Grau, Metall und Schwarz kannst du das selbe Schwarz oder Schwarz mit etwas Braun oder Blau als Wash verwenden (schwarze Rüstung mit in einem Grauton + schwarzen Wash darüber funktioniert gut, bei grauer Rüstung ein helles Grau + schwarzes Wash), dazu ein Lila, ein Braun, ein Grün und ein blaues Wash.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen das diese Methode für mich die bisher beste Speedpaintmethode ist, die ich bisher ausprobiert habe. Es geht schnell von der Hand, sobald man man in dem Ablauf richtig drin ist und das Ergebnis ist meiner Meinung nach deutlich besser als bei anderen Speedpaintmethoden.
 
So, habe mir jetzt mal das Video angesehen. Ich hab erhlich gesagt keine Ahnung wie ich sowas in der Art hinbekommen soll 😆 Das übersteigt sowohl meine handwerklichen als auch meine theoreitschen Fähjigkeiten um Längen (auch wenn mir klar, dass dies nur zur Veranschaulichung und nicht als 1:1 Vorlage gedacht ist).

Ich denke mein Problem rein mit AB und Oilwash zu arbeiten wäre. dass ich nicht so punktgenau mit der AB arbeiten kann. Große Modelle oder zumindest was im Bereich Space Marine Terminator, sollte gehen. Aber wenn ich mir jetzt so nene Dunkelelfenkrieger vorstelle, der sein bodenlanges Kettenhemd trägt wo drunter ein ein Stück Stoff vom Waffenrock rausschauen, das bekomm ich nie hin. Und wenn ich den Waffenrock in lila hab und dann das Kettenhemd spraye, ist hinterher das komplette Modell silber 😆 Dazu kommt, dass meine Modelle gefühlt für mehr "scharfe Kanten" haben, als die Nürgle ähnlichen Dinger im Video. Ja ich weiß, man wächst mit den Aufgaben usw, aber ich denk ich schätze meine Fähigkeiten diesbezüglich schon ganz gut ein.

Hinzukommt, dass ich gar nicht wüsste welche Farben ich hierzu verwenden sollte (was ich vorhin mit Theorie gemeint hab). Wenn ein Modell mit den Farben silber, lila, schwarz, evtl noch blau oder gold bemalt werden soll, was nehm ich dann als Grundierung und mit welcher Farbe knall ich dann von oben drüber? ?‍♂️ Da fehlt mir einfach die Erfahrung.

Hinzu kommt, dass diese Variante für meine Zeiteinteilung echt schlecht passt. Ich komme nur sporadisch zum Malen. Hier mal ne halbe Stunde und dann da mal 45min. Da jedes Mal AB herrichten, evtl Farben anmischen, AB reinigen, etc., da geht 50% meiner Mailzeit für Vor-/Nachbereitung drauf. Das wäre halt der Vorteil der Variante mit Contrasts. Egal ob ich 5min oder ne ganze Stunde hab. Ich schnapp mir ein grundiertes Modell, die jeweilige Contrastfarbe und mal denn zB 3 Waffenröcke oder 25.

Sorry, falls das jetzt klingt, als ob ich keine Hilfe annehmen würde und für alle eine Ausrede hätte, ich probier nur zu beschreiben wo ich die Probleme sehe (und darin bin ich gut 😆) Nichts wäre mir lieber, als den "gehassten" Pinsel so viel wie möglich weglassen zu können und (fast) alles nur mit AB und Oilwash zu machen, aber ich glaub da fehlt mir einfach die Erfahrung (und auch die Möglichkeiten) um das als effektive Batchpainting Methode einsetzen zu können ?‍♂️

Aber ich denke, ich werde es einfach mal probieren, Sowohl die eine Variante, als auch die andere. Das schlimmste was passieren kann, ist, dass ich ein bisschen Geld für Material ausgegeben habe, welches ich dann nicht (direkt) weiterverwende 😉
 
Aber wenn ich mir jetzt so nene Dunkelelfenkrieger vorstelle, der sein bodenlanges Kettenhemd trägt wo drunter ein ein Stück Stoff vom Waffenrock rausschauen, das bekomm ich nie hin. Und wenn ich den Waffenrock in lila hab und dann das Kettenhemd spraye, ist hinterher das komplette Modell silber

Du könntest auch direkt mit einer komplett silberfarbenen Mini anfangen und dann lediglich die restlichen Details mit deckenden Farben bemalen. Wenn du eine AB hast, dann würde ich die so nutzen, dass sie dir den Großteil deiner Arbeit abnimmt und die Farbe als Ausgangsfarbe nehmen, die die größte Fläche einnimmt. Das kannste dann auch mit zenithalem Grundieren kombinieren und die Metallfarbe nur von oben* über eine schwarze Grundierung Sprühen, dann hast du zumindest bei den klassischen Kriegern mehr als die Hälfte der Miete drin.


*oder gewünschter Winkel
 
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Ok, nachdem ich nun etwas länger über die Anregungen von @Dark Eldar nachgedacht hab, könnte ich mir diese Technik für Hexenkriegerinen gut vorstellen. Die Damen zeigen ja viel Haut ? Eine violette Grundierung ähnlich wie in dem Video und anschließend von oben mit Fleischfarbe drüber. Zu guter letzt punktuelle Highlights mit weiß oder Knochenfarbe . Die Lederteile der Rüstung müsste ich halt dann von Hand bemalen (schwarz) denn ich denke nicht, dass ich in der Lage bin Stiefel, Strapse und Büstiers mit der AB zu „treffen“.
 
Sorry, falls das jetzt klingt, als ob ich keine Hilfe annehmen würde und für alle eine Ausrede hätte, ich probier nur zu beschreiben wo ich die Probleme sehe (und darin bin ich gut 😆) Nichts wäre mir lieber, als den "gehassten" Pinsel so viel wie möglich weglassen zu können und (fast) alles nur mit AB und Oilwash zu machen, aber ich glaub da fehlt mir einfach die Erfahrung (und auch die Möglichkeiten) um das als effektive Batchpainting Methode einsetzen zu können ?‍♂️
Keine Sorge, dir wird nichts Krum genommen. Das ganze dient doch lediglich als Anregung und Gedankenaustausch. Ob die Vorgehensweise am Ende etwas für dich ist, liegt in deiner Hand, du kannst schließlich deine Fähigkeiten besser einschätzen als ein Außenstehender.

Und wenn du bei der ganzen Diskussion etwas für dich mitnehmen konntest um so besser. Wenn nicht, konntest du eine Methode als Option ausschließen, selbst das ist kein schlechtes Ergebnis. 👍
 
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