
1. Einführung
Endlich habe ich mich mal entschlossen, auch noch mal einen Armeeaufbau zu wagen und den möchte ich euch heute hier vorstellen. Ich werde für das Regelwerk Blitzkrieg Commander II (im folgenden: BKC) sowohl Deutsche als auch Briten in 6mm für Kämpfe in Nordafrika von 1941-42 aufbauen. Die Figuren werden dabei hauptsächlich von GHQ Models stammen.
Nun aber ein paar Erklärungen dazu:
Nun aber ein paar Erklärungen dazu:
1.1. Was ist überhaupt Blitzkrieg Commander?
Blitzkrieg Commander bezeichnet sich selbst als ein einfaches und schnelles Regelwerk für bewaffnete Konflikte von 1936-45. Im Mittelpunkt steht hierbei "Command & Control", d.h. der Spieler übernimmt hier im wahrsten Sinne des Wortes die Rolle des Befehlshabers, es geht nämlich vorallem darum Befehle an die entsprechenden Einheiten zu bringen. Für jede Aktion wie Bewegen, Feuern oder Geschütze in Stellung bringen müssen der Einheit erfolgreich Befehle übermittelt werden. Dies geschieht ganz simpel mit einer Art "Moraltest" auf den Befehlswert des Befehlshabers. Dadurch wird schön der sogenannte "Fog of War" dargestellt. Der Autor hat sich dabei vorallem stark von GWs Warmaster inspirieren lassen.
Je nach Skalierung kann man eine einzelne Kompanie oder ein Bataillon befehligen, in sehr großen Spielen durchaus auch ein Regiment oder eine Division.
Das Regelsystem an sich ist dabei völlig maßstabs- und basierungsunabhängig. Man braucht für ausgewachsene Spiele auch hier ungefähr einen Tisch von 1,80mx1,20m und ca. 2-3h Spielzeit.
Das Regelbuch ist hübsch aufgemacht und enthält Farbbilder mit Spielsituationen zur Regelerklärung.
Die Regeln kommen auf 36 Seiten + 90 Seiten für die Armeelisten(44) für die verschiedenen Nationen(19) und Schauplätze(15).
Das Buch kostet in seiner inzwischen zweiten Auflage 20GBP.
Für weitere Informationen findet sich hier ein englischsprachiges Review.
Je nach Skalierung kann man eine einzelne Kompanie oder ein Bataillon befehligen, in sehr großen Spielen durchaus auch ein Regiment oder eine Division.
Das Regelsystem an sich ist dabei völlig maßstabs- und basierungsunabhängig. Man braucht für ausgewachsene Spiele auch hier ungefähr einen Tisch von 1,80mx1,20m und ca. 2-3h Spielzeit.
Das Regelbuch ist hübsch aufgemacht und enthält Farbbilder mit Spielsituationen zur Regelerklärung.
Die Regeln kommen auf 36 Seiten + 90 Seiten für die Armeelisten(44) für die verschiedenen Nationen(19) und Schauplätze(15).
Das Buch kostet in seiner inzwischen zweiten Auflage 20GBP.
Für weitere Informationen findet sich hier ein englischsprachiges Review.
1.2. Warum gleich zwei Armeen?
Nun, im historischen Wargamingbereich im Allgemeinen und bei der Wahl eines eher weniger weit verbreiteten Regelwerkes im Besonderen ist es üblich, sogenannte "matching pairs" aufzustellen. Damit hat man zum einen immer den passenden historischen Gegner für seine Armee👎 und kann damit relativ leicht Interessierte zu einem Spiel bringen, da sie selbst erstmal nichts investieren müssen.
1.3. Warum 6mm?
Ich persönlich bin der Meinung dass grade in der Neuzeit spielende Regelwerke enorm von kleineren Maßstäben profitieren, damit die immer größer werdenden Waffenreichweiten halbwegs realistisch auf einem durchschnittlichen Spieltisch dargestellt werden können. Dies trifft natürlich vorallem auf den Zweiten Weltkrieg zu mit seiner rasanten Entwicklung von immer besseren Waffensystemen.
