Hintergrund Agramons höllische Legionen - Ein Armee-Portrait

Silenoz

Blisterschnorrer
08. September 2011
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Einleitung

Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich meine Armee hier einmal vorstellen soll, oder nicht - und wenn ja: in welchem Forum?

Hintergrund ist der, dass wir in unser kleinen Warhammerrunde (unter anderem mit Thrawn - bekannt aus dem CSM-Forum) eine kleine narrative Kampagne spiele.

"Was'n das?!"

Eine "narrative Kampagne" bedeutet im Klartext: für eine konventionelle Warhammer-Kampagne, mit Territorien, die man erobern kann, Ressourcen, die man abbaut und damit seine Armee "bezahlt", reicht uns die Zeit nicht und dafür spielen wir nicht regelmäßig genug. Solche Kampagnen erlitten bei uns immer das traurige Schicksal, im Sande zu verlaufen, weil man nicht konsequent dahinter war.

Also haben wir uns was Anderes ausgedacht. Da wir seit fast 20 Jahren im Hobby (ach Du Sch... 😱) ausgemachte Fluffbunnies sind und uns ausschließlich auf spannende B&B-Spiele festgelegt haben, hat mittlerweile jede unserer Armeen einen eigenen Charakter. Die Charaktermodelle besitzen schon fast eine eigene Persönlichkeit, die sich mit jeder Schlacht um eine weitere Episode erweitert.

Ich möchte euch in diesem Thread meine Chaosdämonen vorstellen. Es handelt sich um eine ungeteilte Armee, die noch nicht vollständig ist. Ich arbeite daran, sie zu einer großen 4-Götter-Armee auszubauen, möchte dabei aber nicht den Eindruck der "Rosinenpickerei" erwecken. Anders als in einem klassischen Armeeaufbau, werde ich hier nur sporadisch Updates einfügen und auch versuchen, meine WIP-Fotos schwerpunktmäßig in meiner Bastelecke und meinem Bemal-Thread zu zeigen.

Und nun genug der Worte und viel Spaß beim Schmökern!

Gruß,

Silenoz



Die Legion

In den Tiefen des Warp sammeln sich die infernalischen Horden der Götter, um unter der Führung eines schrecklichen Blutdämons gemeinsam gegen die Reiche der Sterblichen zu ziehen. Lange genug haben die Diener der vier großen Götter die Anmaßungen des sterblichen Gewürms ertragen. Die Zeit der Zusammenkunft ist angebrochen.
Agramon der Zerfetzer, zweifach gesalbter Heerführer des Khorne, ist dabei, die dämonischen Horden zu vereinen, um die Sterblichen wieder in ihre Schranken zu verweisen und die natürliche Ordnung des immerwährenden Chaos wiederherzustellen.



Große Dämonen


Agramon der Zerfetzer, zweifach gesalbter Heerführer des Khorne (Blutdämon)

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Selbst unter den Dämonen ist Agramon der Zerfetzer berüchtigt. Unzählige Welten brannten, nachdem der Begünstigte des Blutgottes Tod und Verderben über sie gebracht hat. Gleichwohl er von der heiligen Wut des Khorne erfüllt ist, ist Agramon keine geistlose Bestie. Er versteht es als Heerführer, seine Truppen zu koordinieren und gezielt gegen seine Gegner ins Feld zu schicken.

Durch Gewalt und Sklaverei zwingt er Dämonen anderer Gottheiten unter seinen Willen. So gelang es ihm beispielsweise vor Äonen, einem Hüter der Geheimnisse namens Baal-Migoth, der die Vermessenheit besaß, Agramon zum Zweikampf herauszufordern, das dämonische Herz zu entreißen. Eigentlich hätte die körperliche Essenz des Dämons dadurch vergehen müssen. Doch Agramon zerrte den schwindenden Körper seines Opfers in die Schmiede der Seelen im Warpraum und ließ ihn von den Warpschmieden auf eine unheilige Maschine schmieden. Das noch immer ekstatisch schlagende Herz von Baal-Migoth nahm Agramon an sich. Seit jeher ist der Hüter der Geheimnisse mitsamt seinem ehemaligen Gefolge an den Willen von Agramon gebunden.

Durch derlei terroristische Bedrohungen gelang es Agramon, noch viele andere Dämonen an seinen Willen zu binden und so wuchs seine Macht beständig weiter an.
Vor über eintausend Jahren gelang es einem Sterblichen, Agramon mit einem mächtigen Artefakt in eine Nebenglobule zu verbannen. Erst als Agramon seinen Sklaven Baal-Migoth zwang, einen sterblichen Anhänger des Slaanesh zu hintergehen, konnte er sich und seine infernalischen Horden aus dem Gefängnis befreien.
Seitdem giert Agramon nach blutiger und grausamer Rache an den sterblichen Emporkömmlingen. Er versammelt seine Alliierten, um im Namen aller Chaosgötter und der Kreaturen des Immateriums die Sterblichen in ihre Schranken zu verweisen und die Vorherrschaft des Chaos wiederherzustellen.


Azz’thar’lakh Amun, verhüllter Meister (Herrscher des Wandels)

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Azz’thar’lakh Amun, wie er üblicherweise unter den Kreaturen des Warp gerufen wird, ist ein Meister der Täuschung und ist bereits seit Äonen auf verschiedenen Welten in Erscheinung getreten. Durch sein Wirken, sein Erscheinen und manchmal nur durch die Spekulation über seine Existenz, ließ er Religionen entstehen, Kriege entbrennen und Welten untergehen. Wann immer er sich einem Volk offenbart, entsendet er zugleich einen Herold in der jeweiligen Gestalt dieses Volkes als Prophet, der seine vermeintlichen Lehren und Dogmen verbreitet. Es wird vermutet, dass die sogenannten „Kleriker“ [siehe unten], Herolde des Tzeentch, über die nicht bekannt ist, ob es sich um drei verschiedene oder einen einzelnen Dämon handelt, die Rolle von Azz’thar’lakh Amuns Propheten einnehmen. Welchen Plan Azz’thar’lakh Amun verfolgt, oder ob es ihm gar nur um das Vergnügen, Chaos und Verwirrung zu stiften, geht, weiß niemand.

Das längst ausgestorbene Volk der Ägypter auf dem Planeten Terra verehrte den Dämon als Sonnengott Re. Darstellungen in Hieroglyphen und Wandbildern zeigten ihn als Falkenköpfige Gestalt mit einer Sonnenscheibe –oder als „Auge des Re“. Angeblich soll auch das Volk der Griechen auf Terra einen Licht-Gott unter dem Namen Apollon verehrt haben, auf dessen Weissagungen sie vertrauten und dem sie in einer Stadt namens Delphi ein Heiligtum errichteten. Auch andere junge Völker auf verschiedenen Welten verehrten den Dämon unter unterschiedlichen Namen als Gestalt aus Licht oder Feuer.

Vor vielen Jahrtausenden wurde der Dämon in eine primitive bronzene Lanze gebannt – da es heißt, dass Azz’thar’lakh Amun die Zukunft kenne, muss vermutet werden, dass er sich bereitwillig in diese Lanze bannen ließ, auch wenn sein Widersacher dies nicht bemerkte. Die Lanze fiel schließlich einem einfachen Soldaten auf dem Planeten Terra in die Hände, der mit ihr einen religiösen Anführer, dem man göttliche Kräfte nachsagte, erstach. Dieses Ereignis sollte weitreichende Folgen für das noch junge menschliche Volk auf Terra haben! Fortan galt die „Heilige Lanze“ auf Terra als begehrte Reliquie. Viele Herrscher versuchten ihrer habhaft zu werden, um ihre Macht zu nutzen – nichtsahnend, dass einzig Azz’thar’lakh Amun ihr diese scheinbare Macht verlieh.

In den Kriegswirren der kommenden Jahrtausende ging die Lanze schließlich verloren. Niemand weiß genau, wo sie sich nun befindet. Doch in ihrem Inneren wartet Azz’thar’lakh Amun geduldig auf seine Befreiung…


Meister Nergal, der Verderber, Priester des Siechtums (Großer Verpester)

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Nergal der Verderber ist ein bevorzugter Feldherr des Nurgle, Befehlshaber über die „Verfaulende Legion“ und zugleich der Stadthalter des Seuchengottes in der Dämonenstadt Beelimon. Sein Palast, die Seuchenzitadelle, befindet sich inmitten der Dämonenstadt – ein finsterer Ort auf einer Dämonenwelt, die kein Sterblicher je lebend oder mit klarem Verstand verlassen hat. Meister Nergal hat von Nurgle persönlich den heiligen Grad des Priesters erhalten und ist damit bestellter Diener des Seuchengottes selbst. Vor einigen Jahrhunderten wagte es ein Chaoshexer namens Naklamar vom Orden der Fliege, Nergal und sein Gefolge in die materielle Welt zu beschwören, um ihm seinen Willen zu unterwerfen. Der Hexer war ein Diener von Shub’Niggurath, einem mächtigen Chaoslord, der kurz vor der Apotheose stand. Shub’Niggurath gelang es, Nergal im Zweikampf ein Stück von dessen Horn zu stehlen. An diesem schicksalhaften Tag wurde Shub’Niggurath nicht nur in den Stand eines Dämonenprinzen erhoben – seitdem hat er außerdem durch die geraubte unheilige Reliquie uneingeschränkte Macht über Nergals Legionen und nutzt sie wann immer es ihm gefällt für seine Zwecke. Nergals Hass ist grenzenlos, doch solange Shub’Niggurath im Besitz des Hornsplitters ist, kann Nergal ihn nicht selbst bekämpfen. [Anmerkung: hierbei handelt es sich um Thrawns Death Guard]

In der Schlacht bei den Monolithen gelang es Agramon, dem Zerfetzer, Shub’Niggurath im Zweikampf zu besiegen und in den Besitz des Hornsplitters zu gelangen. Gleichwohl er Shub’Niggurath nicht vernichten konnte, sprengte Agramon damit die Ketten, mit denen Nergal an den verhassten Dämonenprinzen gebunden war. Als Gegenleistung für diesen Verdienst forderte Agramon bedingungslose Loyalität.

[Die Parallelen zu "The Pick of Destiny" sind mir durchaus bewusst... und willkommen
😎]


Memnon, der Weiße König (Hüter der Geheimnisse)

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Memnon gehörte einst auch zum Gefolge von Baal-Migoth. Der Hüter der Geheimnisse wurde vor Äonen von Baal-Migoth im Kampf besiegt und versklavt. Die beiden großen Dämonen des Slaanesh hatten sich schon immer eifersüchtig bekriegt. Nachdem es Baal-Migoth schließlich gelungen war, seinen Konkurrenten auszustechen, genoss er es, ihn leiden zu lassen. Gebunden allein an Baal-Migoths willen, musste der einst so stolze König Memnon nun alles tun, was sein neuer Meister von ihm verlangte. Er verlor seinen Hofstaat und seine Konkubinen. Sein prunkvoller Palast diente fortan den Slaanesh-Bestien von Baal-Migoths Gefolge als Stall und als Kerker für die unzähligen versklavten und geschundenen Seelen.
So verwunderte es nicht, dass Memnon frohlockte, als Agramon der Zerfetzer den Körper von Baal-Migoth auseinanderriss und ihn an eine unheilige Dämonenmaschine bannte. Zwar ist Memnon nun immer noch ein Sklave eines Dämons – doch zu sehen, wie sein einstiger Konkurrent in Ketten gelegt wurde, erfüllte ihn mit Ekstase. Memnon dient den Horden Agramons bereitwillig, denn der Blutdämon hatte ihm im Gegenzug seine dämonische Gestalt zurückgegeben. So schlachtet sich der Weiße König Memnon mit grazilen Bewegungen durch die Reihen der Gegner. Wo immer Memnon den Boden der diesseitigen Welt berührt, sprießen dämonische Blumen aus Seide, Haut und Fleisch gleich den schrecklichen Obszönitäten, wie sie in Slaaneshs Palastgarten wachsen. Mit jedem Hieb, den der Dämon austeilt, singt er mit kindlicher, glockenheller Stimme die Minarette seines einstigen Königreiches und die Sterblichen verzweifeln an ihrem Verstand, wenn sie die dekadente und obszöne Lyrik vernehmen.