Zum Vergleich: Ein Tiger hat in BKC eine Schussreichweite von 100cm und eine Panzerfaust 5cm. Bei Flames of War hat der gleiche Tiger übrigens ebenfalls eine Reichweite von 100cm, der Maßstab ist aber dreimal größer, er müßte dort also eigentlich 300cm weit schießen können. So einen Tisch hat nur kaum jemand. 🙂
Ein weiterer Grund ist natürlich dass man in einem kleineren Maßstab viel größere Formationen aufstellen kann und die Bemalung schneller von der Hand geht.
Zum Vergleich: Ein Tiger hat in BKC eine Schussreichweite von 100cm und eine Panzerfaust 5cm. Bei Flames of War hat der gleiche Tiger übrigens ebenfalls eine Reichweite von 100cm, der Maßstab ist aber dreimal größer, er müßte dort also eigentlich 300cm weit schießen können. So einen Tisch hat nur kaum jemand. 🙂
Ein weiterer Grund ist natürlich dass man in einem kleineren Maßstab viel größere Formationen aufstellen kann und die Bemalung schneller von der Hand geht.
1.4. Warum Nordafrika und warum nur 1941-42?
Also, der Zweite Weltkrieg ist wie wir alle wissen ein schwieriges Thema und dies betrifft auch das Bespielen dieser Zeit. Es gibt Schauplätze, mit deren Wiederbelebung auf dem Spieltisch ich einfach ein besseres Gewissen habe. Frühe Ostfront würde z.B. da eher nicht zugehören, da ich im Hinterkopf habe, dass hinter den deutschen Linien die Säuberungskommandos vorrücken.
Nordafrika passt da für mich eher, auch wenn der Schauplatz sicherlich nicht frei von Kriegsverbrechen war, so wurde der Krieg dort doch nicht ganz so ideologisch geführt.Ich habe da einfach ein besseres Gefühl.
Zum anderen finde ich den Bewegungskrieg in der Wüste sehr interessant und 6mm auch geeignet dafür, die weitläufigen Manöver abzubilden.
Zum dritten wird der Geländebau etwas einfacher, das meiste wird direkt in die Spielplatten integrierbar sein, hauptsächlich Senken und Anhöhen. Gebäude sind hier sehr einfach zu bauen und insgesamt hält sich das zu bauende Gelände in Grenzen (zum Vergleich: Für die Normandie bräuchte man mehrere Meter Hecken)
Die Einschränkung auf 1941 und 1942 liegt ganz einfach an der Auswahl der Miniaturen, die sich durch Ankäufe von Privat so ergeben haben. Da ich noch keine italienischen Truppen habe, ist der früheste spielbare Zeitpunkt ja März '41 (Ankunft des DAK) und mein Endpunkt ist Sommer 1942 zwischen der 1. und 2. Schlacht von El Alamein, weil vorallem die Briten ab dann etliche neue Spielzeuge bekommen und ältere Panzer auf beiden Seiten endgültig ausgemustert sind.
Nordafrika passt da für mich eher, auch wenn der Schauplatz sicherlich nicht frei von Kriegsverbrechen war, so wurde der Krieg dort doch nicht ganz so ideologisch geführt.Ich habe da einfach ein besseres Gefühl.
Zum anderen finde ich den Bewegungskrieg in der Wüste sehr interessant und 6mm auch geeignet dafür, die weitläufigen Manöver abzubilden.
Zum dritten wird der Geländebau etwas einfacher, das meiste wird direkt in die Spielplatten integrierbar sein, hauptsächlich Senken und Anhöhen. Gebäude sind hier sehr einfach zu bauen und insgesamt hält sich das zu bauende Gelände in Grenzen (zum Vergleich: Für die Normandie bräuchte man mehrere Meter Hecken)
Die Einschränkung auf 1941 und 1942 liegt ganz einfach an der Auswahl der Miniaturen, die sich durch Ankäufe von Privat so ergeben haben. Da ich noch keine italienischen Truppen habe, ist der früheste spielbare Zeitpunkt ja März '41 (Ankunft des DAK) und mein Endpunkt ist Sommer 1942 zwischen der 1. und 2. Schlacht von El Alamein, weil vorallem die Briten ab dann etliche neue Spielzeuge bekommen und ältere Panzer auf beiden Seiten endgültig ausgemustert sind.