Herolde


Malphas, der Rasende (Herold des Khorne)

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Erster Offizier und die rechte Hand von Agramon. Befehligt die dämonische Infanterie. Er entspricht dem typischen Bild eines grausamen Schleifers, der seine Truppen mit Wut und kalter Verachtung in die Schlacht peitscht – und von seinem grollenden Bellen angetrieben, stürmen die Zerfleischer mit schäumenden Mäulern und Mordlust in die Schlacht.


Razzarr, der Blutsäufer (Herold des Khorne auf Moloch)

WIP:
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Zweiter Offizier in Agramons Legion und Anführer der dämonischen Reiterei. Führt die Zerschmetterer in die Schlacht und ist zudem der Führer der Bluthunde. Er bildet die Vorhut der infernalischen Horden. Sein Auftrag ist es, die feindlichen Truppen zu Beginn hart und empfindlich zu treffen und die Feigen, die sich dem heiligen Kampf entziehen wollen zu jagen und abzuschlachten. Wenn Razzarr seine Bluthunde von den Ketten lässt, gibt es kein Entrinnen für ihre Beute.


Der Madenmeister“ (Herold des Nurgle)

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Templer des Siechtums unter der glorreichen Führung des Priesters, Meister Nergal. Verwalter des Seuchenarchivs. Ihm obliegt die Katalogisierung der Truppen und Seuchen seines Meisters. Im Innenhof der Seuchenzitadelle von Meister Nergal thront er auf einem Berg von madenzerfressenen Kadavern und zählt unablässig die Truppen seines Herren. Der Madenmeister hasst Ungenauigkeit und Nachlässigkeit bei seiner Verwaltung. In jeder Schlacht, in der die Diener seines Herren fallen, zählt er voller Unmut und stillem Groll die Truppenstärke neu aus, um sie nach der Rückkehr vom Gefecht sofort in seinem Archiv neu zu vermerken.


Vigo, der Verfaulte (Herold des Nurgle)

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Templer des Siechtums unter der glorreichen Führung des Priesters, Meister Nergal. Schatzmeister und Zeugwart der Verfaulenden Legion. Er wacht über die Waffenkammer und die Einnahmen, die im Namen von Meister Nergal auf dem Schlachtfeld verteilt und eingenommen werden. Vor jeder Schlacht teilt er den Truppen die Ausrüstung zu und vermerkt akribisch, wieviel ausgegeben wurde – und wehe es wird nach dem Gefecht nicht die gleiche Anzahl zurück gegeben, wie er zuvor ausgeteilt hat…


Braddukk, der Verräter (Herold des Nurgle auf Sänfte)

WIP:
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Braddukk war einst ein äußerst ambitionierter Herold des Khorne. Mehr noch als andere Herolde, wollte er seinem Meister Khorne gefallen. So fand sich Braddukk auf den berühmtesten Schlachtfeldern im Diesseits und Jenseits wieder, um seinem Gott seine Treue zu beweisen.
Braddukk trat vor Khorne selbst und gelobte, er würde persönlich in Nurgles Reich ziehen und die große Eiche im Garten Nurgles, deren Wurzeln vom Reich des Chaos bis in die reale Welt reichten, fällen. Es ist nicht überliefert, welchen Schwur Braddukk am Fuße des Messingthrons leistete und welche Gunst der Blutgott ihm versprach sollte er erfolgreich sein – doch Braddukk versammelte umgehend ein gewaltiges Heer von Dämonen, stieg auf seinen Moloch und zog in den Krieg gegen den Seuchengott.
Im Garten Nurgles erwartete ihn jedoch eine ebenso große Streitmacht, um ihn aufzuhalten. Ohne zu zögern ließ Braddukk seine Truppen vorstürmen. Der Überlieferung nach soll die Schlacht mehrere Jahrhunderte gedauert haben. Am Ende hatten sich die Streitkräfte der Götter gegenseitig komplett aufgerieben. Braddukk stand als letzter Streiter des Blutgottes vor der großen Eiche des Nurgle. Doch gerade als er zum Schlag ausholen wollte, erschien Kugath Seuchenvater, der mächtigste Dämon unter Nurgles Gefolgschaft. Mit seiner gewaltigen, von Pocken übersäten Hand ergriff er Braddukk und schleuderte ihn tief in einen gewaltigen Ozean aus Nurgles Seuchenreich – hier, in dem alles entsteht, was der Seuchengott erschafft, seien es Krankheiten, Epidemien oder Dämonen selbst, versank Braddukk schließlich mitsamt seinem Moloch.
Als er nach 7 Tagen und 7 Nächten wieder emporstieg, war Braddukk verändert. Er war so vollkommen erfüllt mit der Macht, den Segnungen und Infizierungen Nurgles, dass er zu einem Herold des Seuchenvaters geworden war. Es heißt, Khorne brüllte so laut vor Wut, dass ganze Welten vergingen! Sein Günstling aber war für immer verloren an den Gott der Seuchen. Fortan galt Braddukk als Symbol von großer Schmach für den Blutgott – und als Mahnung an alle Dämonen, dass selbst sie nicht gefeit sind vor der Macht der anderen Götter.


Xsera’ana, die Brünstige, Metze der Götter (Herold des Slaanesh auf Slaanesh-Pferd)

WIP:
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[Hier handelt es sich - wie man unschwer erkennt - um einen Eigenbau. Ich habe mit Resten eines Dämonenprinz-Bausatzes, Green Stuff und Kupferdraht gearbeitet. Ich weiß, dass mir die Brüste nicht so gut gelungen sind, aber ich hoffe, ich kann es mithilfe der Bemalung als eine blasphemische und perverse Parodie darstellen.]

Konkubine des Prinzen. Sie ist Anführerin der dämonischen Reiterei unter vormals Baal-Migoth, nun durch dessen Versklavung ebenfalls an den Willen des mächtigen Agramon gebunden.


„Die Kleriker“ (3 Herolde des Tzeentch)
Der Scriptor
Der Abt
Der Bischof

WIP:
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[Das Modell basiert auf dem WHFB Chaoszauberer des Tzeentch und einem selbstgebauten Flugdämon. 2 weitere Modelle liegen unbearbeitet in meinem Regal]

Die „Kleriker“ sind drei Herolde des Tzeentch, die dafür bekannt sind, in sterblicher Gestalt – meist als religiöse Würdenträger – von Welt zu Welt, Planet zu Planet und Stadt zu Stadt zu ziehen, um Unfrieden und Verwirrung zu stiften. Ihre genauen Pläne – wenn sie denn überhaupt einem Plan folgen – kennen nur sie selbst. Es heißt, man sähe sie nie zeitgleich zusammen, sondern immer nur einzeln. Es gibt daher Gerüchte, dass es sich in Wahrheit nur um einen Dämonen handele, der seine Gestalt stets wandle. Andere wiederum glauben, es handele sich in Wahrheit um einen Dämonen, der seine materielle Essenz in mehrere Gestalten aufgeteilt hat, um so an mehreren Orten gleichzeitig zu sein. Doch die Wahrheit kennen wohl nur die Kleriker und Tzeentch selbst.


Sonstige

Baal-Migoth, der versklavte Schrecken, Doppelzüngiger Verführer (Soulgrinder des Slaanesh)

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Einst war Baal-Migoth ein mächtiger Hüter der Geheimnisse und Heerführer über die Blutschänder, einer Dämonenhorde des Dunklen Prinzen. Vor vielen Jahrhunderten unterlag der große Dämon jedoch in einer Schlacht dem mächtigen Agramon. Agramon riss Baal-Migoth das dämonische Herz aus dem Leib. Damit seine Essenz jedoch nicht verging, ließ Agramon den Körper Baal-Migoths in der Seelenschmiede auf eine unheilige Maschine schmieden. Durch das gestohlene Herz ist Baal-Migoth mitsamt seinem Gefolge für immer an seinen neuen Herrn Agramon gebunden und folgt ihm in jede Schlacht.



Azz’Thephas, „Der Richter“, „Der Vermummte“ (Soulgrinder des Nurgle)

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Die genaue Herkunft von Azz’Thephas ist nicht bekannt. Höchstens die Scholaren in der Unmöglichen Festung des Wandlers der Wege wissen, wer Azz’Thephas wirklich ist. Es heißt, er war einst ein erhabener Dämon des Nurgle, der große Schuld auf sich geladen hat und sich vor Väterchen Nurgle selbst verantworten musste. Als Buße für sein Vergehen, verkaufte er seinen dämonischen Leib an die Seelenschmiede und verbarg sein Gesicht fortan unter einer Maske, auf dass niemand ihn erkennen möge. Seinen wahren Namen legte er ab und nannte sich fortan Azz’Thephas, oder auch „Der Vermummte“. Er kämpft weiterhin für Väterchen Nurgle, um seine endlos große Schuld Stück für Stück abzutragen. Doch sein Pakt mit der Seelenschmiede zwingt ihn außerdem dazu, als Henker diejenigen Dämonen zu jagen und zu richten, die der Seelenschmiede gegenüber eidbrüchig geworden sind. Aus diesem Grund ist „Der Richter“, wie er auch genannt wird, bei anderen Dämonen verhasst wie gleichsam gefürchtet.


Lord Crucius (Dämonenprinz des Khorne)

[Bild]

[Beschreibung folgt]



Orte


Beelimon (Dämonenstadt)

Die Makropolwelt Argenta Primus war einst eine hochentwickelte und aufstrebende imperiale Kolonie. Durch die reichhaltigen Vorkommen an Bodenschätzen stieg sie schnell zu einem großen Handelsumschlagplatz auf. Der Wohlstand der Bevölkerung wuchs immer weiter. Auf dem Gipfel ihrer Entwicklung verfügte die Kolonie auch über eine Akademie der Psioniker, in der die Forschung des Warpraums betrieben wurde. Je mehr Erkenntnisse man zu machen glaubte, umso größer wurde der Hochmut der Gelehrten – bis eines Tages ein besonders begabter Psioniker glaubte, er könne eine permanente Brücke durch den Warp errichten, um so weite Entfernungen innerhalb der Galaxie zurück zu legen. Doch sein Vorhaben schlug schrecklich fehl und er eröffnete ein Tor in eine Höllendimension. Der von ihm geschaffene Warpriss entglitt seiner Kontrolle und weitete sich von alleine immer mehr. Und dann kamen sie…

Wie Wasser durch ein Schiffsleck strömten die dämonischen Horden in die diesseitige Welt. Zeitgleich öffneten sich an vielen weiteren Stellen des Planeten kleinere Risse im Warp. Innerhalb eines Tages verwandelte sich die einst so prächtige Makropolwelt Argenta Primus in eine Dämonenwelt, von der kein Einwohner überlebte.
Selbst die Bestrebungen der imperialen Inquisition, den Planeten ganzheitlich zu reinigen und alles zu vernichten, was auf dem Planeten wandelte scheiterten. Ihre Schiffe erreichten nicht einmal den Orbit des Planeten. Ein gewaltiger Warpsturm verschlang den Planeten schließlich. Seit dem taucht er immer in unregelmäßigen Abständen alle paarhundert Jahre wieder auf. Und wenn dies geschieht, erwachen die Mächte des Chaos im gesamten System.

Im Ursprung des chaotischen Mahlstroms – wo einst die Akademie stand, in der das Experiment des Psionikers damals so schrecklich scheiterte, steht nun die Dämonenstadt Beelimon. Eine gewaltige Säule aus Warpenergie markiert den Punkt, an dem die Realität mit dem Warpraum zusammenfließt.