1.5. GHQ? General Headquarters oder was?
GHQ Models ist der Mercedes (oder der Games Workshop?) unter den Herstellern von Militärmodellen im 1/285-Maßstab, leider auch preislich.
Der Detailgrad an den gerade mal 2cm langen Panzern ist enorm und im Verhältnis zu anderen Maßstäben unübertroffen. GHQ-Modelle werden übrigens seit den Siebzigern vom Militär zu Simulationszwecken und Fahrzeugerkennungsübungen eingesetzt (GHQ hat auch moderne Fahrzeuge im Programm).
Es gibt auch noch andere Hersteller da draussen wie z.B. CinC oder Heroics & Ros um mal zwei zu nennen. Die sind dann auch günstiger bieten aber in meinen Augen ein insgesamt schlechteres Preis-Leistungsverhältnis.
Thema Preis: Ein GHQ-Blister kostet saftige 10 Dollar, aufgrund des Eurokurses und schlechter Verfügbarkeit momentan faktisch 10 Euro, enthalten sind in der Regel 5 Fahrzeuge oder 4 Geschütze (davon zwei aufgeprotzt mit Zugmaschine).
2€ pro 2cm-Panzer klingt irre viel und ist es vielleicht auch, letztendlich kriege ich aber für den Preis eines GW-Panzers immer noch 20 Panzer, die im Spiel im Verhältnis auch mehr Punkte wert sind.
Hier mal ein Bild zur Veranschaulichung, links bzw. oben GHQ (2€/Panzer), in der Mitte CinC (1,50€/Panzer) und rechts bzw. unten ein mir unbekannter anderer Hersteller (~0,50€/Panzer).
Der bessere Detailgrad (an normalen Trucks noch deutlicher) ist mir die 0,50€ Aufpreis pro Panzer gegenüber CinC allemal wert.
Der Detailgrad an den gerade mal 2cm langen Panzern ist enorm und im Verhältnis zu anderen Maßstäben unübertroffen. GHQ-Modelle werden übrigens seit den Siebzigern vom Militär zu Simulationszwecken und Fahrzeugerkennungsübungen eingesetzt (GHQ hat auch moderne Fahrzeuge im Programm).
Es gibt auch noch andere Hersteller da draussen wie z.B. CinC oder Heroics & Ros um mal zwei zu nennen. Die sind dann auch günstiger bieten aber in meinen Augen ein insgesamt schlechteres Preis-Leistungsverhältnis.
Thema Preis: Ein GHQ-Blister kostet saftige 10 Dollar, aufgrund des Eurokurses und schlechter Verfügbarkeit momentan faktisch 10 Euro, enthalten sind in der Regel 5 Fahrzeuge oder 4 Geschütze (davon zwei aufgeprotzt mit Zugmaschine).
2€ pro 2cm-Panzer klingt irre viel und ist es vielleicht auch, letztendlich kriege ich aber für den Preis eines GW-Panzers immer noch 20 Panzer, die im Spiel im Verhältnis auch mehr Punkte wert sind.
Hier mal ein Bild zur Veranschaulichung, links bzw. oben GHQ (2€/Panzer), in der Mitte CinC (1,50€/Panzer) und rechts bzw. unten ein mir unbekannter anderer Hersteller (~0,50€/Panzer).


Der bessere Detailgrad (an normalen Trucks noch deutlicher) ist mir die 0,50€ Aufpreis pro Panzer gegenüber CinC allemal wert.
1.6. Was werden wir hier zu sehen und zu lesen bekommen?
Ich plane euch hier möglichst vollständig an der Entstehung der Armeen und schließlich auch der Spielplatte teilhaben zu lassen, daher ist das nicht nur ein einfacher Armeeaufbau, sondern mindestens ein zweifacher, aber eher ein ganzes Projekt. Dieses wird auch sicher nicht in einem Monat komplett abgeschlossen sein, ich hoffe aber bis zum Ende des Jahres fertigzuwerden.
Das Projekt wird folgendermaßen untergliedert:
Als erstes werdet ihr hier ein News-Log (2.) finden, auf dem ihr in aller Schnelle Neuigkeiten sehen könnt. In den folgenden Beiträgen findet sich dann das Äquivalent zu den Hintergrundsektionen der üblichen Armeeaufbauten, ein kleiner geschichtlicher Abriss (3.) über den Kriegsschauplatz und seine Konfliktparteien.
Im allgemeinen (4.) Teil geht es um sämtliche Überlegungen rund um das Projekt, empfehlenswertes Recherchematerial wird vorgestellt usw.
Dann folgt der eigentliche Teil, nämlich meine Arbeit an den Modellen, die ich einerseits auf der Werkbank (5.) und schließlich in der Galerie (6.) festhalten werde. Auf der Werkbank werde ich WIP-Bilder posten und zusätzlich plane ich auch ein paar kleine Tutorials, da sich insgesamt die Arbeit in 6mm doch stark von der mit 28mm unterscheidet. Den ein oder anderen mag es vielleicht interessieren, wie man sich Basen selber macht und wie man beim Malen am besten vorgeht.
In der Galerie gibt es dann schließlich Bilder fertiger Sachen zu sehen.
Wenn die ersten Einheiten bemalt sind, wird man sicher die ersten kleinen Gefechte schlagen können, also folgt dann das Kriegstagebuch (7.), in dem dann die ersten Gefechte inkl. der zugehörigen Armeelisten nachgelesen werden können.
Nun gut, somit bleibt mir nur noch euch viel Spaß beim Verfolgen dieses Projektes zu wünschen. Mögen die Spiele beginnen.
Achja, eines noch: Ich habe absolut keine Lust auf die immer wiederkehrende Nazi-Diskussion. Bitte verlegt die ins Off-Topic, wenn euch danach ist. Danke.
Das Projekt wird folgendermaßen untergliedert:
Als erstes werdet ihr hier ein News-Log (2.) finden, auf dem ihr in aller Schnelle Neuigkeiten sehen könnt. In den folgenden Beiträgen findet sich dann das Äquivalent zu den Hintergrundsektionen der üblichen Armeeaufbauten, ein kleiner geschichtlicher Abriss (3.) über den Kriegsschauplatz und seine Konfliktparteien.
Im allgemeinen (4.) Teil geht es um sämtliche Überlegungen rund um das Projekt, empfehlenswertes Recherchematerial wird vorgestellt usw.
Dann folgt der eigentliche Teil, nämlich meine Arbeit an den Modellen, die ich einerseits auf der Werkbank (5.) und schließlich in der Galerie (6.) festhalten werde. Auf der Werkbank werde ich WIP-Bilder posten und zusätzlich plane ich auch ein paar kleine Tutorials, da sich insgesamt die Arbeit in 6mm doch stark von der mit 28mm unterscheidet. Den ein oder anderen mag es vielleicht interessieren, wie man sich Basen selber macht und wie man beim Malen am besten vorgeht.
In der Galerie gibt es dann schließlich Bilder fertiger Sachen zu sehen.
Wenn die ersten Einheiten bemalt sind, wird man sicher die ersten kleinen Gefechte schlagen können, also folgt dann das Kriegstagebuch (7.), in dem dann die ersten Gefechte inkl. der zugehörigen Armeelisten nachgelesen werden können.
Nun gut, somit bleibt mir nur noch euch viel Spaß beim Verfolgen dieses Projektes zu wünschen. Mögen die Spiele beginnen.
Achja, eines noch: Ich habe absolut keine Lust auf die immer wiederkehrende Nazi-Diskussion. Bitte verlegt die ins Off-Topic, wenn euch danach ist. Danke.
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