Die Flufftexte und Schlacht-Geschichten


Die Schlacht auf den Silberfeldern


[Diese Schlacht beschreibt erstmals das gemeinsame Auftreten von Agramon und Baal-Migoth und zugleich das erste Erscheinen Agramons nach seiner Befreiung. Ich spielte in einer Allianz mit CSM des Slaanesh gegen Thrawns Orks. Die Schlacht ging sehr knapp für uns aus. Das Spiel folgte noch den Regeln der 6. Edition]

Jahrhunderte anhaltenden Krieges hatten den Planeten in nicht mehr als einen Trümmer im System verwandelt. Die erste Kolonie wurde bereits vor über 1.000 Jahren auf dem Planeten errichtet. Die reichhaltigen Bodenschätze auf dem Planeten hatten ihn schnell zu einem großen Umschlagsplatz werden lassen. Doch die erste kurze Phase des Friedens sollte nicht lange dauern. Nun, nachdem der Krieg über das gesamte System gekommen war und nichts als Tod und Vernichtung hinterlassen hatte kamen die Geier um die letzten guten Stücke aus dem Kadaver zu reißen…

Inmitten eines riesigen Trümmerfeldes aus geschundenem und zerborstenem Metall, eines ehemaligen Schauplatzes einer gewaltigen Schlacht, erhob sich drohend wie eine Klinge ein metallener Turm… der Unterschlupf von Lord Nestors Seelenschindern. Lord Nestor, der Schillernde, saß in seinem Gemach auf seinem mit Haut bezogenem Thron und blickte gebannt in den großen Wandspiegel. Es dauerte nicht lange, bis sich das Spiegelbild wandelte und ihm die vertraute Dämonenfratze ins Gesicht blickte.
„Ich habe tausendfaches Leid über diese Gefilde gebracht. Ich habe Städte in Flammen aufgehen lassen und Millionen von Seelen geopfert.“, zischte Nestor sein Gegenüber an. „Doch was ich suche, ist mir noch immer nicht in die Hände gefallen und allmählich verliere ich die Geduld, Dämon.“
„Was Ihr am innigsten begehrt, ist zum Greifen nahe, junger Lord. Doch noch habt ihr nicht alle Prüfungen bestanden.“, wisperte ihm die schemenhafte Gestalt mit den schwarzglänzenden, mandelförmigen Augen aus dem Spiegel entgegen. Seine Stimme hallte mehrfach in immer verschiedenen Tonlagen wider, als er sprach.
„Dann sage mir, Dämon, was begehrt Dein Meister noch. Welche Queste legt der dunkle Prinz mir noch auf. Dieser Planet ist eine Ödnis. Die Städte menschenleer und die Feinde des Einzig Wahren sind vertrieben oder haben den staubigen Boden mit ihrem Blut getränkt.“
„Ich zeige es euch.“, sprach der Dämon.

Abermals wandelte sich das Spiegelbild. Auf einer staubigen Hochebene erstreckten sich die Ruinen einer ehemaligen Stadt. Die Straßen waren übersäht mit Trümmern und menschenleer wie fast der gesamte Sektor. Nestor erkannte die Hochebene. Die ehemaligen Bewohner nannten sie die „Silberfelder“, da dort früher eben jenes Edelmetall abgebaut und verhüttet wurde. Plötzlich erhob sich eine Staubwolke am Horizont. Nestors Blick fiel auf eine gewaltige Orkhorde, die auf die Stadt zuhielt. Angewidert verzog er das Gesicht.
„Sie stören die Pläne des Meisters.“, flüsterte der Dämon. „So lange sie die Straßen kontrollieren, wirst Du diesen Sektor nicht kontrollieren können. Vernichte sie. Treib sie zurück und verstreue sie in alle Winde.“
„Es… es sind zu viele. So viele Männer kann ich nicht aufbringen. Sie würden uns überrollen.“, sprach Lord Nestor als er mit ansah, wie sich immer mehr Grünhäute über die Ebene ergossen.
„Dann erbitte meinen Meister um Unterstützung.“, wisperte der Dämon, dessen Antlitz sich wieder auf der Oberfläche des Spiegels zeigte. „Wenn Dein Opfer groß und Dein Gebet hingebungsvoll genug ist, junger Nestor, wird er Dich vielleicht erhören… tilge die grüne Brut mit unseren vereinten Kräften von diesem Planeten.“
„Was verlangt Dein Meister?“, fragte Nestor. Er kannte die Macht der großen Dämonen. Ein paar wenige Male durfte er Zeuge sein, wenn sie entfesselt wurden und sie Seite an Seite mit ihren anmutigen Kriegerinnen über das Schlachtfeld tanzten, um in fließenden Bewegungen Knochen, Fleisch und Stahl gleichermaßen zu zertrennen.
„Achthundertachtundachtzig Seelen.“, antwortete der Dämon. Darauf verschwand seine dämonische Fratze von der Oberfläche des Spiegels.
„So sei es denn…“, sprach Lord Nestor mit fester Stimme. So viele Sklaven zu opfern würde bedeuten, dass er sämtliche Arbeiter aus den Minen verlieren würde. Ein hoher Preis. Allein durch die Arbeit der Sklaven konnte der immense Aufwand an Material für seine Truppen gedeckt werden. Doch Nestor war fest entschlossen, dieses Opfer zu bringen. Auf dem Weg in die Unsterblichkeit, hätte er noch wesentlich mehr geopfert. Seine Gier erwachte erneut in ihm und in einem Anflug ekstatischer Euphorie stürmte er aus seinen Gemächern. Es gab viel zu tun.

* * *

Auf der anderen Seite des Spiegelbildes schnürten sich die Messingketten enger um den Hals von Baal-Migoth, dem Versklavten.
„Wird er es tun?“, grollte eine Stimme aus der Dunkelheit.
„Ja, Herr. Er wird es tun. Seine Gier ist zu groß. Er hat meine Offerte nicht hinterfragt. Schon bald wird er uns alle befreien.“, sprach Baal-Migoth, als er sich demütig umdrehte. In der Schwärze erblickte er zwei Augen, die wie Kohlesteine in der Dunkelheit glühten.
„Und wenn er es getan hat, werdet dann auch Ihr Wort halten und mich freigeben?“, fragte Baal-Migoth.
Abermals schnitten sich die Ketten enger in das helle dämonische Fleisch.
„DAS sehen wir sobald er uns den Weg aus diesem Kerker gewiesen hat, Du elender Wurm! Und bete zu Deinem närrischen Schöpfer, dass mich nicht die Lust packt, Dir dein süßlich stinkendes Fleisch von den Knochen zu ziehen.“, polterte es aus der Dunkelheit. Die Stimme klang als würde ein Felsen auseinandergerissen.

* * *

Lord Nestor ließ sich vor den Altar auf ein Knie sinken. Mit einem Schrei der Ekstase spie er das Blut des letzten Opfers auf die knöchernen Ornamente. Die Schreie der sterbenden Opfer hinter ihm verstummten mit einem Mal, als vollkommen synchron ihre Herzen wie Glas zerbarsten. Es war vollbracht. Lord Nestor hatte die achthundertachtundachtzig Seelen seinem einzigen Gott geopfert. Er breitete die Arme aus und erwartete die ultimative Segnung, die Apotheose als Anerkennung seiner grenzenlosen Hingabe.
Doch nichts geschah… es war totenstill auf den Silberfeldern. Nur der Wind wehte sanft über die staubigen Straßen. Allmählich hörte man die Motoren der herannahenden Orkhorde von Tuskarr, dem Verwüster.

Plötzlich zerbarst der Altar in tausend Teile. Splitter flogen durch die Luft. Unter dem Altar öffnete sich ein breiter Riss im Boden. Ein Dunkles Grollen erklang aus der Dunkelheit. Mit einem infernalischen Schrei sprang Agramon, der Zerfetzer, zweifach gesalbter Heerführer des Khorne auf die Ebene. Seine Hufe schlugen Funken auf dem steinernen Boden. Zum ersten Mal seit seiner Einkerkerung vor Tausenden von Jahren füllten sich seine dämonischen Lungen wieder mit Luft. Er war befreit. Endlich. Der närrische Anhänger des schwachen Prinzen war den Einflüsterungen seines Sklaven erlegen und hatte die Horde befreit.
Wie Blut aus einer offenen Wunde quollen die infernalischen Horden aus dem Riss im Boden. Agramon blickte um sich und erspähte die herannahende Orkhorde. Der rote Schleier der Wut legte sich über seine Augen. Es herrschte endlich wieder Krieg. Und Agramon würde seinem Ruf folgen…

* * *

[Hier der dazugehörige Spielbericht von Thrawn. Wie ihr seht, ist das Spiel schon eine Weile her.]


Epilog
Nach einer Weile hatte sich der Staub gelegt. Die verbliebenen Bosse sahen sich verdutzt um. Am anderen Ende der kleinen Siedlung erkannten sie Tuskarr, der laut fluchend sein zerschreddertes Bike aufrichtete und hier und da vor lauter Frustration einige Schädel wegkickte.
„Un jetzt?“, fragte einer. „Fahrnwa wieda heim?“
Ihr Blick fiel auf die Überreste des Kampfpanza. Eine Weile standen sie einfach nur da und kratzten sich nachdenklich die Köpfe. Ein leises Quietschen hinter ihnen ließ sie sich umdrehen. Ein paar Gitz waren gerade dabei, die schweren Geschütze zurück auf die Straße zu schieben. Mittlerweile hatte Tuskarr sein Bike wieder startklar gemacht und brüllte etwas in ihre Richtung.
„Ich gaub‘ wia moschn erstma woanders weiter.“
Schulterzuckend setzten sie sich in Bewegung. Manche schauten nochmal wehmütig auf das Wrack des Kampfanza zurück. Aber es half ja alles nichts. Sie mussten laufen.

* * *

Lord Nestor erhob sich aus dem Staub. Er hatte für eine Weile das Bewusstsein verloren, nachdem der Flieger ihn mit einem Kugelhagel eingedeckt hatte.

Als er sich umsah erkannte er, dass die Kreaturen des Warp allesamt verschwunden waren. Gleichwohl sie ihm dabei geholfen hatten, die Siedlung auf den Silberfeldern zu sichern, überkam ihn eine große Wut.
„Diese verräterische Made…“, spie er aus.
Nicht nur, dass der Dämon ihn hintergangen hatte – nein, er hatte ihn auch noch dazu gebracht, dem Kriegsgötzen zu opfern. Es war kein Wunder, dass der Dunkle Prinz ihn dafür mit Nichtachtung strafte.
Doch nun musste Nestor zunächst seine Truppen wieder sammeln. Die Opferung der Sklaven hatte ihn wirtschaftlich geschwächt. Doch zum Glück gab es noch genügend Glücksritter auf diesem Planeten, die ihrerseits versuchten, sich an den Plündereien zu beteiligen. Wenigstens befanden sich nun die Straßen rund um die Silberfelder unter seiner Kontrolle. Er brauchte eigentlich nur abzuwarten, bis sich jemand in sein Reich verirrte. Wie eine Spinne in ihrem Netz würde er auf sie warten. „Bald, mein Prinz.“, dachte er. „Bald wird dieser Planet Dir gehören. Und dann endlich wird mir die Gabe der Unsterblichkeit zuteil.“
Nestor spürte erneut die Gier in sich aufsteigen. Er war schon so kurz davor. Nur noch ein kleines Stück…


Die Schlacht bei den Monolithen


[Für diese Schlacht existieren leider kein Spielbericht und auch keine Fotos. Wir haben ein relativ kompliziertes Punktesystem für eine 1 vs 1 vs 1 Schlacht ausgearbeitet, bei dem jeder Spieler Punkte für die von ihm vernichteten Modelle erhielt. Bonuspunkte gab es für First Blood und Slay the Warlord. Die Schlacht war immer noch 6. Edition.

Anwesende Parteien:
1. Thrawns Death Guard samt Dämonenprinz Shub’Niggurath
2. Lord Nestors Slaanesh-CSM
3. Agramons höllische Legionen

Wesentliche Geschehnisse für meine Dämonen in der Schlacht waren, dass Agramon durch das Dämonengeschenk Souleater 10 (!) Lebenspunkte erreichte und den Nurgle-Dämonenprinz erschlug.
Durch unsere weitere Punktverteilung für sekundäre Missionsziele, landete ich knapp hinter der Death Guard auf Platz 2.

Hintergrund der Schlacht war, dass der Slaanesh Chaoslord Nestor sich für den Verrat an Agramon in der "Schlacht auf den Silberfeldern" (s.o.) rächen wollte – was ihm nicht gelang.

Zudem trug der Nurgle-Dämonenprinz ein seltenes Artefakt bei sich, dessen Agramon habhaft werden wollte: das Horn des Großen Verpester Nergal! Durch dieses Horn war Nergal seit langer Zeit an den Dämonenprinzen gebunden. Durch seinen Sieg im Zweikampf konnte Agramon dieses Horn in seinen Besitz bringen.]


Die dunkle Allianz


[Nach der Schlacht bei den Monolithen sucht Agramon der Zerfetzer in der Dämonenstadt Beelimon den Großen Verpester Nergal, den Verderber auf, um ihn von den Fesseln des Dämonenprinzen zu befreien]

Grelle Blitze zuckten über das dichte Wolkenmeer, in dessen Mitte sich ein gewaltiger Wirbel erhob. Der Wolkentrichter senkte sich wie eine Nadel auf den Boden des geschundenen Planeten. Dort – im Auge des Wirbels – erstreckte sich die unheilige Stadt Beelimon. Wie ein Geschwür haftete sie auf dem Planeten. Und wie ein Geschwür schien sie stetig zu wachsen und sich zu verändern. Äonen waren vergangen, seit ein verblendeter Psioniker seinem Hochmut erlag und bei dem Versuch, eine permanente Warpbrücke zu erschaffen, den Untergang des einst so blühenden Planeten einleitete.

Plötzlich durchbrach eine Feuerlanze die Wolkendecke und stieß auf den Erdboden herab. Einem glühenden Kometen gleich schoss die massige Gestalt an ihrer Spitze durch die vergiftete Atmosphäre. Mit einer gewaltigen Explosion schlug Agramon, der Zerfetzer, zweifach gesalbter Heerführer des Khorne auf dem Boden ein. Noch ehe sich der Staub des Aufpralls gelegt hatte, stieg die massige Gestalt des Blutdämons aus dem Einschlagkrater empor. Bei der Schlacht bei den Monolithen hatte Agramon sich an den Seelen der Sterblichen gestärkt. Die verpestete Luft um ihn herum pulsierte vor dämonischer Energie. Wenngleich er aus dem Gefecht nicht siegreich hervorgegangen war, so hatte er dennoch einen Vorteil errungen, als er den Dämonenprinzen niederstreckte und ihm entriss, was er vor so langer Zeit gestohlen hatte.

Agramon sah sich nicht um. Er kannte diesen Ort – auch wenn es bereits Jahrtausende zurück lag, als er zuletzt den verfluchten Boden von Beelimon, der Dämonenstadt, betreten hatte. Zielstrebig hielt er auf die Seuchenzitadelle zu – einen massigen Bau aus dunklem Basalt. Dunkler, öliger Rauch stieg aus zahlreichen Löchern im Boden in dem großen Garten vor dem großen Eingangstor. Das Donnern von Agramons beschlagenen Hufen wich einem widerlichen Schmatzen, als er über den fauligen Morast schritt.

Im inneren der Eingangshalle der Seuchenzitadelle stand ein einzelner Seuchenhüter. Seine verwesenden Eingeweide schleiften über die schmutzverkrusteten Bodenplatten. In seiner pockenübersähten Hand hielt er eine modrige Schriftrolle. Jeder Besucher, der eine Audienz bei Meister Nergal, dem Priester des Siechtums, erbat, wurde genauestens erfasst und protokolliert. Als der Seuchenhüter die massige Gestalt von Agramon auf sich zukommen sah, setzte er zu einer Begrüßung an, doch Agramon wischte ihn fast beiläufig mit seiner mächtigen Faust beiseite, ohne den minderen Dämon eines weiteren Blickes zu würdigen.

In seinem Prunksaal saß Nergal, der Verderber, Priester des Siechtums auf seinem massiven Thron aus vermodertem Holz und angelaufener Bronze. Rauchfässer säumten links und rechts den mit einem schwärendem Teppich aus leprösen Fleisch ausgelegten Gang zu dem Podest, auf dem der Große Verpester über seine Untertanen Hof hielt. Nurglings tobten kichernd und gackernd durch den Unrat, der überall herumlag.
Als er den Blutdämon seinen Thronsaal heraufschreiten sah, verzog sich das gemütliche, wohlwollende Grinsen von Meister Nergal zu einer eisigen Maske. „Wie ich sehe, bist Du meinem Hofzeremoniell überdrüssig geworden. Was verschafft mir die zweifelhafte Ehre Deines Besuchs, Agramon?“ begrüßte er den Blutdämon mit seiner widerlich schleimig blubbernden Stimme.

Ohne ein Wort der Begrüßung zu erwidern enthüllte Agramon ein in ein blutiges Tuch eingeschlagenes Stück eines verkrusteten Horns. Als der Große Verpester erkannte, was Agramon da in seinen Händen hielt, wurde sein Blick nervös. „Wie ich sehe, hast Du gefunden, was mir vor so langer Zeit von diesem vermessenen sterblichen Emporkömmling geraubt wurde. Dass Du es mir bringst, ehrt Dich. Was willst Du dafür haben?“
„Deine Loyalität. Leiste mir den Waffeneid und zieh mit mir in den Krieg gegen die Sterblichen!“ Als Agramon sprach bebte der Saal. Die Nurglings auf dem Boden huschten wie Kakerlaken ängstlich davon und verkrochen sich in allen Ritzen. „Doch solange Du gebunden bist an den Willen dieses Halb-Sterblichen, nützt Du mir nichts. Ich schenke Dir die Freiheit im Austausch für den Waffenpakt.“
„Dein Verlangen nach Rache ist auch das meine. Meine Treue hast Du. Ich folge Dir in den Krieg. Doch wo willst Du Deinen Feldzug beginnen?“
„Es gibt einen Ort in der Welt der Sterblichen. Ein Hochplateau auf dem Planeten, auf dem ich auch die Sterblichen fand, die mich eingekerkert hatten. Die Sterblichen haben eine Siedlung errichtet. Doch sie wissen nicht, was unter ihnen schlummert. Tief im massiven Fels des Plateaus ist etwas eingeschlossen. Wir müssen das sterbliche Gewürm von dort vertreiben und ihn wecken… Sammle Deine Truppen und folge mir.“

Ohne eine Antwort abzuwarten warf der Blutdämon den Hornsplitter vor Meister Nergals Thron. Dann wandte Agramon sich um und schritt aus der Halle. Die erste Allianz war geschlossen. Er würde die Schrecken des Warp unter seinem Banner versammeln und Tod und Verderben über die Reiche der Sterblichen bringen.
Nergal wandte sich an seinen Adjutanten. „Versammle meine Herolde. Die Rotte soll sich bereit machen. Wir ziehen in den Krieg. Verkünde, die Zeit des Götterzwistes ist zu Ende.“

* * *

[Thrawn wollte eigentlich einen Spielbericht anfertigen. Nach dem desaströsen Ausgang für ihn und seinen Alliierten, schien ihn allerdings die Motivation verlassen zu haben
😉

Kurzer Überblick (alles aus dem Gedächtnis, das Spiel ist über 1 Jahr her...):

Ich spielte mit meinen Legionen gegen eine Allianz aus Death Guard und den bereits bekannten Slaanesh CSM unter Lord Nestor. Da ich gegen 2 Combined Arms Detachments spielte, durfte ich auch 2 aufstellen. Die Schlacht wurde auf meiner Seite von Agramon, dem Zerfetzer und Lord Nergal, dem Seuchenpriester angeführt. Zudem waren erstmals BEIDE Soulgrinder in der Armee vertreten. Es war mein erstes Spiel nach Regeln der 7. Edition und ich setzte zum ersten Mal die Lehre der Dämonologie ein.

Ich hatte relativ schnell Schlachtfeldkontrolle und besiegte die beiden ziemlich deutlich mit 13:8, auch wenn Agramon gegen Ende im Kampf gefallen war, nachdem er eine Schneise durch die gegnerischen Reihen gehackt hatte...]


Das Gefecht auf dem Hochplateau war äußerst blutig. Die Sterblichen Anhänger des Dunklen Prinzen und des Seuchengottes hatten sich in den Ruinen der uralten Stadt verschanzt. Nun lagen die meisten von ihnen mit zerschmetterten Gliedern im Staub. Die Dämonen unter Agramons Führung hatten blutige Ernte gehalten.

Agramon selbst hatte sich am Ende der Gefechte tief ins Getümmel gestürzt. Währenddessen hatte Meister Nergal ein großes Gebäude der Stadt in Beschlag genommen. Sofort begannen sich modrige Ranken aus dem Boden um das Gebäude zu schlingen. Nach kurzer Zeit war das gesamte Gebäude von einer entzündlich pulsierenden Masse fleischiger Stränge umzogen. Die Heimsuchung hatte begonnen. Bald schon würde die Stadt unter der Kontrolle der dunklen Götter stehen. Als Agramon sich unter einem Berg aus Trümmern und Leichenteilen hervorgegraben hatte, nahm er Kurs auf das neu infizierte Gebäude. Er spürte, dass er ganz nah war.

* * *

Die Präsenz, die tief im Fels eingesperrt war, hörte die dämonischen Stimmen ihrer Befreier durch den Warp. Sie wusste, dass die Zeit ihrer Einkerkerung bald vorbei sein würde… sie wusste aber auch, dass sie dafür einen Preis zu zahlen hatte, genauso wie sie ihre Einkerkerung vor tausenden von Jahren vorhergesehen hatte. Sie wusste dies alles schon seit Äonen. Sie hatte eine kleine Einsicht in den großen Plan… es hatte begonnen.
 
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Danke euch beiden für's Feedback. Gerne betreibe ich das hier weiter, wenn es euch gefällt. Ich stecke ja auch selbst immer viel Arbeit in meine Geschichten.

Und ja, ihr habt Recht: ich muss ein bisschen mehr Bilder bei den Schlachten machen. Thrawn nimmt das meistens in die Hand und notiert sich auch, was in den jeweiligen Spielen passiert ist - so detailgetreu bekomme ich selbst das leider nicht hin. Aber ich kann euch immer gerne eine kurze Zusammenfassung der Schlachten geben und werde künftig auch öfter mal bei der Schlacht den Bierkrug abstellen, um ein Foto zu schießen 😛rost:


EDIT: ich habe oben noch den Spielbericht von Thrawn als Link eingefügt und farblich markiert. Ich versuche, das soweit möglich bei den anderen Spielen auch durchzuhalten.

EDIT II: Ich habe jetzt die Fluff-Texte zu den übrigen Schlachten noch eingefügt und das alles mal verborgen, damit der Eingangspost nicht so lang wird.
 
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Update:

Der Fluff-Text zum Herrscher des Wandels ist fertig, außerdem habe ich noch ein Foto des WIP-Herolds des Tzeentch eingefügt. Ich werde bei Gelegenheit (und wenn meine Frau das graue Stofftuch gewaschen hat, das ich als Bildunterlage verwende 😀), noch ein paar Fotos der übrigen Truppen einstellen.

Die Bemalung des Herrschers des Wandels und des Hüters der Geheimnisse neigt sich auch dem Ende zu. Vielleicht sind sie am Wochenende fertig.

Soweit erstmal von mir.

Gruß.